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0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst

0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst

Titel: 0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten das schnelle Gespenst
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blaugoldenen FBI-Stern blinken.
    »Wir interessieren uns eigentlich weniger für ihn als für einen gewissen Dr. Cabot, der hier Professor genannt wird. Können Sie uns über seinen Aufenthalt etwas sagen?«
    Sie schüttelte den Kopf. Ich bemerkte, wie die Gäste die Ohren spitzten.
    »Der Professor ist seit ein paar Tagen nicht mehr in der Bowery. Seit drei oder vier Abenden nicht mehr… Da kam ein feiner Herr und bot ihm einen Job an. Der Professor ging mit, seitdem haben wir ihn nicht mehr gesehen.«
    Eine wasserstoffblonde Frau mittleren Alters, die wie ein Teenager auszusehen versuchte, mischte sich ein.
    »Das stimmt!«, schrie sie. Ihre Stimme klang wie ein Reibeisen. »Erinnerst du dich, Madge, dass ich Wilbur Sharp fragte, wo er den feinen Pinkel aufgelesen hat?«
    »Wie hieß der Mann?«, fragte Phil schnell.
    »Er nannte sich Smith. Aber er log, das konnte man ihm an der Nasenspitze ansehen.«
    Wir ließen ihn uns beschreiben, aber es kam nichts dabei heraus.
    Nach dieser Schilderung hätten wir die Hälfte der männlichen Einwohner New Yorks festnehmen müssen.
    »Wer ist dieser Wilbur Sharp, den Sie vorhin erwähnten?«, fragte mein Partner die Frau mit den gebleichten Haaren.
    Sie beschrieb uns den Weg. Ich gab Phil einen Wink. Hier war nichts mehr zu holen, wir vergeudeten nur unsere Zeit. Ich legte einen Schein auf die Theke und ließ mir von der Wirtin das Wechselgeld herausgeben.
    Wir verließen das Lokal und stiegen in den Jaguar, um uns diesen Wilbur Sharp vorzuknöpfen. Aber dort erwartete uns eine neue Überraschung.
    Auf unser Klopfen blieb alles still. Wir versuchten es in der Wohnung nebenan und erhielten die Auskunft, Sharp sei seit gestern Abend nicht mehr gesehen worden.
    Der Mann, der uns das durch den Türspalt zuflüsterte, machte einen ängstlichen Eindruck. Kurz entschlossen holten wir den Hausmeister, der die Tür mit seinem Hauptschlüssel öffnete.
    Wir warfen nur einen kurzen Blick ins Zimmer.
    »Die Burschen arbeiten erstaunlich schnell«, meinte Phil. »Ich laufe zum Jaguar und rufe an!«
    Der Mann, der auf dem Fußboden lag, war wahrscheinlich dieser Sharp. Ich zog die Tür wieder zu und beugte mich nieder. Man hatte Sharp niedergeschlagen. Das konnte noch nicht lange her sein, denn das Blut an seinem Hinterkopf war noch nicht verkrustet.
    Der Lärm hatte einige Nachbarn bewogen, vorsichtig ihre Köpfe auf den Gang herauszustecken. Ich scheuchte sie wieder zurück.
    »Bleiben Sie in Ihren Wohnungen!«, rief ich. »Niemand verlässt das Haus. Halten Sie sich zur Verfügung des FBI!«
    Das Zauberwort FBI ließ die Türen schlagartig wieder zuschnappen.
    Gleich darauf kam Phil wieder zurück.
    »Der Krankenwagen wird sofort eintreffen. Bis dahin müssen wir noch warten. Dann sollten wir aber hier unsere Zeit nicht länger verschwenden. Es gibt für uns nichts mehr zu holen. Wenn sich etwas Wichtiges finden sollte, kann uns die Zentrale unterwegs verständigen!«
    Als der Krankenwagen und eine Polizeistreife nach zehn Minuten ankamen, erklärten wir den Cops kurz die Sachlage.
    ***
    Wir fuhren den Weg zurück, den wir gekommen waren. Als wir eben Keons Bar passierten, stieß mich Phil in die Rippen. Ich warf einen Blick in den Rückspiegel.
    Eine schwere Limousine rollte an den Randstein und'parkte genau vor einem Hydranten. Das ist zwar verboten, aber der Fahrer schien sich nicht darum zu kümmern.
    Zwei Männer sprangen aus dem Schlitten und eilten in das Lokal.
    Ich ließ den Fuß auf dem Gaspedal. Erst an der nächsten Straßenecke bog ich ab.
    Der Wagen stand immer noch mit laufendem Motor vor der Bar. Es war ein dunkelbrauner Lincoln. Der Fahrer starrte angestrengt auf den Eingang.
    Ich setzte den Jaguar zwei Zoll vor den Kühler des Lincoln, sodass er eingeklemmt war. Noch ehe sich der Bursche besinnen konnte, waren wir draußen und standen neben ihm am Fenster.
    »Keine Bewegung!« Die Special in meiner Hand unterstützte nachdrücklich die Aufforderung. Der Mann hinter dem Lenkrad wurde bleich.
    »Was soll der Unsinn? Nehmen Sie gefälligst Ihre Kanone weg!« Trotzdem hielt er die Hände hübsch in Schulterhöhe. »Ich werde Ihnen die Polizei auf den Hals hetzen!«
    »Das ist doch nicht dein Ernst, Mackie!«, sagte ich. Ich hatte einen alten Bekannten vor mir.
    Phil assistierte mir: »Steig lieber aus!«
    Vorsichtig öffnete ich mit der linken Hand die Tür, die rechte mit der Special schwenkte mit. Bei diesen Burschen konnte man nicht vorsichtig genug sein.
    Mackie

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