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0352 - Hemators tödliche Welt

0352 - Hemators tödliche Welt

Titel: 0352 - Hemators tödliche Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ernst damit, daß sie es aufgegeben haben, dein Reich zu erobern? Das kann ich einfach nicht glauben. Sie waren nahe daran, und meine Freunde haben ihren Plan vorerst vereitelt. Aber sie werden einen erneuten Anlauf nehmen, Das kann ich dir versprechen.«
    Asmodis diskutierte gern. »Auch wenn es so wäre. Welche Chancen rechnest du dir dabei aus?«
    »Ich könnte auf deiner Seite stehen.« Wieder schallte Suko ein gellendes Lachen entgegen. »Du auf meiner Seite? Glaubst du im Ernst, daß ich diese Lüge schlucke? Nein, mein Freund, auf keinen Fall. Du wirst nie auf meiner Seite stehen, dazu bist du einfach nicht geschaffen.«
    »Man könnte einen Kompromiß schließen.«
    »Niemals.«
    Suko gab nicht auf. »Überlege nur mal, wie alles kommen könnte…«
    Heftig winkte der Teufel ab. Er wollte etwas anderes wissen und fragte auch danach. »Welchen plausiblen Grund könntest du haben, daß du dich auf meine Seite stellst? Los, raus damit! Ich will es endlich erfahren!«
    Suko nickte. »Vielleicht möchte ich, daß alles so bleibt.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Ich will eben keine Veränderungen haben.« Er deutete auf die rechte Seite der Brücke. »Nehmen wir an, da steht die Hölle. Verstanden?«
    »Ja.«
    Jetzt deutete der Inspektor nach links. »Und dort stehen wir. Das sind klare Fronten. Jeder weiß, was er von dem anderen zu halten hat und kann sich auf ihn einstellen. Kommen uns aber die unberechenbaren Großen Alten dazwischen, wird nicht nur meine Seite verunsichert, auch deine. Das solltest du dir überlegen.«
    Suko hatte seine Arme zuvor bewegt, jetzt schnellte Satans Klaue vor. »Die Großen Alten sind zurückgeschmettert worden. Ich sehe sie nicht mehr als eine Gefahr an. Sie werden sich in den harten Kämpfen und Auseinandersetzungen gegenseitig aufreiben. Wir sind die Gewinner, und das steht jetzt schon fest.«
    »Glaubst du?«
    »Ja.«
    »Aber dir fehlen die Beweise.« Suko ließ einfach nicht locker, und damit ärgerte er den Teufel auch.
    »Ich könnte sie dir zeigen«, sagte dieser. »Aber darauf pfeife ich. Hast du verstanden? Ich will deine verdammte Seele. Ich will sie wimmern und schreien hören. Das ist alles.«
    Suko war erfahren genug, um zu wissen, daß es allmählich Ernst für ihn wurde. Was konnte er noch tun? Reden hatte keinen Sinn mehr. Sich in die Tiefe stürzen oder Asmodis anspringen?
    Das brachte nichts. Der Teufel war stärker, und er befand sich zudem in seinem Reich, wo er die Fäden zog und mit seinen Gegnern machen konnte, was er wollte.
    »Du siehst so nachdenklich aus«, höhnte Asmodis den Inspektor an. »Was sollen wir jetzt machen? Ich weiß es!« fuhr er im Plauderton fort. »Du kannst es dir aussuchen, wie du sterben möchtest. Ich lasse dir die Wahl. Du darfst dir deinen Tod aussuchen. Ist das nicht etwas? Das bekommt auch nicht jeder.«
    Suko beeindruckten Satans höhnische Redereien nicht mehr. Für ihn stand fest, daß er auch die letzte Chance vertan hatte. Es war ihm nicht gelungen, Asmodis den Bluff mit den Großen Alten zu schlucken zu geben. Also mußte er jetzt die Konsequenzen ziehen.
    Deshalb bewegte er seinen Kopf in des Teufels Richtung.
    »Hast du dich entschieden?« fragte Asmodis.
    »Nein.«
    Satan lachte. »Ich weiß selbst, daß du am Leben bleiben willst. Aber das gibt es nicht. Hier herrsche ich, hier herrschen andere Gesetze. Ich will deine Seele wimmern hören, und ich werde dafür sorgen, daß so etwas geschieht. Ich schlage dir einige Todesarten vor. Du brauchst nur zuzustimmen. Ja oder nein zu sagen. Ich kann dich verschmoren lassen.« Asmodis begann zu lachen. »Es wäre ein würdiger Tod. Verbrannt im Höllenfeuer…«
    »Rede weiter!«
    »Du könntest auch Foltern erleiden. Es gibt da einige Methoden, die…«
    »Ich verzichte.«
    »Gut, dann mache ich es eben auf meine Art und Weise.« Asmodis trat einen Schritt vor. »Bisher hast du dich immer auf deinen Freund John Sinclair verlassen können. Nun nicht mehr. Du besitzt kein Kreuz, das mich stoppen könnte. Deine Waffen sind dir ebenfalls abhanden gekommen. Du hast nichts, mit dem du dich wehren kannst. Gar nichts…«
    Suko beobachtete das Gesicht. Es zeigte einen triumphalen Ausdruck. Satans Maul war in die Breite gezogen. Die Augen glühten wie zwei rote Kreise, und beide Hände hatte er ausgestreckt, damit er Suko berühren konnte.
    Der Oberinspektor ging um keinen Schritt zur Seite oder zurück.
    Er schaute dem Schicksal in die Augen.
    Er hatte es gewußt, daß es ihn einmal

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