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0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst

0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst

Titel: 0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten das schnelle Gespenst
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Nicholas Cabot, war seit dem Erscheinen seines Standardwerkes nicht mehr mit der Firma in Verbindung getreten.
    »Es wundert mich nicht, dass sich das FBI mit Doktor Cabot befasst«, erklärte der Mann. »Wir haben die meisten seiner Bücher verlegt. Aber eines Tages kamen unsere Brief zurück. Daraufhin rief ich an. Seine Frau war am Apparat. Sie erklärte mir, ihr Mann hätte eine längere Reise angetreten - mit unbekanntem Ziel. Ein solches Verhalten ist für einen Mann wie Doktor Cabot mindestens ungewöhnlich. Ich habe mir gleich gedacht, dass da etwas anderes dahintersteckt!«
    »Sie sehen die Angelegenheit vielleicht ein wenig zu dramatisch«, dämpfte ich seine Fantasie. »Wir brauchen Ihren Autor lediglich für einen sachverständigen Rat. Können Sie mir die Adresse geben?«
    »Seine frühere Adresse, meinen Sie! Warten Sie einen Augenblick!«
    Nach einer Minute meldete sich der Mann wieder. Ich notierte mir die Anschrift auf einen Zettel. Inzwischen war auch Phil wieder im Office aufgetaucht. Ich erzählte ihm, was ich erfahren hatte.
    Nachdem wir unsere Steaks verzehrt hatten, meinte Phil: »Ich bin dafür, diesen Giftexperten unverzüglich aufzusuchen. Ich möchte endlich wissen, was das für ein Teufelszeug ist und wo es herstammet!«
    ***
    Wir machten uns auf den Weg. Als wir geklingelt hatten, öffnete uns eine Frau um die Vierzig.
    »Mrs. Cabot?«, fragte ich und hielt ihr meinen Ausweis hin. »Ja. Was wünschen Sie?«
    Die meisten Leute werden aufgeregt, wenn sich das FBI mit ihren Angelegenheiten beschäftigt.
    Mrs. Cabot hingegen benahm sich, als hätte ich ihr Schuhcreme zu verkaufen. Die Tatsache, dass wir Beamte der Bundespolizei waren, schien sie nicht zu beeindrucken.
    »Wir hätten gern Doktor Cabot gesprochen«, erklärte ich ihr.
    »Den müssen Sie sich schon selbst suchen. Ich weiß nicht, wo er sich herumtreibt.«
    Phil und ich wechselten einen erstaunten Blick.
    »Verzeihen Sie«, sagte ich. »Sind Sie Mrs. Cabot, die Gattin von Doktor Cabot?«
    Sie machte keine Anstalten, uns ins Haus zu bitten. Die peinliche Szene spielte sich auf den Eingangsstufen ab.
    »Natürlich. Wer denn sonst? Also, was wollen Sie? Ich habe nämlich keine Zeit, der Polizei jeden Tag Angaben über meinen Mann zu machen, den ich seit zwei Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen habe.«
    »Jeden Tag? Wann haben Sie der Polizei denn schon einmal etwas über Ihren Mann erzählt?«
    »Gestern. Da war ein Uniformierter hier und hat mich zwei Stunden lang aufgehalten.«
    Die Frau machte einen höchst unsympathischen Eindruck.
    »Wissen Sie, wie der Uniformierte hieß?«
    »Ja! Warten Sie mal… Ja, ich erinnere mich. Er stellte sich als Sergeant Joda vor.«
    Wir murmelten so was Ähnliches wie einen Abschiedsgruß und ließen die Frau stehen.
    Wenn der Sergeant sich zwei Stunden mit ihr unterhalten hatte, konnten wir unsere Informationen von ihm einfacher haben.
    ***
    Auf dem Revier trafen wir Joda nicht an. Seine Kollegen erklärten uns, er habe heute dienstfrei und sei deshalb sicherlich zu Hause. Wir wollten nicht warten und erbaten uns die Adresse.'
    Der Sergeant saß zu Hause auf dem Fußboden des Kinderzimmers. Der große, schwere Mann ließ sich von 44 seinem dreijährigen Töchterchen Evelyn frisieren und folgte geduldig den Anweisungen der kleinen Tyrannin.
    »Jetzt ist aber Schluss!«, brummte er, als er uns bemerkte. »Du gehst jetzt in die Küche und hilfst der Mutti!«
    Er erhob sich und begrüßte uns.
    »Tag! Sie sind beide Junggesellen, nicht wahr? Eigentlich schade. Sie sollten sich Familie zulegen. Das erzieht zur Geduld!«
    »Wer weiß!«, sagte ich. »Was nicht ist, kann ja noch werden. Geduld werden Sie gestern wohl auch gebraucht haben, Joda, als Sie bei Mrs. Cabot waren. Deshalb sind wir nämlich bei Ihnen. Wir wollen uns ein Ausfragen der Frau ersparen, nachdem wir gehört haben, dass Sie gestern bei ihr waren.«
    Sergeant Joda war unverkennbar überrascht.
    »Was hat denn das FBI mit dem alten Trinker zu tun? Glauben Sie wirklich, dass er mit dem Raubmord an dem Texaner seine Finger schmutzig gemacht hat? Ich jedenfalls glaube nicht daran, und wenn man lange in der Bowery ist, kennt man die Typen schnell. Der Professor, wie ihn die Leute aus dieser Gegend nennen, ist im Grunde ein harmloser Kerl. Er hat irgendwann einmal einen Knacks bekommen, den er nicht überwinden konnte. Er fing zu trinken an. Das ist eigentlich alles, was män ihm vorwerfen kann. Mit dem Gesindel, das sich dort herumtreibt,

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