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0358 - Bestien der Nebelwelt

0358 - Bestien der Nebelwelt

Titel: 0358 - Bestien der Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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furchtbare Alptraum ein Ende fand.
    Egal, wie dieses Ende aussehen würde.
    Alles war besser als eine Fortdauer dieses furchtbaren Zustandes.
    ***
    Zamorra gab seinen Versuch auf, den Indio zurückzureißen. Er kam gegen die andere Macht nicht an, aber er spürte, daß sie seinem Kristall artverwandt war. Aber dieser andere Sternenstein, den Sara Moon besaß, mußte stärker sein als der Zamorras. Vielleicht nur um einen Grad, vielleicht um ein Vielfaches. Er konnte es nicht abschätzen. Der andere Kristall konnte mit Höchstleistung gearbeitet haben, aber auch nur mit einm Bruchteil davon.
    Alles war möglich.
    Zamorra zuckte mit den Schultern und sah Nicole fragend an.
    »Nichts«, sagte sie gereizt. »Ich habe sie nicht spüren können. Es ist, als wäre ich total blockiert worden.«
    »Du brauchst dich nicht angegriffen zu fühlen«, wehrte Zamorra ab. »Ich mache dir doch keinen Vorwurf deshalb…«
    »Geschenkt. - Die Vorwürfe mache ich mir selbst. Ich verstehe nicht, was in mir vorgeht. Ich konnte gerade nicht einmal die Dhyarra-Magie spüren. Du hast den Kristall doch benutzt, nicht wahr? Ich sah ihn leuchten.«
    Zamorra nickte.
    »Totale Taubheit?« fragte er. »Versuche einmal, das Amulett zu rufen.« Er hakte es von der Halskette los und hielt es hoch. Nicole hob die Hand und konzentrierte sich auf den geistigmagischen Ruf. Das Amulett reagierte sofort und riß sich von Zamorra los, glitt blitzschnell in ihre Hand.
    »Das zumindest ist also nicht beeinträchtigt«, sagte Nicole und gab ihm das Amulett zurück. »Ich weiß nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll.«
    Sie machte ein paar Schritte zur Seite und kratzte mit der Säbelspitze an der Mauer eines Hauses. Unter der weißen Tünche kam auch hier erwartungsgemäß blauer Stein zum Vorschein.
    »Wir haben also keine Möglichkeit, herauszufinden, wo Sara steckt. Oder wo sich diese Susan befindet. Wir können nur in der Stadt herumtappen und darauf warten, daß entweder Sarah selbst oder der Indio wieder angreift.«
    »Das Abwarten gefällt mir nicht«, sagte Zamorra. »Ich möchte herausfinden, wo wir uns befinden, wo diese eigenartige Dimension ist.«
    Er berührte Nicoles Schulter.
    »Wenn diese Stadt sich nicht nennenswert von den anderen unterscheidet, dann wird es irgendwo in einem Haus einen Maschinensaal geben. Vielleicht können wir von der Steuerzentrale aus etwas herausfinden. Wir müssen diesen Saal nur suchen. Unter Umständen locken wir dabei sogar Sara an.«
    »Ich muß an diese Susan denken«, sagte Nicole. »Wir wissen nicht, wo sie steckt, und wir verlieren Zeit. Ich möchte ihr helfen, aber wie?«
    »Wir können ihr im Moment nicht helfen«, sagte Zamorra. »wir müssen uns erst eine günstigere Ausgangsposition verschaffen. Wenn wenigstens das Amulett wieder richtig aktiv würde…«
    Er tastete nach der Silberscheibe, die er wieder am Kettchen befestigt hatte. Aber das Amulett blieb nach wie vor ruhig.
    »Also los, suchen wir den Maschinensaal. Schaden kann es zumindest nicht…«
    ***
    Sara Moon verfolgte über ihre magischen Beobachter, wie Zamorra und Nicole sich in Bewegung setzten. Der Beobachter, den das Amulett anfangs nur als Augenpaar gesehen hatte, konnte allerdings keine Gespräche belauschen, sondern nur Bilder übertragen. Sara selbst folgte Manolito heimlich und beobachtete, wie er es anstellte, nach Zamorra zu suchen. In seinen Gedanken las sie, daß er jetzt tatsächlich fest entschlossen war, zu töten. Ganz gleich, was dann geschah.
    Sie war zufrieden. Zumindest bei diesem Mann hatte es funktioniert, ihn zu etwas zu zwingen, was eigentlich gegen seine Natur war. Sie konnte mit ihrem Psychoterror zufrieden sein. Es näherte sich der Linie, die sie später einmal in großem Stil vertreten wollte.
    Aber bis es soweit war, hatte sie noch einige Dinge zu erledigen, die nichts mit Ash’Cant und den Geschehnissen hier zu tun hatte. Indien wartete auf sie. Dort würde sie weitere Fäden ziehen müssen. Dort wollte sie ganz groß in eine Sache einsteigen, die ein anderer angeleiert hatte. Einer, der nicht ahnte, wer hier wirklich seine Finger ins Spiel brachte…
    Nun gut, sie brauchte sich nicht mehr um Manolito zu kümmern. Er war zu Mordmaschine geworden, die diesmal funktionieren oder untergehen würde. Somit brauchte sie sich auch nicht mehr um Susan Hayworth zu kümmern. Sollte mit ihr geschehen, was geschehen würde. Sara hatte kein Interesse mehr an ihr.
    Sie versetzte sich wieder in die unmittelbare Nähe

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