Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab

0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab

Titel: 0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich riß dem Boß die Maske ab
Vom Netzwerk:
verfolgte die Sätze mit nachdenklicher und aufmerksamer Miene, aber dann schüttelte er den Kopf.
    »Der war es nicht.«
    »Warten Sie’s ab!«, gab ich zurück. »Es kommen noch weitere sechs Proben, und alle Männer sagen das Gleiche. Hören Sie bitte ganz genau zu, Professor.«
    Er stützte den Kopf in seine Hand. Ich hatte das Bandgerät auf seinem Schreibtisch so gestellt, dass der Lautsprecher genau in die Richtung auf den Chemiker zeigte. Auch bei der zweiten Probe schüttelte er den Kopf. Ich ließ das Gerät weiter ablaufen und musterte den Mann hinter dem Schreibtisch…
    Plötzlich fuhr der Professor hoch. Nach der kleinen Pause waren kaum die ersten Worte der dritten Probe gefallen. Er lauschte dem ersten Satz mit absoluter Aufmerksamkeit und sagte dann: »Das ist er! Da gibt es keinen Zweifel! Das ist genau die Stimme, die ich gestern am Telefon gehört habe.«
    »Hören Sie sich die ganze Aufnahme an«, bat ich. »Und die anderen Proben auch. Wir wollen ganz sichergehen.«
    Ich ließ das ganze Band ablaufen und stellte es dann erst ab. Ich spulte zurück, bis ich an der dritten Probe war, und ließ es dann noch einmal laufen.
    »Agent Cotton, ich bin meiner Sache hundertprozentig sicher«, sagte der Professor. »Dieser Mann, der da spricht, hat mich gestern angerufen. Der und kein anderer.«
    »Okay, Professor«, sagte ich, »das war die Stimme von Stan Wischkoni, den wir gestern geschnappt haben. Mit Ihrer Aussage wird es jetzt nicht mehr schwer sein, ihn zu einem Geständnis zu bewegen.«
    »Wischkoni? Wischkoni?«, fragte der Chemiker mit dem vollen Silberhaar über dem frischen Jungengesicht. »Den Namen habe ich noch nicht gehört.«
    »Er aber Ihren«, sagte ich lächelnd. »Er wird Sie nicht wieder belästigen. Das kann ich Ihnen versprechen. Sie können sich ungestört Ihrer Arbeit widmen.«
    »Auf welchem Gebiet forschen Sie eigentlich?«, fragte Phil, der manchmal sehr höflich sein konnte!
    »Mit Ihnen kann ich darüber ja sprechen, meine Herren«, sagte der Chemiker ernst und stand auf. »Es ist nämlich eine geheime Forschungsarbeit. Sehen Sie, deshalb war ich über eine mögliche Täterschaft meiner Mitarbeiter so entsetzt. Sie können sich nicht vorstellen, was das für mich bedeutet hätte. Wir arbeiten an einem neuen Kampfmittel. Sie haben sicher schon von dem Nervengift gehört, dass sowohl wir wie auch die Gegenseite haben.«
    »Sie meinen das Mittel, das Kampftruppen auch dann noch wie gelähmt umfallen lässt, wenn das Teufelszeug in riesiger Verdünnung angewandt wird«, sagte ich.
    Der Chemiker nickte. »Tja, das meine ich«, sagte er. »Aber gelähmt umfallen ist nicht der richtige Ausdruck. Sämtliche Nerven werden sofort gelähmt, innerhalb kurzer Zeit tritt der Tod ein. Deshalb wird dieses Mittel auch als Kampfwaffe abgelehnt und dadurch, dass beide Seiten es haben, wird es wieder unschädlich, weil jeder mit der Anwendung zögern wird.«
    »Und Sie haben ein ähnliches Mittel erforscht?«, fragt Phil und nahm das Bandgerät von dem Schreibtisch.
    »Wir haben etwas ganz Neues entdeckt«, sagte der Chemiker stolz. »Es kann als Kampfwaffe ohne Weiteres eingesetzt werden, da es noch in allergrößter Verdünnung absolut wirksam ist. Dazu ist der Stoff völlig unschädlich und praktisch ein stark wirkendes Schlafmittel.«
    Ich war auf einmal hellwach und starrte den Chemiker nachdenklich an.
    »Was haben Sie für ein Teufelszeug entdeckt?«, fragte ich.
    »Nun, auf einen einfachen Nenner gebracht, kann man es als Schlafmittel bezeichnen«, sagte der Professor und lächelte.
    ***
    Ich ließ mich wieder in den Sessel fallen. Ich dachte an die Vorfälle der letzten Tage und wollte einfach nicht an einen seltsamen Zufall glauben.
    »Können Sie uns das bitte etwas näher erklären?«, fragte ich. »Wie wirkt das Zeug, ist es ein Gas und wie kann man sich dagegen schützen?«
    »Sie haben ja ein großes Interesse an meiner Arbeit«, lächelte der Chemiker geschmeichelt und blickte auf eine kleine Kontrolllampe, die an der Sprechanlage auf dem Schreibtisch aufflammte, »ich will es Ihnen gerne erklären, wobei ich Sie nochmals ausdrücklich darauf aufmerksam machen muss, dass es sich um ein militärisches Geheimnis handelt. Aber da Sie ja vom FBI kommen, habe ich keine Bedenken, es Ihnen zu sagen.«
    »Ich würde gern etwas von Ihnen erfahren, Professor«, gestand ich, »Sie brauchen uns ja keine Einzelheiten zu erzählen.«
    »Das ist schnell gemacht«, erklärte er. »Es handelt

Weitere Kostenlose Bücher