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0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens

Titel: 0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dauernder Verbindung stehen. In dem Augenblick, in dem sich ein potentieller Gegner nähert, geht die EX-2333 in den Linearraum. Ich wünsche keinen Kampf."
    „Verstanden, Käpten", sagte der Zweite Offizier.
    „Heroismus" sagte Vivier etwas leiser, „ist zweifellos eine schöne Sache. Sie wird aber sinnlos, wenn die Mücke versuchen sollte, ein Mastodon zu bekämpfen. Wir sind diese Mücke; ich darf nur an das katastrophale Ausmaß der eben beobachteten Verwüstungen erinnern. Wir würden keine Chancen haben."
    Bontainer, der seit drei Jahren nur wenige Nachrichten aus der politischen Lage des Imperiums gehört hatte, ahnte nicht welche Macht den Planeten überfallen haben konnte. Er war überzeugt, eben Zeuge einer Auseinandersetzung zwischen Machtgruppen geworden zu sein, die innerhalb des Imperiumsverbandes zu suchen waren.
    „Und - absolute Funkstille. Mit einem Hyperraumfunkspruch könnten wir den Gegner zurückholen. Auch das ist zu riskant für uns, und ich bezweifle, ob wir damit etwas erreichen können.
    Sollte die EX-2333 jedoch angegriffen werden, ehe sie fliehen kann, sofort einen Notruf abstrahlen. Das gilt für Roodin und Joyl Cantrada."
    „Ich habe verstanden", sagte Cantrada aufmerksam. „Selbstverständlich mit den Koordinaten des Kyrou-Systems, genauer, denen des zweiten Planeten Roanoke."
    „Richtig!" erwiderte Bontainer kurz.
    „Wir bemannen die Kaulquappe fünfzig Männer aus der Mannschaft und einige der Wissenschaftler, die uns helfen können. Nach Möglichkeit nicht zu viele Frauen. Der Lourener und ich fliegen mit. Wir werden genau nachsehen, was dort geschehen ist.
    Unseren Urlaub können wir jedenfalls streichen."
    Er blickte John Sanda an, den Ersten Offizier, der ihm so ähnlich sah.
    „Machen Sie mit, John?"
    Sanda nickte schweigend.
    Das Schiff war kein Kreuzer, aber erfüllt mit tausend Menschen, die einer Rasse angehörten, die diese bitteren Stunden bis zum Ende durchstehen würden. Es war möglich, die Kaulquappe so zu bestücken und die Mannschaft derart auszurüsten, daß sie sich erfolgreich wehren konnte. Die Schwierigkeit war, daß niemand an Bord die wahre Natur des Gegners kannte.
    „Gut", sagte Bontainer. „Sie kümmern sich bitte um die Kaulquappe, John. Wir brauchen die übliche Ausrüstung und genügend Waffen und die entsprechenden Testgeräte, aber darüber unterhalten Sie sich besser mit unseren Chefwissenschaftlern."
    „Sofort."
    Der Erste Offizier stand auf und verließ die Zentrale.
    „Ich rechne damit, daß wir etwa vier Stunden brauchen werden, um das Beiboot auszurüsten. Ich übergebe das Schiff Ihnen und bin in meiner Kabine zu finden, Roodin."
    Der Offizier tauschte mit Bontainer den Platz, Bontainer blieb hinter dem Sessel des Zweiten stehen.
    „Sollte es irgendwelche Fragen geben, dann zögern Sie nicht, den Interkom einzuschalten, meine Herren", sagte er. Dann huschte ein flüchtiges Lächeln über sein Gesicht, und er betrat den Antigravschacht Savik Roodin schien einige Sekunden lang zu zögern, dann zündete er sich bedächtig eine Zigarette an inhalierte tief und stand dann mit einem entschlossenen Ruck auf. Er ging langsam, mit hängenden Armen und die Zigarette zwischen den Zähnen wippend, auf den Sessel zu, in dem der Lourener kauerte.
    „Amber", sagte er hart, „Oomph Amber!"
    Don Gilbert, Thom Parson, Cantrada, Vadokas und Lerville drehten sich mehr als überrascht um. Sie hörten die Entschlossenheit in der Stimme des jungen Offiziers. Roodin blieb dreißig Zentimeter vor der Sesselkante stehen und sah zu, wie Oomph erst das rechte, dann das linke Auge öffnete und Roodin ausdruckslos anstarrte.
    „Was will Sie, Roodin?" fragte er schrill und, wie es schien, in leichter Panik.
    „Eine Auskunft", sagte Roodin kurz. Er preßte die Lippen aufeinander.
    „Sehr zuvorkommlich", erwiderte Amber.
    Niemand lachte.
    „Wir haben dich zweieinhalb Jahre lang an Bord", sagte Roodin. „Ich selbst habe dem Kapitän geholfen, dich zu entführen, weil sonst dein dürres Gebein zu feinster Knochenasche verschmort wäre.
    Du bist uns also sehr zu Dank verpflichtet."
    Oomph breitete die Hände aus und kicherte nervös.
    „Schon mehrfach beteuert. Großen Dank ich bin Ihnen schuldig."
    „Richtig. Ich möchte von dir zwei Dinge wissen.
    Erstens: Aus welchem Grund ist Bontainer bis vor wenigen Minuten so gewesen, wie wir ihn kennen?
    Kein vernünftiger Mensch benimmt sich so!"
    Langsam stand Amber auf, und er überragte Roodin um wenige

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