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0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

Titel: 0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß sie letztendlich den Sieg davontragen wird. Es gibt sie seit Beginn der Zeiten, niemand hat es bisher geschafft, sie zu vernichten. Und auch die Großen Alten werden an ihr zerbrechen.«
    »Möglich.« Der Eiserne sah es gelassen, und er schaute Leila so scharf an, daß sie den Blick senkte.
    Ich deutete auf Ali. »Der Junge hier hat uns praktisch das Leben gerettet, als man uns jagte.«
    »Wer wollte euch töten?«
    »Gangster, Banditen, Straßenräuber. Du kannst alles zu ihnen sagen. Wir kamen ihnen wohl in die Quere.« Es war jetzt der Zeitpunkt gekommen, dem Eisernen zu berichten, was wir hinter uns hatten und wie es mich überhaupt in dieses Land verschlagen hatte. [1]
    Aufmerksam hörte er zu. Ich hatte weit ausgeholt und praktisch dort angefangen, als uns die Spur in dieses leere Hochhaus führte, wo ich die Stimme der Großen Mutter vernommen und sie mir bewiesen hatte, wie wenig mir mein Kreuz letztendlich nutzte.
    Das hatte den Eisernen schockiert.
    »Die Zeichen stehen auf Sturm«, prophezeite er mit düsterer Stimme. »Wenn die Macht des Guten schon zurückgedrängt wird, hat das Böse genau bis zu dem Augenblick gewartet, wo es fast sicher sein kann, zu gewinnen.«
    Ich winkte ab. »So pessimistisch möchte ich das nicht sehen, Eiserner! Ich bin da anderer Ansicht und glaube, daß wir trotz allem noch Chancen haben werden.«
    »Ich hoffe, daß deine Worte zur Wahrheit werden können, aber denke an dein Kreuz.«
    »Daran denke ich auch. Es hat zwar Schaden erlitten, das gebe ich zu, aber es ist nicht machtlos geworden. Die Große Mutter hat versucht, auch die Kraft der Erzengel aus ihm herauszusaugen. Das gelang ihr nicht. Dagegen standen die Kräfte des Lichts, und sie waren stärker als die andere Seite.«
    »Und in der anderen Dimension?«
    Da hatte der Eiserne einen wunden Punkt getroffen. Als ich auf der Brücke stand und gegen die Skelette kämpfte, hatten Kreuz und Bumerang ihre Kraft bereits verloren. Sie aber zum Glück wieder zurückgewonnen, nachdem ich die andere Welt verlassen konnte.
    »Verstehst du mich?« fragte der Eiserne.
    »Ja, ich beginne damit, deinen Gedankengang zu begreifen. Der große Kampf wird nicht in dieser Welt ausgetragen, sondern in der Dimension, in der meine Waffen machtlos sind. Dabei frage ich dich, welche Waffen uns dann noch helfen werden?«
    »Mein Schwert«, erklärte der Eiserne Engel voll innerer Überzeugung. »Ich werde damit gegen die anderen angehen.«
    »Sonst nichts?«
    »Doch, John. Myxin und Kara werden uns zur Seite stehen. Denk an die Waffe mit der goldenen Klinge. Sie befindet sich in Karas Besitz. Demnach hätten wir schon zwei Schwerter. Ich will es anders ausdrücken. Zwei Schwerter gegen die Hölle.«
    »Das sehe ich ein«, gab ich zu. »Aber welchen Part hast du mir innerhalb der Auseinandersetzung zugedacht?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Soll ich ein Statistendasein führen?« erkundigte ich mich. »Soll ich wieder nur dastehen und zuschauen? Das will ich nicht. Es hat genügend Fälle gegeben, in denen ich…«
    »Hast du nicht genug gekämpft?« fragte mich der Eiserne.
    »Ja und nein. Ich bin nicht des Kämpfens müde, wenn du das meinst. Im Gegenteil. Deshalb möchte ich nicht nur abseits stehen und anderen alles überlassen.«
    »Wir werden sehen«, erwiderte er orakelhaft.
    »Gut, kommen wir zu unserem Plan. Wo werden wir ansetzen können? Du hast den besseren Durchblick, Eiserner, während ich mit den Mächten jenseitiger Dimensionen nicht so vertraut bin. Wie war es möglich, daß dein Zwillingsbruder aus einem Grab steigen konnte, das sich auf diesem Friedhof befindet?«
    »Er muß etwas Besonderes sein«, sagte der Eiserne. »Der Friedhof hier hat seine Bestimmung erhalten. Wann das war, wieso das war, kann ich dir nicht sagen. Aber er enthält gefährliche Geheimnisse, das solltest du wissen. Er ist der Weg oder das Tor zu einem Reich, in dem das absolut Böse regiert, und der Bai von Tanger sowie seine Reiter haben dieses Tor geöffnet.«
    »Dann gibt es das Tor also nicht nur hier in der Leichenhalle, auch draußen.«
    »So sehe ich das.«
    »Gut, schauen wir uns das Grab mal näher an. Vielleicht haben wir Erfolg.« Da der Eiserne nicht widersprach, drehte ich mich um und sah in die fragenden Gesichter meiner beiden so unterschiedlichen Begleiter. Sie hatten ein Recht darauf zu erfahren, was mit ihnen geschehen sollte. Deshalb nickte ich ihnen zu.
    »Sollen wir gehen?« fragte Ali. Er schaute mich dabei so bittend an, daß

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