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0355 - Der Boß kauft New York

0355 - Der Boß kauft New York

Titel: 0355 - Der Boß kauft New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Boß kauft New York
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ungewöhnlich groß und hatten geschwärzte Ränder.
    Ein Schluck Whisky hätte jetzt bei mir Wunder gewirkt. Aber ich hatte das Gefühl, es gäbe im ganzen Haus nicht einen Tropfen.
    Ich sah mich nach einer Wasserleitung um. Meine Kehle war so trocken wie Sandpapier. Ich hörte es fast raspeln, wenn ich die Zunge bewegte.
    Hinter mir vernahm ich einen schrillen Schrei. Ich fuhr herum und sah den Angestellten in der Tür stehen. Er war wieder zu sich gekommen, und starrte mich an, als wäre ich ein Marsmensch.
    Vielleicht hielt er mich nur für einen Gangster. Wahrscheinlich war er genauso benommen wie ich.
    »Mann«, krächzte ich. »Reißen Sie sich zusammen. Kommen Sie her. Ich bin ein G-man. Kein Grund zur Aufregung also. Sind Sie okay?«
    Er gab keine Antwort, starrte mich nur mit offenem Mund an. Plötzlich wurde er lebendig, lief hinaus und warf die Tür hinter sich zu. Wahrscheinlich hielt er mich für den Burschen, der ihn niedergeschlagen hatte. Mein Aussehen War auch dementsprechend. In diesem lädierten Zustand konnte ich nicht erwarten, für einen anständigen Menschen gehalten werden.
    Ich hatte eine Beule, so groß wie ein Hühnerei, vorn und hinten an meinem Kopf. Zu den vielen Dingen, die einen Menschen ungewöhnlich handeln lassen, gehört auch ein Schlag auf den Kopf. Ich wartete auf Phil. Ich brauchte unbedingt jemanden mit einem klaren Kopf, in dem nicht wie in meinem ein Düsenjägergeschwader die Motoren Warmlaufen ließ. Inzwischen kümmerte ich mich um das blonde Girl.
    ***
    Mein Freund kam nicht, an seiner Stelle erschien ein stämmiger Cop. Er hatte seine Dienstpistole in der Hand und den Finger am Abzug. Hinter ihm, in gehörigem Abstand, lugte der Angestellte um den Türrahmen. Sein ausgestreckter Zeigefinger deutete auf mich.
    »Das ist der Mann!«, schrie er. »Nehmen Sie ihn fest, Sergeant!«
    »Unsinn«, sagte ich müde. »Der Mann, den Sie suchen, ist längst geflohen. Ich bin der FBI-Agent Jerry Cotton, und hier ist mein Dienstausweis!«
    Ich wollte mit der Hand in die Jacke fahren, in der mein Ausweis steckte.
    »Stopp! Keine Bewegung!«, donnerte die Stimme des Polizisten. Ich zuckte die Achseln.
    »Holen Sie ihn sich doch selbst heraus«, schlug ich vor, aber er ging nicht darauf ein.
    »Diesen billigen Trick können Sie versuchen, wenn meine Kollegen da sind. Aber ich würde es Ihnen nicht raten. Bleiben Sie sitzen, wo Sie sind, und rühren Sie nicht mal den kleinen Finger!«
    »Nehmen Sie doch endlich Vernunft an, Sergeant«, knurrte ich. »Der Mann da unter der Tür weiß ja gar nicht, von wem er niedergeschlagen wurde. Statt mir mit Ihrer Pistole vor der Nase herumzufuchteln, sollten Sie lieber die Mordkommission rufen. Und einen Arzt für das Girl.«
    »Wieso Mordkommission?«, fragte er verdutzt.
    »Weil in dem anderen Zimmer ein toter Staatsanwalt und seine bewusstlose Sekretärin liegen!«
    »Kommen Sie mal her und sehen nach, ob das stimmt!«, forderte der Cop den Angestellten auf. Der schlich sich ängstlich hinter dem Sergeant vorbei und warf einen Blick in das Zimmer. Als er sich umdrehte, war er kreidebleich.
    »Es stimmt«, würgte er heraus.
    Der Sergeant wurde nachdenklich.
    »Stehen Sie auf!«, befahl er mir. »Ich will wissen, ob Sie nun G-man sind oder nicht. Stellen Sie sich dort an die Wand, und drehen Sie sich um!«
    »Sparen Sie sich die Worte, Sergeant. Ich kenne das Verfahren!« Ich kam seinem Wunsch nach und stützte mich mit den Händen gegen die Wand. »Machen Sie schnell!«, brummte ich. Den Lauf seiner Waffe bohrte er mir zwischen die Rippen, während er mich abtastete.
    Auf einmal hörte ich hinter mir eine wohlbekannte Stimme. Sie klang mir wie Engelszungen. Es war Phil. Schnell hatte er die Situation erfasst.
    »Was ist denn hier los?«, rief er. »Nehmen Sie ihm die Artillerie von der Haut, Sergeant. Ich bin Decker vom FBI und der Mann, den Sie da kitzeln, ist mein Kollege Cotton!«
    Der Sergeant blickte unsicher auf den FBI-Stern, den ihm Phil unter die Nase hielt.
    »Entschuldigen Sie, Sir«, meinte er, »das ist mir peinlich. Aber Ihr Kollege wurde mir von dem Mister hier als der Mann bezeichnet, der ihn niederschlug.«
    »Lassen wir das endlich«, sagte ich, »kümmern wir uns um die nächstliegenden Dinge. Hast du einen Arzt mitgebracht, Phil?«
    Doc Salinger, der sich bis jetzt im Hintergrund gehalten hatte, trat zu mir heran.
    »Lassen Sie mal sehen, Cotton. Sie sind ja ganz schön zugerichtet«, sagte er, aber ich wehrte ihn ab.
    »Das

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