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0356 - Am Schleppseil hing der Tod

0356 - Am Schleppseil hing der Tod

Titel: 0356 - Am Schleppseil hing der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Schleppseil hing der Tod
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später wiederholen und protokollieren lassen. Verbinden Sie mich jetzt mit dem FBI-Büro.«
    Während Phil mit Mr. High sprach, gingen seine Augen suchend hin und her. Plötzlich stutzte er.
    Unter der offen stehenden Tür lugte ein kleines Stück eines Streichholzes hervor, und dieses Stück war zerkaut.
    Phil unterbrach seine Meldung und rief in den Apparat »Chef, ich habe eben auch hier ein zerkautes Streichholz entdeckt. Ich wette tausend gegen eins, dass Loy der Täter ist. Chef, es ist besser, wir schnappen Loy, bevor er hinter Jerry her ist, denn dieser Bursche schreckt vor nichts zurück. Falls das Jerrys Pläne durchkreuzen sollte, müssen wir den Kopf der Bande in Boston eben auf andere Art ausfindig machen.«
    Phil legte den Hörer schließlich mit einem erleichterten Aufatmen vorsichtig auf die Gabel zurück.
    Der Chef hatte zugestimmt: Sofort mit der Jagd auf Loy beginnen!
    ***
    Kaum hatte Mr. High das Gespräch mit Phil beendet, als er meinen Anruf aus New Rochelle bekam. Als ich die schrecklichen Neuigkeiten hörte, wurde es mir flau im Magen. Phil dort… und ich hier allein. Zu zweit ging es doch besser und auch schneller, wenn sich zwei G-men so ergänzen wie Phil und ich.
    Ich gab Mr. High meinen Bericht und billigte Phils Vorschlag, zunächst Loy dingfest zu machen. Auch McNoel musste gefunden werden. Ich äußerte meinen Verdacht: Clarke hatte Loy aus Angst vor Point B losgeschickt, um McNoel zu holen. Denn Point B fragte ja ausdrücklich, wo McNoel sei, jener entlassene Zuchthäusler, der von Point B nach New York geschickt worden war, um unter Clarke zu wirken. Und ausgerechnet McNoel wurde von den eigenen Leuten zusammengeschossen.
    Der Chef hörte mich ruhig an und entschied dann.
    »Jerry, Sie fahren jetzt auf dem schnellsten Wege nach Boston. Ich lasse FBI-Kollegen von Boston entgegenkommen. Sie werden mit Ihnen Kontakt über einen Streifenwagen der Highway Patrol auf nehmen. Ich fordere einen Wagen an, dessen Besatzung Sie stoppt und eine Prüfung Ihrer Papiere vortäuscht. Wir müssen dieses Täuschungsmanöver machen, weil man nicht weiß, ob Sie schon vor Boston von der Gang beobachtet werden. Viel Glück, Jerry und melden Sie sich, sobald es geht.«
    ***
    Bis die Leute der City Police eintrafen, blieb Phil im Zimmer von Schwester Susanne. Nachdem er Lieutenant Wolters knapp unterrichtete hatte, ging Phil schnell zum Fahrstuhl.
    »Alles abgesperrt? Läuft die Durchsuchung des Hauses?«
    »24 Männer sind gekommen. Es läuft alles. Lieutenant Seiler leitet die Aktion draußen.«
    Phil fragte den Pförtner »Gibt es auf der Station noch einen anderen Fahrstuhl?«
    »Ja«, antwortete der Pförtner, »und zwar im linken Flügel. Da sind noch zwei Fahrstühle. Der eine geht zur Küche und der andere in den Keller.«
    Mehr wollte Phil nicht hören. Er befahl dem Sergeant, an der Tür zu bleiben und lief in Richtung Keller. Ihn leitete das unbestimmte Gefühl, dass sich Loy und McNoel noch im Hause aufhalten müssten. Im Keller traf er plötzlich auf zwei Cops, die ihm ihre Dienstwaffen entgegenhielten.
    »Alles in Ordnung«, rief Phil und zeigte seinen Ausweis. Dann meinte er: »Einer von euch könnte mit mir kommen.«
    Patrolman Ward sagte: »Ich gehe mit. Hunter«, er deutete auf seinen Kollegen, »kann ja den linken Trakt allein absuchen. Rechts waren wir noch nicht.«
    Phil und Ward machten sich auf und standen bald vor einem offen stehenden Fahrstuhl. Die Tür war mit Absicht blockiert worden, sodass man den Fahrstuhl von oben nicht mehr heraufholen konnte, weil die elektrischen Kontakte unterbrochen waren. Phil pfiff leise durch die Zähne. Wortlos lief er weiter.
    »Ein mächtig großer Block, hier kann man sich direkt verlaufen«, keuchte Patrolman Ward.
    Phil blieb urplötzlich stehen und flüsterte leise: »Spüren Sie nicht auch einen scharfen Luftzug? Aber hier sind doch gar keine Fenster?«
    Ward schüttelte den Kopf.
    »Fenster nicht, aber vielleicht ist eine Tür geöffnet. Wollen mal sehen.«
    »Gehen Sie diesen Gang, und ich gehe diesen hier hinunter«, ordnete Phil an. »Vermeiden Sie jedes Geräusch! Nehmen Sie ihre Dienstwaffe! Wenn Sie nichts entdeckt haben, kommen Sie mir in diesem Gang entgegen.«
    Beide schlichen in entgegengesetzter Richtung davon.
    Phil hatte hinter sich die Beleuchtung des Gangs ausgeschaltet. Er wollte kein Ziel bieten. Im Dunkeln tappte er langsam vorwärts. Der Luftzug wurde ständig stärker.
    Phils Hände tasteten plötzlich gegen einen

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