Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0353 - Brutstation im Pararaum

Titel: 0353 - Brutstation im Pararaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Stimme, daß doch alles halb so schlimm sei, daß überhaupt keine ernstliche Gefahr bestünde und die Symboflexpartner eigentlich meine Freunde wären.
    Mit einem Rest klaren Bewußtseins erkannte ich, daß ich auf der Schwelle zu einem Roboterdasein stand. Ich versuchte, den Feind mit den Händen zu fassen. Doch offensichtlich klebte er so an meinem Rücken, daß ich ihn nicht erreichen konnte. Und ich brachte nicht mehr genügend Energie auf, um mich mit aller Wucht auf den Rücken zu werfen, was mich wahrscheinlich von meinem Quälgeist befreit hätte.
    Etwas klatschte gegen die Sichtscheibe meines Helmes. Ich sah ein weißgraues, wurstförmiges Gebilde, das sich auf der Helmscheibe wand. Mit der Kraft und dem Mut der Verzweiflung schaltete ich meinen Schutzschirmgenerator ein. Lieber wollte ich sterben, als versklavt werden.
    Im nächsten Moment wurde ich von den Füßen gehoben. Die roten Entladungen des Hyperraums verschwammen zu einer blutroten Mauer, die sich immer schneller um mich drehte. Es kam mir so vor, als würde mein Gehirn innerhalb der Schädelkapsel ein Eigenleben entwickeln, als drehe es sich nicht mit, wodurch sämtliche Nervenverbindungen mit dem Körper abgerissen wurden.
    Der Schmerz durchfuhr mich wie ein elektrischer Schlag. Die Nacht der beginnenden Bewußtlosigkeit senkte sich auf meinen Geist wie eine gigantische Glocke. Die Finger meiner rechten Hand, die sich in den Gürtel verhakt hatten, tasteten und preßten unabhängig von meinem Willen. Sie fanden den Schalter des Schirmgenerators und drückten ihn ein.
    Ich stürzte aus hunderttausend Lichtjahren Höhe auf einen winzigen glühenden Punkt herab und schlug anschließend auf einem Berghang auf. Während ich hinabrollte, löste sich über mir eine Steinlawine und polterte hinter mir her. Das Donnern und Bersten schlug über mir zusammen.
    Als ich die Augen aufschlug, waren die tosenden Geräusche zu dem anheimelnden Rauschen ferner Meeresbrandung abgesunken. Und auch das erstarb, als jemand mich heftig an den Schultern rüttelte.
    Ich kehrte endgültig ins Leben zurück. Über mir erkannte ich ein schwarzes, lederhäutiges Gesicht hinter der Transparenz eines Druckhelms.
    „Los, kommen Sie!" dröhnte das lautstarke Organ eines Haluters aus meinem Helmtelekom.
    Vier starke Arme rissen mich hoch. Ich schwankte einen Moment. Dann erhielt ich einen heftigen Stoß in den Rücken und stolperte vorwärts. Grelle Strahlbahnen zogen ihre tödlichen Spuren an mir vorbei und legten eine Feuerglocke über mich.
    Ich stolperte über einen gezackten Metallsplitter und legte einen kurzen Trab ein, um mich wieder zu fangen. Meine Sicht war noch immer etwas getrübt, und mein Körper reagierte noch nicht wie gewohnt auf die Befehle des Gehirns. Ich mochte gar nicht daran denken, was geschehen wäre, hätten die Symbionten länger Zeit gehabt, mich zu bearbeiten.
    Vor mir tauchte plötzlich ein unregelmäßig geformtes Loch in der Plattformoberfläche auf. Ein Oberkörper erschien darin; eine Hand winkte.
    „Kommen Sie schnell!" vernahm ich Lloyds drängende Stimme in meinem Helmempfänger.
    Ich begriff, daß die Gefährten eine Bresche gesprengt hatten, um sich vorerst im Innern der Brutstation in Sicherheit zu bringen. Mit eingeschaltetem Antigrav stürzte ich mich kopfüber in das Loch. Hinter mir verdeckte der Haluter Alto für einen Sekundenbruchteil die Öffnung, dann sank er neben mir in die Tiefe.
    Auf seiner Brust klebte ein Symbiont.
    Ich entdeckte das Wesen erst, als er zu stöhnen begann. Mit einem Handkantenschlag fegte ich den Symbionten von seiner Brust. Pinar Altos Stöhnen wurde leiser und erstarb schließlich ganz.
    „Danke, Mokart!" flüsterte er.
    Ich grinste verzerrt.
    „Ich muß mich bei Ihnen bedanken, Alto!"
    Unsere Füße berührten festen Boden. Wir waren lediglich durch eine Halle nach unten geschwebt.
    Von hier aus führten mindestens ein Dutzend Gänge nach allen Seiten. Es war schwer, sich für einen bestimmten Weg zu entscheiden.
    Aber wir konnten nicht lange überlegen, denn Cuen Cornyn teilte uns in diesem Augenblick mit, daß er eine atomare Haftladung an der Hallendecke angebracht hätte.
    Und in zwölf Sekunden würde die Ladung explodieren.
    Hisso Rillos setzte sich an die Spitze unserer kleinen Gruppe. Pinar Alto kümmerte sich um Upper Kisca; ich machte hinter Cornyn und Lloyd den Abschluß.
    Von den Raupenrobots war im Moment nichts zu sehen. Doch uns allen war klar daß wir, um einer tödlichen Bedrohung zu

Weitere Kostenlose Bücher