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0357 - Die Arenakämpfer

Titel: 0357 - Die Arenakämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlenkerte die Hand.
    „Was ist los?" fragte Tronar mit gerunzelter Stirn. Er hatte nichts bemerkt, was seinen Bruder zu dieser Reaktion hätte veranlassen können.
    Rakal Woolver betrachtete seine rechte Hand, dann zuckte er die Schultern.
    „Keine Ahnung, Tronar. Da war etwas Unsichtbares, das meine Hand ergriff und beinahe aus dem Gelenk gerissen hätte."
    Tronar blickte das kleine Wesen durchdringend an. Dann beugte er sich zu dem immer noch bewußtlosen Dr. By herab und schlug ihm leicht auf die Wangen. Der Hyperphysiker seufzte, blinzelte und atmete etwas rascher.
    Der Mini-Pinguin watschelte bis zum Rand des Regals und blickte auf Armond Bysiphere herab.
    Plötzlich spitzte er die Lippen und pfiff den Anfang einer Melodie.
    Armond riß die Augen auf.
    „Cäsar!"
    Er erhob sich, wobei Tronar ihn unterstützte.
    „Cäsar!" rief Dr. By noch einmal und trat näher an den offenen Schrank heran. Dann pfiff er die gleiche Melodie die das seltsame Wesen von sich gegeben hatte.
    Der Mini-Pinguin brabbelte etwas, das tatsächlich an die ersten Sprechversuche eines Kleinkindes erinnerte.
    Impulsiv streckte der Plophoser eine Hand nach dem Wesen aus. Rakal Woolver öffnete den Mund, um ihn zu warnen, doch da watschelte das kleine Wesen schon auf Dr. Bys Handfläche.
    Anschließend brabbelte es etwas, das bei einiger Phantasie wie „Armond" klang.
    Armond Bysiphere strahlte glücklich. Er hob die Hand vors Gesicht, so daß er direkt in die miniaturisierte Nachbildung des eigenen Gesichts sehen konnte. Behutsam streichelte seine andere Hand den Kopf des Wesens.
    „Hast du mir einen Schrecken eingejagt, mein Kleiner", flüsterte er zärtlich. „Und wie hast du dich verwandelt! Deinem Freund Armond eine solche Angst einzujagen."
    Tronar räusperte sich durchdringend.
    „Kommen Sie wieder zu sich, Dr. By! Sie benehmen sich ja wie eine alte Jungfer mit ihrem Schoßhund."
    Der Hyperphysiker errötete vor Verlegenheit.
    „Entschuldigen Sie!" murmelte er. „Ich bin wohl wirklich etwas verdreht. Nicht zu fassen!"
    Wieder musterte er das Geschöpf, das durch sein Bysiphere-Gesicht und dem „Pinguin"-Körper wie die Karikatur eines Menschen aussah. „Ich hatte keine Ahnung, daß die... hm... Kaulquappe das Glied einer Metamorphose darstellte." Er warf dem Terrarium einen undefinierbaren Seitenblick zu. Sofort begann Cäsar zu kreischen. „Hm!" machte der Hyperphysiker ratlos. „Du scheinst keine Lust zu haben, wieder in das Terrarium zu steigen. Wahrscheinlich muß ich dich jetzt überall mit herumschleppen."
    Cäsar machte einen kleinen Luftsprung, dann rannte er mit einer Behendigkeit, die ihm niemand zugetraut hätte, an Dr. Bys Arm empor und hockte sich auf dessen Schulter, das Gesicht dem Ohr des Wissenschaftlers zugewandt und glücklich daherplappernd.
    „Na, was sagen Sie dazu?" fragte Armond die Woolvers und schüttelte leicht den Kopf. „Cäsar ist eben doch etwas Besonderes."
    „Das kann man wohl sagen!" bemerkte Rakal, rieb sein Handgelenk und warf dem Arzazyl einen argwöhnischen Blick zu. „Sagen Sie mal, haben Sie an Cäsar früher schon besondere Fähigkeiten festgestellt?"
    Dr. By sah ihn verständnislos an.
    „Mein Bruder meint Parafähigkeiten, Telekinese etwa", erläuterte Tronar Woolver.
    „N... nein", dehnte Armond Bysiphere. „Warum fragen Sie überhaupt?"
    Rakal schilderte dem Hyperphysiker, wie er zurückgeschleudert worden sei, als er die Hand nach dem Wesen ausgestreckt hatte.
    Bevor Dr. By darauf eingehen konnte, rief Tronar: „Nun seht euch das an! Das Tier grinst! Es ist beinahe so, als könnte es die menschliche Sprache verstehen."
    „Natürlich kann Cäsar das", erklärte Dr. By stolz. „Zumindest erfaßt er sehr oft den Sinngehalt von Worten. Aber das mit Rakals Hand kann ich mir nicht vorstellen. Cäsar ist doch kein Telekinet."
    „Sie glauben mir also nicht?" fragte Rakal Woolver.
    Der Hyperphysiker wand sich vor Verlegenheit.
    „Das habe ich nicht gesagt. Ich weiß nur, daß ich bei Cäsar niemals solche Fähigkeiten beobachtet habe."
    „Vielleicht hat er sie im Zuge der letzten Metamorphose erhalten", meinte Tronar. „Da fällt mir ein, weshalb nahmen Sie ausgerechnet Cäsar zu Ihren hyperphysikalischen Versuchen und nicht ein Tier, das Ihnen weniger ans Herz gewachsen war?"
    Dr. Bysiphere lächelte nachsichtig.
    „Wenn Sie wüßten, wie oft ich das schon versucht habe, Tronar! Dazu muß ich noch erklären, daß sich meine Versuche im subenergetischen Grenzbereich

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