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0358 - Begegnung in M-87

Titel: 0358 - Begegnung in M-87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein Abwehrfort. Wie wäre es, wenn wir versuchten, das Nest auszuheben? Vielleicht haben wir dann auch gleich den Eingang."
    „Wo ungefähr?" erkundigte sich Ras Tschubai. Gucky deutete in die grünen Nebelschleier.
    „Dort. Die Entfernung kann ich nicht abschätzen. Ich schlage vor, daß wir fliegen. Zu Fuß wäre die Sache ein wenig anstrengend, und wenn wir teleportieren, können wir uns vorher nicht genügend orientieren. „ Sie verzichteten auf die Deflektorschirme und blieben sichtbar. Zuvor schon hatten sie den Antigravregler so eingestellt, daß für sie eine Schwerkraft von einem Gravo herrschte. Nun schalteten sie noch zusätzlich die Flugaggregate ein. Mühelos glitten sie in geringer Höhe über die Schneefläche dahin. Gucky benutzte den Ausgangspunkt der Gedankenimpulse als Anhaltspunkt für die Richtung.
    Wenn sie ihren Flug in der bisherigen Richtung fortsetzten, würden sie bald, schon nach wenigen Kilometern, ein Gebirgsmassiv erreichen. Es war anzunehmen, daß die Station der Mooghs davor lag.
    Sie überquerten einen Ammoniaksee. Er war teilweise gefroren und wirkte an den aufgetauten Stellen trüb. Kein Wind bewegte die Oberfläche.
    „Ist auch kein reines Vergnügen, da drin zu baden", stellte Goratschin fest.
    „Kannst es ja mal versuchen" schlug Ras Tschubai vor.
    Gucky kicherte, enthielt sich aber jeden Kommentars. Er konzentrierte sich weiterhin auf die Gedankenimpulse der Mooghs.
    Kurz vor dem Gebirgsmassiv war eine Felsbarriere. Die vier Mutanten flogen in einer Höhe von dreißig Metern und erblickten hinter der Felsbarriere ein breites Tal. Dann erst begann der Aufstieg zum Gebirgsmassiv.
    „Wir landen vor der Barriere", schlug Gucky vor. „Ich glaube, dahinter muß die Station sein. Vielleicht handelt es sich tatsächlich um den Eingang zu den unterirdischen Fabriken. Ein solcher Eingang läge am Fuße des Gebirges äußerst günstig."
    Niemand hatte etwas gegen diesen Vorschlag einzuwenden.
    Das Felsband war nur wenige Meter hoch und wies an einigen Stellen Lücken auf, die sich sehr gut zur Beobachtung des dahinter liegenden Tals eigneten. Gucky konnte feststellen, daß die Gedankenimpulse stärker geworden waren. Er vermochte sogar, einzelne Gedanken voneinander zu trennen und zu verstehen. Wie vermutet, handelte es sich bei den Mooghs tatsächlich um Posten, die einen der Eingänge zu den unterirdischen Fabriken zu bewachen hatten. Da stand der Entschluß der Mutanten fest: Sie würden auf eine Teleportation verzichten und versuchen, die Wachen zu überrumpeln, um den reguläre" Eingang zu benutzen. Erst wenn sie das ungefähre System kannten, in dem die Fabriken angeordnet waren und in welcher Tiefe sie lagen, konnten sie mit geringerem Risiko von einem Ort zum anderen teleportieren.
    „Wie weit ist der Eingang entfernt, Gucky?" erkundigte sich Ras Tschubai.
    „Etwa vier bis fünf Kilometer von hier, würde ich sagen. Vielleicht halten wir uns noch ein wenig im Schutz der Barriere und fliegen dann hinüber zum Gebirge. Von da aus pirschen, wir uns an. Flögen wir quer über das Tal, würde man uns zu früh entdecken."
    Auch mit diesem Vorschlag waren die anderen einverstanden.
    Die Rotation des Riesenplaneten war sehr langsam. An dieser Stelle würde es noch mindestens zwanzig Stunden lang hell bleiben, ehe die weit entfernte und nicht direkt sichtbare Sonne hinter dem Horizont versank. Darauf konnten sie nicht warten. Zwar behinderten die Nebelschleier die Sicht und würden die Gefahr einer Entdeckung verringern, doch konnte niemand wissen, welche technischen Hilfsmittel die Mooghs besaßen, um die grünlichen Nebelschwaden zu durchdringen.
    Nach einer kurzen Ruhepause gingen sie in nördliche Richtung, wobei sie immer darauf achteten, daß die Felsbarriere zwischen ihnen und dem Gebirge lag. Nach etwa zwei Kilometern schalteten sie ihre Flugaggregate wieder ein und flogen, sich dicht über dem Boden haltend, quer über das Tal zum Fuß des Gebirges. Von dort stießen sie wieder in südliche Richtung zurück.
    Sie entdeckten die kleine und gut getarnte Station der Mooghs auf einem Felsplateau, das nach drei Seiten steil abfiel. Die vierte Seite wurde durch die senkrecht nach oben strebende Felswand des Gebirges gebildet. Das Hauptgebäude bestand aus einer etwa zehn Meter hohen Halbkugel, deren Schnittfläche mit dem Boden abschloß. Darin waren Fenster und eine breite, hohe für zu erkennen.
    Dicht daneben lag ein flaches, rechteckiges Gebäude. Das mußte der Eingang in

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