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0360 - Mörder-Magie

0360 - Mörder-Magie

Titel: 0360 - Mörder-Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die das Anschließen an die radikale Gruppe ihm ermöglichen würde.
    Gut, sie wußten nun, daß er das Cottage ausräuchern wollte. Sie wußten aber nicht, daß er allein kam, daß er keinen Großangriff starten würde, sondern still und sanft zuschlug. Sie kannten das Wie nicht. Zumindest schien es nicht verraten worden zu sein. Allerdings hatte es auch keine Möglichkeit des Verrates gegeben. Nicht einmal Zamorra wußte, wie Ted vorgehen wollte.
    Sie würden wohl damit rechnen, daß er mit fünf, sechs seiner Mitstreiter auftauchte und ein Dhyarra-Inferno entfesselte.
    Stumm schüttelte er den Kopf, und in seinen Augen funkelte es.
    Sie würden sich wundern… alle…
    Hinter Basingstoke endete die Autobahn. Ted hatte die Wahl zwischen zwei Straßen. Er wählte die etwas schlechter ausgebaute Schnellstraße Nr. 30, statt über Stonehenge zu fahren. So kam er zwar etwas langsamer voran, aber wenn jemand ihn verfolgte, würde er nach dem bisher vorgelegten Tempo annehmen, daß Ted auch jetzt die schnellere Straße wählte.
    Über Salisbury, Shaftesbury und Yeovil näherte Ted sich allmählich seinem Ziel. Er war schon ganz nah…
    ***
    Nördlich von Wales befand sich auf der Insel Anglesey in der Nähe eines kleinen Dorfes eine kleine Hütte, die von den Druiden Gryf ap Llandrysgryf und Teri Rheken sowie dem Wolf Fenrir bewohnt wurde. In dieser Hütte gab es ein Telefon, das an kein Netz der Welt offiziell angeschlossen war, aber durch eine magische Zahlenfolge, die das Gespräch gewissermaßen aus den Telefonnetzen heraussprengte, konnte dieses Telefon angewählt werden oder sich umgkehrt in Leitungen einschalten.
    Zamorra hoffte, daß Gryf, der Weltenbummler, anwesend war und er ihn so erreichen konnte.
    Es dauerte geraume Zeit, bis endlich abgehoben wurde. Zamorra atmete erleichtert auf. Nicole schmunzelte. »Du hast die beiden wohl gerade gestört«, vermutete sie. »Sehr gestört…«
    »Was ist los?« meldete der Druide sich. »Hat man nicht mal nachts seine Ruhe?«
    »Pardon«, sagte Zamorra. »Reg dich wieder ab… es ist wichtig. Ich brauche deine Hilfe. Bring Teri gleich mit…«
    »Teri ist nicht hier«, unterbrach der Druide ihn. »Sie jagt irgendwelche Nebelgeister oder so was. Zusammen mit dem dummen Hund.« Damit war Fenrir gemeint, der telepathisch veranlagte sibirische Wolf mit der Intelligenz eines Menschen.
    »Nanu«, staunte Zamorra. »Dann haben wir beide gerade falsch gedacht. Brauchst du alter Mann immer so lange, um zum Telefon zu kriechen?«
    »Ich war draußen am Bach«, knurrte Gryf. »Nachts beißen manche Fische besser. Natürlich nicht, wenn irgend welche Franzosen anrufen…«
    »Kommst du, Gryf? Es ist wichtig.«
    »Natürlich komme ich«, fauchte Gryf. »Wenn du nur weniger dummes Zeug brabbeln würdest, könntest du mir erklären, wohin.«
    Zamorra erklärte es ihm. Gryf seufzte. »Nobelhotel. Mir bleibt auch nichts erspart. Muß ich mir jetzt extra ’ne Krawatte kaufen, oder geht es so?«
    »Mach den Krawattenhändler nicht reich, sondern komm«, bat Zamorra.
    Es klickte. Die magische Telefonverbindung bestand nicht mehr. Erleichtert ließ Zamorra sich wieder in den Sessel sinken. »Wenigstens etwas«, sagte er.
    Wenn Gryf kam, war das schon eine entscheidende Hilfe. Mit ihm gab es vielleicht eine Chance, Babs Crawford doch noch zu finden…
    ***
    Der Herr der Hölle erhielt Besuch.
    Ein rangniederer Dämon, einer der geringsten in der Hierarchie der Höllischen, kauerte sich vor dem Thron von LUZIFERs Stellvertreter nieder. »Herr, ich überbringe Euch eine Botschaft«, sagte er.
    Eysenbeiß musterte ihn mißtrauisch. »Von wem?« fragte er. Als der niedere Dämon antworten wollte, gebot Eysenbeiß ihm mit einer schnellen Handbewegung Schweigen. Er vollführte rasch einen Zauber, der fremde Lauscher ausschloß. Man konnte nie völlig sicher sein. Es gab in den sieben Kreisen der Hölle keinen Teufel oder Dämon, der mit seinem neuen Herrn einverstanden war. Hinter seinem Rücken versuchten sie zu intrigieren und betrieben ihre. Ränkespiele. Sie warteten nur darauf, ihn irgendwie zu Fall bringen zu können.
    Und es gab einen sehr markanten Punkt, der Eysenbeiß das Genick brechen konnte. Sein heimlicher Pakt mit der DYNASTIE. Verrat an der Hölle hatte noch niemand überlebt. Auch wenn LUZIFER Eysenbeißens Machtergreifung stillschweigend geduldet hatte und damit den Intriganten und Feinden keine Hilfestellung gab - Verrat würde er nicht dulden.
    Und wenn Eysenbeiß Botschaften

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