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0358 - Bestien der Nebelwelt

0358 - Bestien der Nebelwelt

Titel: 0358 - Bestien der Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mittlerweile. Es konnte sich kein Schmutz der Klinge mehr in der Wunde befinden.
    Zamorra seufzte. Manolito würde noch einige Minuten ohne Bewußtsein bleiben. Solange mußte der Parapsychologe warten. Vielleicht würde der Indio ihm dann verraten können, wo Sara Moon zu finden war.
    ***
    Sara Moon war ganz in der Nähe gewesen. Interessiert hatte sie den Kampf beobachtet und mußte feststellen, daß Manolito ein absoluter Stümper war. Sicher, seine Gewissensbisse hatte er vorübergehend überwunden. Aber er stellte sich ausgesprochen dumm an. Selbst ein wesentlich schlechterer Kämpfer als der ausgefuchste Zamorra wäre spielend mit ihm fertig geworden.
    Nun, so würde es eben ein wenig länger dauern und interessanter werden. Denn Manolito stand nach wie vor unter Erfolgszwang. Sara Moon war gespannt, wie der Mann reagieren würde, wenn er wieder zu sich kam.
    Die entartete Druidin erkannte, daß sie die Frist verlängern mußte. Sie mußte die Bestien ein Stück zurückwerfen, damit sie Susan Hayworth nicht so schnell erreichten. Die junge Frau mußte als Druckmittel erhalten bleiben. Nur wenn sie lebte, gab es für den Indio einen Grund zu kämpfen.
    Sara Moon bedauerte, daß sie sich vorübergehend zurückziehen mußte, um sich um die Bestien in dem Felsenloch zu kümmern. Per zeitlosem Sprung versetzte sie sich aus der Stadt an den Rand des kraterartigen Loches.
    Die Plattform war leer.
    Und Sara Moon sah, wie Susan Hayworth wie ein Stein in die Tiefe stürzte, an den Bestien vorbei und unter einem Flugsaurier hinweg!
    In den nächsten Sekunden mußte ihr Körper unten auf dem Felsboden zerschmettert werden.
    Für einen zeitlosen Sprung, um sie im Sturz aufzufangen und wieder zur Plattform hinaufzubringen, war es zu spät.
    ***
    Irgendwie konnte man es durchaus als eine Art magnetischer Anziehungskraft bezeichnen. Obwohl Nicole nicht einmal hundertprozentig sicher sein konnte, daß Zamorra sich hier in der Stadt befand, glaubte sie ihn plötzlich zu spüren. Und als sie dann auf eine breitere Durchgangsstraße trat, sah sie ihn. Er sah etwas zerrauft aus, und neben ihm lag ein Mann auf dem Boden.
    Nicole lief auf Zamorra zu. Sie fielen sich in die Arme.
    »Ich hab’s gewußt, daß dir nichts passiert ist«, sagte sie schließlich atemlos. Sie kam inzwischen besser mit der Höhenluft zurecht, die auch hier in der anderen Dimension vorherrschte, und auch mit der Hitze fand sie sich inzwischen ab. Zamorra ging es nicht anders. Durch ihre ständigen Reisen von einem Ende der Welt zum anderen waren sie es beide gewohnt, sich relativ schnell anzupassen. Ein normaler Europäer hätte wahrscheinlich einen bis zwei komplette Tage gebraucht.
    »Nichts passiert ist gut«, brummte Zamorra und zupfte leicht an dem Verband, um seine Festigkeit zu prüfen.
    »Nun ja, solche kleinen Kratzer steckst du doch mühelos weg«, flachste Nicole. Aber Zamorra entging nicht der besorgte Unterton in ihren Worten. »Wer ist dieser Mann?«
    »Er nennt sich Manolito«, sagte Zamorra. »Sara Moon hat ihn beauftragt, mich umzubringen. Mehr hat er bisher noch nicht ausgeplaudert. Aber ich denke, daß er bald wieder erwachen wird.«
    »Du hast Sara also bisher noch nicht entdeckt?« vergewisserte sich Nicole. »Ich dagegen schon. Genauer gesagt, sie entdeckte mich.« Nicole berichtete von ihrem Erlebnis.
    »Diese Holztüren deuten für mich darauf hin, daß da unten eine Art Wohnbereich ist und jemand sich nicht ins Schlafzimmer schauen lassen möchte«, vermutete Zamorra. »Das bedeutet weiterhin, daß dieser Jemand nicht immer allein in der Stadt ist, sondern Gäste beherbergt. Und auch Gefangene, wie in deinem Fall.«
    »Kaum«, widersprach Nicole, »sonst wäre die Tür massiv gewesen. Aber das wichtigste übersiehst du wohl?«
    »Den silbernen Overall meinst du?« erkundigte sich Zamorra.
    Nicole stutzte. »Wieso? Nein, ich meine den Dhyarra-Kristall.«
    »Und ich meine beides«, versetzte Zamorra trocken. »Wer silberne Overalls trägt, ist dir ja geläufig, nicht wahr?«
    »Aber Sara ist keine EWIGE!« protestierte Nicole sofort. »Sicher, die EWIGEN tragen diese silbernen Overalls, dazu blaue Schulterumhänge und Helme mit Gesichtsmasken. Aber erstens fehlt dieser ganze Zinnober bei ihr, und zweitens sind die Overalls der EWIGEN sehr weit geschnitten, richtig schlotterig. Das Ding hier aber, das sie trägt, ist eine zweite Haut.«
    »Faszinierend«, bemerkte Zamorra. »Ein Grund mehr, die Dame aufzuspüren. Ich nehme an, ihre Figur

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