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0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab

0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab

Titel: 0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich riß dem Boß die Maske ab
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aufhalten«, lehnte ich höflich ab.
    Es schien ihm recht zu sein. Wir verabschiedeten uns von den beiden Assistenten. Der Professor wollte uns unbedingt noch bis zur Tür bringen.
    »Wie konnten eigentlich mehrere Ampullen von dem kostbaren Stoff zerbrechen?«, erkundigte ich mich unterwegs. »Sind Sie nicht alle eingeschlafen?«
    »Nein«, lachte der Professor. »Obwohl das sehr gut möglich gewesen wäre. Dr. Winter war allein in dem Labor, und irgendwie ist ihm das Kästchen mit den Ampullen aus der Hand gefallen. Er war wahrscheinlich überarbeitet, dann kann das schon einmal passieren. Außerdem haben wir das X 23 in ganz dünne Glasampullen eingefüllt, die allerdings mit Kunststoff ummantelt sind. Aber an den beiden Enden liegt das Glas frei, und da sind die Dinger natürlich sehr zerbrechlich. Ich hatte aber gerade diese Ampullen gewählt, weil sich das dünne Glas besser und mit weniger Hitze zuschmelzen lässt als die normalen Ampullen.«
    »Dann ist Dr. Winter also von der Wirkung des X 23 verschont geblieben, weil er eine von den roten Kapseln genommen hatte«, sagte ich.
    Der Professor schüttelte den Kopf. »Nein, eben nicht. Es hätte bald ein Malheur gegeben. Ich bewahre die Kapseln auf. Wenn wir einen Versuch machen, verteile ich sie vorher. Und da Winter allein war, hatte er natürlich auch dieses Mittel nicht zur Hand. Er hat die Luft angehalten und ist nach dem Öffnen der Fenster nach draußen gelaufen. So ist das Zeug wirkungslos abgezogen.«
    Wir verabschiedeten uns von dem Chemiker, nachdem wir ihm für die freundlichen Auskünfte gedankt hatten.
    Draußen hielt Phil mich auf einmal am Arm zurück und hatte ein kleines Glasröhrchen mit zwei roten Kapseln in der Hand.
    »Die Dinger haben wir ja ganz vergessen«, sagte er. »Die müssen wir wieder zurückgeben.«
    »Das können wir später machen, ich habe jetzt etwas anderes vor.«
    ***
    »Wo fährst du denn hin?«, erkundigte sich Phil ganz erstaunt, als ich um die Grand Army Plaza fuhr und wieder in die Fifth Avenue einbog, anstatt zum Distriktoffice in der 69. Straße zu fahren.
    »Wart’s ab!«, sagte ich nur.
    In der 12. Straße parkte ich den Jaguar vor einem großen Kaufhaus neben Winegardens Galerie. Ich orientierte mich an dem großen Hinweisschild neben dem Eingang des Kaufhauses und fuhr mit dem Lift in das fünfte Stockwerk. Phil war mir mit staunenden Augen gefolgt.
    »Was willst du denn in der Sportartikelabteilung, Jerry?«, erkundigte sich Phil. »Willst du vielleicht ’ne Sportpistole kaufen, um damit in deiner Freizeit zu üben?«
    Ohne zu antworten, ging ich auf eine Ladenkasse zu.
    Das Mädchen war höchstens zwanzig und hatte eine reizende Stupsnase. Die schwarzen Haare hatte sie kurz geschnitten, nur an der Stirn hingen einige Fransen bis in Augenhöhe.
    »Haben Sie Taucherausrüstungen?«, fragte ich das Mädchen.
    »Selbstverständlich, Sir«, sagte es und kam hinter der Theke vor. »Fragen Sie doch bitte hinten an dem Stand neben der Skihütte nach.«
    Phil folgte mir schweigend.
    »Bei Ihnen soll es Taucherausrüstungen geben«, wandte ich mich an einen jungen Mann, der einen Ski-Dress trug und auf dessen Pullover ein kleines Schildchen mit einem Namen angeheftet war.
    »Ja, die bekommen Sie hier, Sir«, sagte er freundlich. »Aber ich muss Sie um ein wenig Geduld bitten. Wir haben im Augenblick keine Masken hier oben. Sie verstehen, jetzt im Winter ist die Nachfrage danach natürlich sehr gering, aber wir haben die Sachen selbstverständlich auf Lager.«
    »Haben Sie in den letzten Tagen vielleicht einige Taucherausrüstungen verkauft?«, wollte ich wissen.
    »No, Sir«, sagte der junge Mann, ohne lange zu überlegen. »Das ist ein reiner Saisonartikel, und ich würde es bestimmt wissen, wenn man in der letzten Zeit danach gefragt hätte. Jetzt werden Wintersportgeräte gekauft. Tauchausrüstungen kommen erst wieder im Sommer dran. Einen Augenblick bitte, ich lasse sofort einige Sachen aus dem Lager holen.«
    »Recht schönen Dank«, sagte ich schnell. »Wenn ich mir’s recht überlege, dann warte ich doch lieber noch bis zum Sommer damit.«
    »Das würde ich Ihnen auch empfehlen, Sir«, sagte der Verkäufer beflissen. »Im Frühjahr kommt noch die Sportausstellung, und dann werden bestimmt wieder verbesserte Modelle auf den Markt kommen.«
    »Ich will jetzt endlich wissen, was los ist«, sagte Phil mit Nachdruck und schritt neben mir mit einer Miene her, als wollte er mir den Puls fühlen.
    »Warte, bis wir im

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