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0355 - Der Boß kauft New York

0355 - Der Boß kauft New York

Titel: 0355 - Der Boß kauft New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Boß kauft New York
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dass sie sich,das an den Fingern abzählen können. Warum tun sie es also?«
    »Darüber denke ich schon die ganze Zeit nach«, erwiderte ich, »aber ich komme nicht dahinter. Können Sie sich einen Reim darauf machen?«
    Traylor zuckte mit den Schultern.
    »Ich bin auch nicht klüger. Vielleicht ist der Bursche, der das alles ausgeheckt hat, eitel. Die Brüder kommen sich alle furchtbar schlau vor, aber irgendwo haben sie einen Tick, sonst wären sie nicht das, was sie sind. Vielleicht drückt auf diese Art einer, der sich für eine große Nummer hält, sein Selbstbewusstsein aus.«
    »Wo ist eigentlich dieser Angestellte?«, fragte ich.
    Der Lieutenant zeigte mit dem Daumen über die Schulter.
    »Der liegt im'Büro nebenan auf der Couch und kühlt seine Beule mit einem Eisbeutel. Er heißt Roger Cray und gehört zur Steuerfahndung, die im gleichen Stockwerk untergebracht ist.«
    »Schön«, sagte ich, »gehen wir hinüber. Ich habe mit dem Mann zu reden.«
    »Wollen Sie mir nicht erst lieber einmal sagen, wer der Bursche ist, der uns das eingebrockt hat?«, fragte Traylor, aber ich schüttelte den Kopf und erhob mich.
    »Wir müssen verhindern, dass Gray einem pfiffigen Reporter in die Hände fällt und zu viel ausplaudert. Ich werde Ihnen hernach auseinandersetzen, warum!«
    ***
    Um in das nebenan liegende Office zu gelangen, mussten wir auf den Flur hinaus.
    Die Reporter waren auf die Jagd nach dem nächsten Telefon gegangen, um ihre Berichte noch rechtzeitig an die Redaktionen durchgeben zu können.
    Abgesehen von den Polizisten und einigen Angestellten, die sich scheu herumdrückten, war der Gang leer.
    Gray lag bleich und mitgenommen auf der Couch.
    »Entschuldigen Sie bitte wegen heute Morgen«, murmelte er. »Ich glaubte wirklich, Sie wären der Mann, der mir über den Kopf schlug.«
    »Keine Ursache, Mister Gray. Wenn Sie nicht gerade geklopft hätten, würde ich sicherlich nicht mehr leben. Ich hoffe, Sie fühlen sich jetzt besser. Für uns beide ist die Sache ja verhältnismäßig glimpflich abgelaufen. Ich bin noch einmal hergekommen, weil ich Ihre Unterstützung brauche.«
    »Meine Unterstützung?« Der Schreck fuhr ihm ordentlich in die Glieder. »Ich habe genug von der Sache! Ich bin kein Polizist!«
    »So war es auch nicht gemeint«, beruhigte ich ihn. »Sie brauchen nichts weiter zu tun, als Teile der heutigen Ereignisse für sich zu behalten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Mörder vorzeitig gewarnt wird und seinen Kopf aus der Schlinge zieht. Erzählen Sie jedermann, dass Sie zur Tür hereingekommen wären und niedergeschlagen worden seien. Den Täter haben Sie nicht gesehen. Als Sie wieder zu sich kamen, sind Sie auf den Flur hinausgerannt und haben den nächsten Cop geholt. Sonst wissen Sie nichts. Haben Sie mich verstanden?«
    Er nickte.
    »Wie geht es Miss Campbell?«, erkundigte sich Gray noch, als wir das Zimmer verließen.
    »Keine Sorge! Den Umständen nach geht es ihr gut«, erwiderte der Lieutenant.
    »Wer ist Miss Campbell?«, fragte ich Traylor, als wir draußen waren.
    »Die Sekretärin des ermordeten Staatsanwalts. Sie hat einen Schock erlitten, und der Arzt im St. Vincents-Hospital wollte mir bis jetzt noch nicht erlauben, sie zu vernehmen. Aber sie erholt sich langsam. Ich habe die Stationsschwester gebeten, mich anzurufen, wenn sie vernehmungsfähig ist.«
    »Um Gottes willen«, sagte ich. »Wenn sie Paulsen beschreiben kann, ist sie ihres Lebens nicht mehr sicher. Wir müssen sofort hin. Kommen Sie, Lieutenant!«
    »Sie mit Ihrer Heimlichtuerei«, schimpfte er. »Vielleicht bequemen Sie sich endlich dazu, mir zu sagen, was eigentlich los ist.«
    »Kommen Sie«, drängte ich, »wir haben keine Zeit zu verlieren. Fahren Sie mit mir im Jaguar, und ich werde Ihnen alles erzählen.«
    Phil quetschte sich auf den Notsitz, während Traylor neben mir Platz nahm. Das St. Vincents-Hospital liegt in Greenwich Village, zwischen der Seventh Avenue South und der Avenue of the Americas.
    In der 11. Straße bog ich nach links ab. Den Jaguar stellte ich auf den Parkplatz des Hospitals.
    Als ich den Wagenschlüssel in die Tasche schob, bemerkte ich einen Mann, der die 11. Straße entlangschlenderte und dann in die Greenwich Avenue nach Süden einbog.
    Er hätte sich eigentlich heute Vormittag bei mir im Office melden müssen.
    »Da läuft Snooty«, sagte ich zu Phil. »Dreh dich nicht um. Wir tun so, als hätten wir ihn nicht gesehen. Kümmert ihr euch um diese Miss Campbell, ich werde

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