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0355 - Der Boß kauft New York

0355 - Der Boß kauft New York

Titel: 0355 - Der Boß kauft New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Boß kauft New York
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Das war ein sicheres Zeichen dafür, dass er aufgeregt war. Snooty konnte sonst wunderbar mit Tabak und Papier umgehen.
    »Seien Sie vernünftig, Snooty«, schlug ich vor. »Ich habe Ihnen gestern gesagt, es wären für Sie noch ein paar Scheinchen drin, wenn Sie sich umhören würden bei Ihren Freunden. Dieses Angebot gilt immer noch. Gehen wir in die nächste Kneipe und unterhalten wir.uns darüber!«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Daraus wird nichts, Agent Cotton. Ich weiß nichts, und meine Freunde wissen auch nichts.«
    »Wie Sie wollen, Snooty. Wir haben bis jetzt unsere Informationen immer mit guten Bucks bezahlt. Ich frage mich nur, ob wir das bei Ihnen auch weiterhin tun. Vielleicht streichen wir Sie aus der Liste unserer Vertrauensleute…Wäre doch schade um die schönen Dollars, die man so mühelos kassieren kann!«
    Ich sah, wie es in ihm arbeitete, aber er blieb stur.
    Ich verlor die Geduld.
    »Snooty«, sagte ich, »ich erwarte Sie morgen um 10 Uhr im Hauptquartier des FBI. Dies ist eine offizielle Vorladung. Sie werden dort zu Protokoll geben, was Sie mir gestern Abend über den grünen Pontiac gesagt haben. Bis morgen also!«
    »Ich habe mich geirrt, Agent Cotton! Das mit dem Pontiac stimmt nicht!« Er sprach plötzlich mit rauer Stimme. Ich wusste Bescheid.
    Der Mord an Medina und was damit zusammenhing, war eine heiße Sache, an der sich keiner verbrennen wollte.
    Irgendjemand in der Unterwelt hatte die Parole ausgegeben, dass es besser sei, die Finger von dieser Sache zu lassen. Alle die kleinen Zuträger, die wir offiziell Vertrauensleute nennen, pflegen in solchen Fällen zu verstummen wie eine Musikbox, wenn der Strom ausfällt.
    Ich musste an die Gerüchte von einem Big Boss denken, von denen mir Lieutenant Traylor erzählt hatte Sollte das in unseren Fall hineinspielen? Ich versuchte, Snooty zu bluffen.
    »Sie haben ganz offensichtlich Angst, weil einer von den Boys auf die Pauke haut. Es ist doch immer das gleiche! Ein wild gewordener Bursche wird verrückt, weil er der Gemüsefrau fünf Dollar abnehmen konnte. Sofort spielt er den großen Boss und ballert mit einem rostigen Colt durch die Gegend. Und das Fußvolk kuscht, weil es fürchtet, in die Schusslinie zu kommen. Ein paar erbärmliche Burschen terrorisieren euch, nur weil ihr Angst habt«
    »Das stimmt nicht, G-man«, murmelte er heiser. »Diesmal nicht!«
    »Also, was ist es dann?«, drängte ich. Aber er warf nur seinen Zigarettenstummel fort und trat ihn mit seinem zerrissenen Schuh aus.
    »Ich möchte jetzt gehen«, sagte er leise, »und Sie wissen, dass Sie mich nicht daran hindern können. Lassen Sie mich gehen, Agent Cotton!«
    »Nun gut«, sagte ich, »aber ich erwarte Sie morgen um 10 Uhr im Office.«
    Er drehte sich wortlos um und schlurfte davon.
    »Der hat mehr Angst als ein Student vor dem Staatsexamen«, brummte mein Freund. »Wenn diese Typen nicht mal einen geschenkten Schnaps trinken wollen, muss ihnen die Gänsehaut schon den Rücken hinunterlaufen. Der Mord an Medina scheint also mit einem Big Boss Zusammenhängen. Fragt sich nur, wer dahintersteckt!«
    »Komm, gehen wir«, schlug ich vor. »Wir können nicht ewig in dieser Einfahrt herumstehen. Wir setzen uns in die Bar um die Ecke und genehmigen uns einen Scotch.«
    ***
    Wir ließen den Jaguar stehen und gingen ein paar Yards zu Fuß. Als wir den Fuß in das Lokal setzten, erwartete uns eine Überraschung.
    Snooty saß an der Theke auf einem Hocker und schlürfte an einem Wasserglas, das mit Gin bis zum Rand gefüllt war.
    Der Barkeeper musterte ihn misstrauisch aus den Augenwinkeln und prüfte sorgfältig den Schein, den Snooty ihm hingeworfen hatte.
    Als der kleine Gauner uns kommen sah, rutschte er von seinem Hocker 22 und verließ wütend das Lokal, nicht ohne vorher den Inhalt des Glases mit einem Zug geleert zu haben.
    Phil bestellte zwei Scotch.
    Der Barmann hielt immer noch den Schein, den ihm Snooty gegeben hatte, zwischen den Fingern.
    »Darf ich mal sehen?«, fragte ich und nahm ihm den Schein aus der Hand.
    Mit der Linken zog ich den FBI-Stern aus der Tasche und gönnte dem Keeper einen kurzen Blick darauf, ehe ich ihn wieder in der Tasche versenkte.
    »Ist der Schein falsch?«, fragte er ängstlich.
    »Nein«, sagte ich und gab den Schein zurück. Der Barkeeper sah mich verständnislos an, war aber erleichtert, dass er nicht auf eine Fälschung hereingefallen war.
    Es war ein Fünfzig-Dollar-Schein, und das bedeutete, dass Snooty von irgendjemand Geld

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