0355 - Der Doppelagent von Rumal
Orion-System einzusetzen?, „ „Ich kann mir denken, was geschehen wäre", antwortete Batabano. „Die Zeitpolizei hätte die Angriffe auf das Solare Imperium verstärkt. Wahrscheinlich wären die Zweitkonditionierten mit ein paar tausend Dolans über uns hergefallen und hätten unseren Planeten verwüstet."
„Genau das wäre geschehen", sagte Sequoh von Bet-Hesda. „Ich bedauere sehr, daß unsere Zusammenarbeit ein so jähes Ende gefunden hat. Ich sagte Ihnen schon, daß ich Sie sehr schätze.
Daran ändert auch die neue Situation nichts."
Batabano starrte den alten Akonen ausdruckslos an.
„Ich kann mir jetzt auch denken, was mit den beiden Technikern geschehen ist, die wir einen Tag nach Ihrem Aufbruch von Hep-Tart III vermißt haben", sagte Bet-Hesda. „Shazam Leneck hatte richtig vermutet, als er Sie verdächtigte. Ich gestehe, daß ich ihn ausgelacht habe, und daß er vielleicht deshalb keine Untersuchungen angestellt hat."
Skormish ot Zel, der an einen anderen Sessel festgebunden war, spuckte wütend auf den Boden.
„Wie können Sie sich mit ihm unterhalten?" fragte er. „Dieser Verräter hat uns seit Monaten betrogen und wertvolle Informationen an unsere Feinde weitergegeben."
„Sie müssen noch viel lernen", sagte Sequoh von Bet-Hesda, ohne den Offizier anzublicken. „Es nützt Ihnen wenig, wenn Sie jetzt toben."
„Meine Soldaten werden sich befreien", prophezeite Skormish ot Zel. „Dann werden wir abrechnen.
Batabano wird von mir persönlich aus der Schleuse gestoßen. „ „Sie haben eine blühende Phantasie", meinte der Wissenschaftler. „Außerdem unterschätzen Sie die Terraner."
Der Captain wünschte, Sequoh von Bet-Hesda hätte sich anders verhalten. Es wäre ihm dann leichter gefallen, in dem Akonen einen Todfeind zu sehen. Aber der alte Mann war zu klug, um die Situation zu verkennen.
„Was haben Sie jetzt vor?" fragte Sequoh von Bet-Hesda. „Wollen Sie den Transmitter zu einem terranischen Stützpunkt bringen und uns auf einen Strafplaneten verbannen?"
„Sagen Sie ihm noch nicht die Wahrheit", mischte sich Haiker Lastron ein.
„Warum nicht?" meinte Batabano. „Er kann sich mit dem Gedanken vertraut machen, daß die Waffe, die er gebaut hat, in entgegengesetzter Richtung losgeht."
Sequoh von Bet-Hesda begann heftig zu atmen - ein sicheres Zeichen seiner inneren Erregung.
„Was bedeutet das?" fauchte Skormish ot Zel, der Batabanos Worte nicht verstanden hatte.
„Wir werden den Zeittransmitter in der Nähe des Blauen Systems einsetzen - auf einem akonischen Planeten", sagte Batabano. „Dadurch werden wir die Zeitpolizisten veranlassen, sich um die Akonen zu kümmern. Sie werden ermitteln, daß im Machtbereich der Akonen ein Zeitexperiment stattgefunden hat.
Das bedeutet, daß das akonische Volk bald mit Angriffen von Dolans zu rechnen hat. Das Solare Imperium wird dadurch entlastet. Unsere Wissenschaftler können dann in aller Ruhe unsere Schiffe mit FpF-Geräten ausrüsten."
„Das werden Sie nicht tun!" schrie Skormish ot Zel. „Eine solche Handlungsweise entspricht nicht der terranischen Mentalität."
Batabano sprang auf. Es war zum erstenmal, daß Haiker Lastron diesen ruhigen Mann die Ruhe verlieren sah.
„Wie lange vertrauen Sie schon auf unsere Gutmütigkeit?" herrschte er den akonischen Offizier an.
„Halten Sie uns wirklich für so naiv -, daß wir zusehen, wie wir durch die Intrigen der Akonen vernichtet werden? Der Angriff der Zeitpolizei auf das Blaue System, der zweifellos die Folge eines Zeitexperiments im akonischen Machtbereich sein wird, soll noch weitere Folgen haben. Er soll das Energiekommando endlich davon überzeugen, daß nur eine friedliche Zusammenarbeit mit dem Solaren Imperium die Sicherheit unserer beiden Völker garantieren kann, die gemeinsamen Ursprungs sind."
Sequoh von Bet-Hesda warf den Kopf in den Nacken.
„Gleichgültig, was geschieht: Akonen und Terraner werden niemals Freunde sein. Unser Volk ist intelligenter und besitzt eine größere Tradition. Warum sollten wir vor den Terranern kapitulieren?"
Haiker Lastron unterbrach die Debatte.
„Unsere Begleitschiffe!" rief er und deutete auf den Bildschirm.
Batabano sah, daß fünf Schwere Kreuzer in der Nähe der BRAE BURN aufgetaucht waren. Diese Einheiten gehörten zur plophosischen Flotte. Sie waren der BRAE BURN mit Hilfe von Halbraumspürern gefolgt und nahmen nun Verbindung zu ihr auf.
„Diese Begleitschiffe sollen uns bei einem eventuellen Zusammentreffen mit
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