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0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst

0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst

Titel: 0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten das schnelle Gespenst
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dass die Neger des Südens sich noch lange Zeit an die Bräuche ihrer Heimat hielten. Es ist ziemlich sicher, dass sich dieser Gerboth mit den Sitten seiner Vorfahren und den Mitteln, die sie anwandten, gut auskannte. Hat das etwas mit dem Fall zu tun?«
    »Das klingt komplizierter, als es in Wirklichkeit ist, Chef. Dieses Pfeilgift muss ja irgendwo herkommen. Vielleicht hat sich dieser Gerboth damit gebrüstet, irgendwelche Kenntnisse zu haben, und als es darauf ankam, hat er sich als Aufschneider erwiesen. Weil er aber schon zu viel von der Sache wusste, hat man ihn kurzerhand beiseite geräumt.«
    »Ich weiß natürlich nicht, wie weit Ihre Vermutung zutrifft, Jerry. Doch ich werde Robin Ross noch einmal in dieser Richtung ansetzen. Wir tappen derart im Dunkeln, dass wir es uns nicht erlauben können, auch nur die kleinste Spur außer acht zu lassen.«
    »Im Grunde genommen verläuft doch auch diese Spur im Nichts«, meinte Phil. »Ob deine Vermutung nun zutrifft oder nicht, Jerry: Unser Doc scheint mit seiner Vermutung recht gehabt zu haben, der Tote sei nur um des Effektes willen ermordet worden. Selbst wenn du recht haben solltest, kann der Mann uns keinen Hinweis auf die Motive liefern. Der Mörder wollte mit seiner Leiche nur das Gruselmoment unterstreichen. Genauso gut hätte er ihn in den Hudson werfen können!«
    Phil hatte recht. Der Tote konnte uns nicht viel helfen. Obwohl diese Geschichte mit seinem rätselhaften Ableben begonnen hatte, war er nicht mehr als eine Nebenfigur, die nur Verwirrung schaffte.
    Plötzlich kam mir ein Einfall.
    »Bisher sind wir immer von der Annahme ausgegangen, jemand versuche um jeden Preis, sich in den Besitz von Lorkes Grundstück und Haus zu bringen. Eine andere Erklärung der Vorgänge haben wir nicht gefunden. Warum will der Unbekannte Lorkes Haus haben? Der ganze Geisterrummel und die begangenen Verbrechen beweisen, dass ihm an dem Haus sehr viel gelegen ist. Irgend etwas daran reizt ihn so, dass er selbst vor Mord nicht zurückschreckt. Die Einrichtung kann es nicht sein, die konnte er ja stehlen, denn es ist ihm ja schon mehrfach gelungen, in das Haus einzudringen.«
    »Und was macht Ihrer Vermutung nach das Haus so wertvoll?«, wollte der Chef wissen.
    »Vielleicht hat es mit einem einzelnen Stück der Sammlung eine besondere Bewandtnis. Wir haben gesehen, dass viele dieser alten Möbelstücke Geheimfächer enthalten - zum Beispiel der Sekretär, in dem das Tonbandgerät versteckt war. Ich kann mir vorstellen, dass es noch ein zweites derartiges Möbel im Haus gibt, in dem irgend jemand vor sehr langer Zeit Wertsachen verborgen hat. Schmuck, Gold, Edelsteine oder dergleichen…«
    Mr. High räusperte sich.
    »Das glaube ich nicht, Jerry! Bevor unsere Leute dort aufkreuzten, hatte das Gespenst doch praktisch ungehindert Zutritt zu allen Räumen. Wenn es also so einen Schatz dort gäbe, hätte ihn das Gespenst längst gefunden. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Mann über ausgezeichnete Sachkenntnisse verfügt. Außerdem brauchte er doch nicht zimperlich zu sein: Er hätte doch nur die einzelnen Möbelstücke auseinander zu nehmen brauchen, um ein eventuell vorhandenes Geheimfach zu finden. Nein, da halte ich etwas anderes für wahrscheinlicher: Das Gespenst muss erst einmal rechtmäßiger Eigentümer des Hauses sein, ehe es an den Schatz, wie Sie es nennen, heran kann. Es kann sich dabei nicht um die Einrichtung handeln, denn die würde Lorke ja mitnehmen, wenn er das Haus veräußern sollte!«
    Mir ging langsam ein Licht auf. Auch in Phils Gesicht zuckte es.
    »Sie sind also der Meinung, Chef, dass es in dem Haus ein Versteck gibt, von dem der gegenwärtige Eigentümer nichts weiß. Einen gut getarnten Tresor oder dergleichen?«
    »Genau! Jedenfalls dauert es einige Zeit, bis man das Versteck erreicht, sonst wäre dieser Zauber nicht nötig. Es kommt mir so vor, als versuche man das Haus nur zu kaufen, um ungestört an der Entdeckung oder Aufdeckung des Verstecks arbeiten zu können!«
    »Aber wir haben das Haus mindestens dreimal durchsucht, ohne etwas zu finden«, gab ich zu bedenken.
    »Der Einwand stimmt nur zum Teil«, sagte Mr. High ruhig. »Wenn es so einfach wäre, dann hätte das Gespenst die Lage schon längst ausgekundschaftet. Aber selbst ihm, das doch weiß, wonach es zu suchen hat, war noch kein Erfolg beschieden. Dass Sie und Ihre Kollegen nichts davon bemerkt haben, ist doch nicht weiter verwunderlich. Sie haben ja nicht nach dem Schatz

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