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0355 - Der Boß kauft New York

0355 - Der Boß kauft New York

Titel: 0355 - Der Boß kauft New York
Autoren: Der Boß kauft New York
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zwei Jahre Zuchthaus bekommen, und jetzt erinnerte ich mich auch daran, dass ich ihn damals festgenommen hatte. Jetzt konnte ich mir auch das eigenartige Glitzern in seinen Augen erklären.
    Paulsen verkaufte nicht nur Rauschgift, er war selbst süchtig.
    Ich ging zu Mr. High.
    »Wir haben einen Mörder, Chef, aber leider immer noch kein Motiv«, berichtete ich und reichte ihm die Unterlagen dies Erkennungsdienstes. »Dieser Killer ist so gefährlich, dass wir eine Großfahndung auf ihn ansetzen werden.«
    »Das würde ich lieber nicht tun, Jerry«, meinte der Chef. »Belassen wir es bei einer internen Fahndung. Was denken Sie, was passiert, wenn von jeder Plakatsäule sein Steckbrief leuchtet?«
    »Sie haben recht, Chef«, gab ich zu. »Man würde ihn noch heute umbringen. Sein Auftraggeber wird nicht zögern, ihn zu beseitigen, wenn er fürchtet, dass wir durch Paulsen auf seine Spur kommen. Damit wäre der Faden wieder abgeschnitten. Wir müssen versuchen, Paulsen zu fassen. Wenn wir ihn erst einmal haben, erwischen wir auch seinen Auftraggeber.«
    »Dann müssen Sie sich aber beeilen, Jerry. Der Mann, der durch ihn seine Aufträge erledigen lässt, wird die gleichen Überlegungen anstellen. Wenn er spitzbekommt, dass Paulsen Fehler gemacht hat, wird er ihn umbringen lassen. Es darf also niemand erfahren, dass wir die Person des Mörders kennen. Hat außer Ihnen noch jemand den Mörder gesehen?«
    »Ich weiß es nicht, Chef. Es könnte sein, dass die Sekretärin ihn gesehen hat. Ich werde mich jedenfalls sofort darum kümmern.«
    Ich ging zurück in mein Office und ließ mich von dort aus mit Lieutenant Traylor verbinden.
    »Ich habe ihn«, verkündete ich ihm. »Aber behalten Sie das bitte für sich.«
    »Auch das noch«, stöhnte er. »Eine Meute von Reportern belagert den Gang und schimpft mich pressefeindlich, weil ich ihnen den Täter noch nicht auf einem Präsentierteller überreichen kann!«
    »Lassen Sie das meine Sorge sein«, versprach ich. »Ich bin sofort bei Ihnen. Und schärfen Sie diesem Angestellten ein, dass er den Mund halten soll. Ich werde ihm dann schon beibringen, was er sagen darf und was nicht.«
    Ich warf den Hörer auf die Gabel und verließ mit Phil das Distriktgebäude.
    ***
    Als wir im Criminal Court aus dem Lift stiegen, bestürmte mich ein gutes Dutzend Kriminalreporter.
    Eigentlich hatte ich mich an ihnen vorbeischleichen wollen, aber das war ein vergebliches Unterfangen. Die meisten von ihnen kannten mich natürlich.
    Ein paar Blitzlichter wurden auf uns abgeschossen.
    »Was ist los, Cotton? Wieso interessiert sich das FBI für den Fall?«
    »Immer mit der Ruhe, Boys!«, dämpfte ich die Aufregung. »Ihr werdet eure Informationen bekommen. Aber zuerst muss ich selbst wissen, was los ist. Wenn Sie sich zehn Minuten gedulden wollen, können Sie sich die ganze Aufregung sparen!«
    »Geben Sie uns wenigstens eine Andeutung«, rief Mike Norman von der Evidential News, aus dem Hintergrund.
    »Nun gut«, gab ich nach. »Staatsanwalt Stebbey ist in seinem Büro erschossen worden. Von dem Täter fehlt bis jetzt jede Spur. Das FBI ist mit dem Fall befasst, weil gewisse Anhaltspunkte darauf hinweisen, dass der Mörder aus einem anderen Bundesstaat kommt.«
    Dann drängte ich mich mit Phil an ihnen vorbei durch die Absperrung, die von den Cops des zuständigen Reviers besorgt wurde.
    Lieutenant Traylor saß hinter dem Schreibtisch im Vorzimmer.
    »Wir sind soweit fertig, Cotton. Meine Leute fahren jetzt nach Hause und werden anschließend an die Auswertung gehen.«
    Das bedeutete, dass die Männer der Homicide Squad heute Abend durcharbeiten mussten.
    Sämtliche Fingerabdrücke mussten klassifiziert und verglichen werden.
    Skizzen angefertigt, die Fotos ausgewertet werden.
    Der Doktor musste den Verlauf des Schusskanal in Stebbeys Körper festlegen, der Inhalt der Staubsauger, mit denen man die kleinsten Fäserchen vom Fußboden aufgesaugt hatte, musste unter dem Mikroskop untersucht werden.
    Man musste feststellen, wie der Schmutz an den Schuhsohlen der Beteiligten zusammengesetzt war und vergleichen - alles Vorgänge, die zu einer modernen Ermittlungsarbeit gehören.
    Auf dem Tisch vor dem Lieutenant lag eine Patronenhülse.
    »Hier haben Sie das Firmenzeichen, Cotton. Ich bin fest der Meinung, dass die Burschen absichtlich immer die gleiche Waffe verwenden. Ohne die Hülse wären wir nie auf den Gedanken gekommen, dass alle diese Morde Zusammenhängen. So schlau sind doch die Burschen auch,
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