0358 - Begegnung in M-87
heranzugehen. Die Dumfries verfügen über ausgezeichnete Ortergeräte."
Aus der Orterzentrale kam eine neue Meldung: „Es wurde ein weiteres Echo geortet, Sir. Es handelt sich um ein einzelnes Echo, also auch um ein einzelnes Schiff. Vielleicht ist es das gesuchte."
„Versuchen Sie, es auf den Schirm zu projizieren."
Als Rhodan den Befehl gab, zitterte seine Stimme fast unmerklich. Atlan, der ihm einen kurzen Blick zuwarf, wußte warum. Auch Rhodan begann nun im Unterbewußtsein daran zu glauben, daß es sich bei den fremden Eindringlingen vielleicht doch um Terraner handeln könnte. Bisher waren alle Echos in Gruppen gekommen. Dies war das erste einzelne. Es konnte sehr gut das verfolgte Schiff sein.
Als es auf dem Bildschirm erschien, mußten sie erkennen, daß es sich keinesfalls um ein terranisches Schiff handelte. Es war ebenfalls ein Walzenraumschiff, etwa dreihundert Meter lang und tiefschwarz Trotzdem wurde es sofort von den Einheiten des dumfriesischen Flottenverbandes angegriffen. Es ergriff sofort die Flucht und schlug einen Kurs ein, der es genau zur CREST führen würde, wenn es ihn nicht änderte.
Rhodan handelte blitzschnell.
„Atlan, sorge sofort dafür, daß zwei Moskitojäger starten. In dem einen fliegt Gucky, und in dem anderen Ras Tschubai mit - die beiden Teleporter. Sie sollen herausfinden, wer in dem angegriffenen Schiff ist. Jede Entdeckung ist möglichst zu vermeiden. Sollten die beiden Jäger trotzdem entdeckt werden, so müssen sie auf Umwegen zu uns zurückkehren."
Atlan sorgte dafür daß der Befehl sofort ausgeführt wurde Die CREST stand im Schutz einer grünlich schimmernden Sonne. Ganz in der Nähe hielt sich das schwarze Schiff der Haluter auf. Die beiden Moskitojäger waren innerhalb von zehn Minuten startbereit.
Gucky und Ras Tschubai waren an Bord gegangen.
Inzwischen hatte sich das schwarze Walzenschiff weiter genähert, ohne den Kurs zu ändern. Die Verfolger hatten es eingeholt und schnitten ihm den Weg ab. Als ihre Energiegeschütze zu feuern begannen, schossen die beiden Moskitojäger katapultartig aus der Hülle der CREST und rasten bald darauf mit Überlichtgeschwindigkeit auf den Schauplatz des Geschehens zu.
Wegen des strikten Funkverbots war die Verbindung zwischen den beiden Jägern nur einseitig.
Gucky konnte die Gedanken des Piloten und des Teleporters auffangen und war somit ständig über die Position unterrichtet. Umgekehrt war eine Verbindungsaufnahme nicht möglich.
In der Unendlichkeit des Alls waren die beiden kleinen Fahrzeuge nichts als Staubkörner, die kaum geortet werden konnten. Außerdem hatten die Schiffe der Dumfries im Augenblick andere Sorgen. Das schwarze Walzenschiff wehrte sich erbittert. Trotzdem war seine Vernichtung so gut wie sicher, denn die Übermacht war zu groß.
Die Kabine eines Moskitojägers war unglaublich eng, aber zwei Personen fanden so eben Platz.
Trotzdem riskierte es Gucky, in die Maschine von Ras Tschubai zu teleportieren. Er trug seinen Kampfanzug und hatte den Helm vorsichtshalber geschlossen. Der Sprung glückte, und er materialisierte auf dem Schoß des Afrikaners.
„Entschuldige bitte, Ras, aber ich hatte keine andere Wahl. Wenn wir feststellen wollen, wer in dem schwarzen Walzenraumschiff ist, müssen wir uns beeilen. Es kann jeden Augenblick vernichtet werden.
Teleportieren wir zusammen?"
Ras Tschubai nickte.
„Es geht nicht anders. Zwei erreichen mehr als einer. Aber wenn wir jemand retten, wohin mit ihm?"
„Da habe ich bereits vorgesorgt. Mein Pilot hat das Kabinendach geöffnet und fliegt im Raumanzug.
Wir bringen den eventuellen Geretteten in meinen Jäger, und ich kehre hierher zurück. Ein wenig unbequem, aber nur so ginge es."
„Einverstanden."
Das Walzenraumschiff begann zu schlingern. Es war vom Kurs abgekommen und taumelte steuerlos durch die Leere. Der schützende Energieschirm war an vielen Stellen zusammengebrochen. Die Dumfries griffen mit wilder Wut an. Es war nur noch eine Frage von Minuten...
Gucky und Ras Tschubai konzentrierten sich auf das Innere des verlorenen Schiffes und teleportierten.
Der Sprung glückte, und in dem dämmrigen Licht der Notbeleuchtung erkannten sie mehrere Lebewesen. Sie sahen aus wie Haluter, waren aber vier Meter hoch und mehr als zwei Meter breit. Sie schienen sich in ihr Schicksal ergeben zu haben, denn sie reagierten kaum noch, als sie die beiden Eindringlinge sahen.
Ein neuer Stoß ließ das Schiff erzittern. Die nächste Schockwelle würde
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