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0352 - Die Bestie von Neapel

0352 - Die Bestie von Neapel

Titel: 0352 - Die Bestie von Neapel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Ein bißchen Spannung und Abenteuer muß ja auch sein, nicht? Das ist besser als das schönste Kino…«
    »Na, danke«, murmelte Margitta. »Bitte nicht noch einmal… Sie sind also tatsächlich ein Illusionist?«
    »Ich verspreche, ab sofort ganz brav zu sein«, lächelte Landrys. »Wenn ich Sie erschreckt haben sollte, bitte ich um Verzeihung. Darf ich Sie trotzdem noch einladen?«
    Die beiden Mädchen sahen sich an. »Uns beide?« fragte Stefania dann.
    Landrys nickte lächelnd.
    »Na, hoffentlich hast du dir da nicht etwas zuviel vorgenommen, wilder Zauberer«, zweifelte Stefania. »Aber wir werden dir eine Chance geben. Vielleicht kannst du ja nicht nur kleine Mädchen erschrecken…«
    Der Mann, der sich Mac Landrys nannte, wußte, daß die Nacht noch recht interessant werden würde.
    ***
    Erst spät in der Nacht kehrte er ins Hotel Excelsior zurück. Er hatte die G-ALPHA im Hafen gesehen und klopfte an April Hedgesons Zimmertür.
    Aber zu seiner Überraschung öffnete sie ihm nicht.
    Er versetzte sich in das Zimmer, aber es war leer. Landrys hob die Brauen. April wartete auch nicht in seiner Suite. Sie befand sich überhaupt nicht im Hotel. Da spürte er ihre Gedanken aus der Ferne. Sie schlief unruhig und träumte schlecht.
    Donnerwetter, dachte er überrascht. Diese junge Frau bewies eine Standhaftigkeit, die ihn in Erstaunen versetzte. Sie war in der G-ALPHA geblieben, wich damit einer neuerlichen Begegnung aus! Aber wieviel Kraft mochte sie das gekostet haben?
    »Ich glaube, ich werde den Griff um ihre Seele verstärken müssen«, murmelte Landrys vor sich hin und warf sich auf sein Bett. Ein wenig Schlaf brauchte er schließlich auch noch, und im Grunde war er gar nicht unfroh über diese Ruhepause. Die beiden Italienerinnen hatten ihn fast geschafft…
    ***
    Erst am nächsten Vormittag landete auf dem Flughafen im Norden von Neapel die Maschine mit Zamorra und Nicole an Bord. Teri Rheken und der Wolf waren in England geblieben.
    Nach der kleinen Abschiedsfeier mit über dem Feuer gerösteten Fisch hatten sie kurz umdisponiert. Teri hatte die beiden Freunde per zeitlosem Sprung nach London gebracht, wo Zamorra die Fuhrparkleitung der Möbius-Konzernniederlassung davon in Kenntnis setzte, daß der Jaguar von Teri gebracht werden würde; immerhin waren es von Anglesey bis London wenigstens sieben Stunden Fahrt. Von den Konzernangestellten würde der Wagen aufbewahrt und gewartet werden, bis er wieder angefordert wurde.
    Teri hatte noch einen weiteren Grund genannt, außer daß Zamorra und Nicole so schneller zum Flugzeug kamen: »Es ist vielleicht besser, wenn ich hier auf Gryf warte, falls er zwischenzeitlich wieder aufkreuzt. Ich kann mich dann direkt um ihn kümmern und ihn notfalls weiter verfolgen.«
    Und ich helfe mit. Was soll ich schon in Italien anfangen? Da ist es mir zu heiß, hatte Fenrir erklärt, der im kalten Sibirien aufgewachsen war.
    Aber mit der Zeitersparnis war es dann nichts gewesen, als sie am Heathrow Airport eintrafen. Während in Wales die Sonne geschienen hatte, lag London wieder im typischen Nebel, und die eigentlich vorgesehene Maschine konnte weder starten noch andere Flugzeuge landen; der Flug fiel einfach aus. Erst in den Morgenstunden konnten sie endlich bis Rom kommen und von da aus mit einem Anschlußflugzeug nach Neapel.
    Strahlende Vormittagssonne empfing sie. Sie verzichteten darauf, einen Mietwagen zu ordern, sondern ließen sich per Taxi zum Hotel Excelsior bringen. Der Versuch, ein Doppelzimmer zu bekommen, scheiterte am fehlenden Trauschein. In manchen Dingen war diese Region Italiens noch ein wenig rückständig. Immerhin konnte Zamorra erreichen, daß sie zwei nebeneinanderliegende Zimmer mit Verbindungstür erhielten. Immerhin waren die Zimmer luxuriös ausgestattet und außerordentlich ruhig.
    »Jetzt müssen wir nur zusehen, daß wir April in diesem Riesengebäude finden«, sagte Nicole. »Hoffentlich ist sie überhaupt im Hause. Im Gegensatz zu uns beiden gehört sie nicht gerade zu den Langschläfern.«
    »Ich frage mich, was sie überhaupt hier tut«, warf Zamorra ein.
    »Nichts gegen ihre mögliche Reiselust, aber um in Schwierigkeiten zu kommen, hätte sie nicht unbedingt hierher reisen müssen.«
    »Wir werden das alles herausfinden«, verkündete Nicole. Sie suchte in ihrem Koffer nach sommerlich leichter Kleidung, in der sich das hiesige Klima ertragen ließ, wurde aber nicht fündig. »Tut mir leid, cherie, wenn ich wieder in alte Gewohnheiten

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