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0359 - Die Teufelsvögel von Bombay

0359 - Die Teufelsvögel von Bombay

Titel: 0359 - Die Teufelsvögel von Bombay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Und Tirsa faßte mit ihrem Vorderkörper Halt. Die Glassplitter konnten die Schlange nicht verletzen. Tirsa Sambhol zog sich in Biancas Zimmer hinein.
    Die Mörderin war da!
    ***
    Zamorra öffnete die Zimmertür. »Bitte, nach Ihnen, Mademoiselle«, murmelte er schmunzelnd. Nicole prodzierte einen artigen Hofknicks und trat in den kleinen Durchgang.
    Im gleichen Moment warnte Zamorras Amulett!
    Im Zimmer war etwas. Gefahr! Zamorra handelte blitzschnell. Er faßte Nicoles Arm und wollte sie zurückziehen. Im selben Augenblick sprang ein Schatten hinter der Tür hervor. Ein Kris blitzte. Nicole prallte gegen Zamorra. Der gewellte Dolch fuhr haarscharf an ihr vorbei. Nicole riß den Fuß hoch und versetzte dem Angreifer einen Stoß, der ihn ins Zimmer katapultierte. Sie hatte ihre Schrecksekunde bereits überwunden und setzte sofort hinterher.
    Zamorra folgte ihr. Er zog die Tür hinter sich zu. Der Kampflärm, der zweifelsohne entstand, brauchte nicht ungedämpft nach draußen zu dringen und für Aufsehen zu sorgen. Es reichte, wenn die Leute in den benachbarten Zimmern aufgeschreckt wurden.
    Mit unglaublicher Geschwindigkeit sprang der Turbanträger wieder auf.
    Mit vorgestrecktem Arm ließ er den Dolch durch die Luft zischen. Nicole entging wieder nur um Haaresbreite der gefährlichen Klinge. Sie ließ sich fallen, drehte sich auf dem Boden und setzte eine Beinschere an, mit der sie den Angreifer abermals zu Fall brachte.
    Zamoras Hand umschloß das Amulett, zog es aus dem geöffneten Hemd hervor. Es hatte ihn gewarnt. Demzufolge mußte dieser Mann mit Schwarzer Magie zu tun haben. Ein Ssacah-Diener? Zamorra gab dem Amulett den Angriffsbefehl. Wenn dieser Mann nichts mit Schwarzer Magie zu tun hatte, würde Merlins Stern dem Befehl nicht folgen.
    Ein silbriger Blitz flirrte aus der handtellergroßen Scheibe und erfaßte den Unheimlichen. Er schrie, und das Schreien ging in wütendes Zischen über. Eine Schlangenzunge zuckte zwischen seinen Zähnen hervor, die sich rasend schnell veränderten. Der Körper verformte sich. Die Kleidung platzte auf. Unglaublich schnell wurde der Mann zu einer großen Kobra. Den Dolch hatte er längst verloren, weil seine Arme mit dem Körper verschmolzen.
    Die Kobra war kaum weniger schnell als zuvor der Männ. Sie stieß mit den spitzen Giftzähnen nach Zamorra, der zurückwich. Nicole riß einen Stuhl hoch, um mit ihm auf die Schlange einzuschlagen, die immerhin so groß war, daß die gesamte Körpermasse des Mannes in ihr aufging.
    Abermals sandte das Amulett einen Blitz aus. Die Schlange fauchte und versuchte zum Fenster zu gelangen.
    Dort tauchte eine weitere Gestalt auf.
    Sie schleuderte einen Dolch. Zamorra sah ihn zu spät.
    Er konnte dem mit mörderischer Wucht geworfenen Kris nicht mehr ausweichen.
    ***
    Bianca schreckte aus dem unruhigen Schlaf hoch, in den sie verfallen war, nachdem sie begriffen hatte, durch die magischen Siegel geschützt zu sein. Die Fensterscheibe zerklirrte…
    Gefahr! gellte es in ihr. Sie kommen, um dich zu töten!
    Halbwegs blind tastete sie nach dem Schalter der Nachttischlampe, stieß die Lampe aber nur um. In panischem Entsetzen sprang sie im Bett auf, flüchtete nach vorn zum Hauptlichtschalter neben der Tür. Das Deckenlicht flammte auf und zeigte Bianca den riesigen Schlangenkörper, der sich durch die zerborstene Scheibe hereinarbeitete.
    Bianca Brentshaw war wie gelähmt, stand mit dem Rücken zur Wand und starrte die riesige Kobra an.
    Durch die ging jetzt ein heftiger Ruck - die Schwanzspitze hatte das Nebenzimmer endgültig verlassen, und der schwere Hinterkörper der Schlange sackte nach unten durch. Der Weg von Fenster zu Fenster kostete sie viel von ihrer dennoch unglaublichen Kraft. Augenblicke lang sah es so aus, als würde sie jetzt nach draußen zurückrutschen. Aber die Gleitschuppen des Schlangenbauches schoben sie kraftvoll weiter und weiter ins Zimmer.
    Bianca wollte losschreien. Aber kein Laut kam über ihre Lippen. Sie stand nur da und wußte, daß ihr Schicksal sie jetzt eingeholt hatte. Die Schlangen kamen, um sie zu töten! Zumindest dieses Biest hatte das Unmögliche geschafft und war durch das Fenster gekommen, den einzigen Zugang, der in sich sicher zu sein geschienen hatte.
    Biancas Augen waren weit aufgerissen. Die Schlange hob den Vorderkörper. Die Zunge bewegte sich hin und her und witterte. An den spitzen Fangzähnen glitzerten winzige Gifttropfen. Die tückischen kalten Augen der Schlange erfaßten Bianca.
    Die

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