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0360 - Mörder-Magie

0360 - Mörder-Magie

Titel: 0360 - Mörder-Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erreichte, und das Denken setzte wieder ein.
    Er mußte versuchen, das Amulett gegen die EWIGEN einzusetzen. Allerdings hatte er keine große Hoffnung. Merlins Stern wirkte unter normalen Umständen auf die Unheimlichen nicht. Aber vielleicht konnte er sie irritieren…
    An Babs und Gryf dachte er in diesen Sekunden nicht. Es ging darum, selbst zu überleben und heil aus dieser Falle herauszukommen. Dann konnte er sich um die anderen kümmern.
    Er sah zwei riesenhafte Gestalten auf sich zukommen. Ein EWIGER bückte sich. Blaues Licht umspülte wabend seine Hand, als er zufaßte und Zamorra den Dhyarra-Kristall aus der Hand wand. Sigma war vorsichtig. Er schützte sich mit seinem eigenen, stärkeren Kristall. Ansonsten hätte er den von Zamorra aktivierten Dhyarra nicht berühren können.
    So aber nahm er ihn Zamorra ab.
    Er wollte auch das Amulett an sich nehmen.
    Aber im gleichen Moment verschwand es! Löste sich direkt vor der zugreifenden Hand des EWIGEN auf, der verblüfft zurückwich, weil er sich dieses Phänomen nicht erklären konnte.
    Zamorras Schrecksekunde war kürzer. Er wußte, was geschehen war. Nicole mußte das Amulett zu sich gerufen haben.
    Damit war er jetzt auch noch waffenlos.
    Aber in diesem Moment ließ der Druck, den die EWIGEN mit ihren Dhyarras auf ihn ausübten, ein wenig nach. Auch Delta hatte das Verschwinden des Amuletts registriert und war verunsichert, so daß er die Kontrolle über Zamorra vernachlässigte.
    Das nutzte der Parapsychologe und Dämonenjäger sofort aus.
    Er wuchs über sich hinaus und entfesselte seine letzten Kraftreserven. Er schaffte es, den Druck zu überwinden und die Schmerzen seiner brennenden Haut zu verdrängen.
    Er kam auf die Beine, umschlang mit beiden Armen Sigmas Kniekehlen und riß daran. Der EWIGE knickte ein. Zamorra verzichtete in diesem Moment auf Fairneß und versetzte dem EWIGEN einen Hieb, der ihn aufstöhnen und sich zusammenkrümmen ließ. Sich aufrichtend, traf Zamorra ihn mit einem weiteren Hieb.
    Sigma erschlaffte förmlich.
    Zamorra packte den Helm des Unheimlichen - drehte und riß daran!
    »Nein!« brüllte Delta im gleichen Moment.
    Zamorra, der dem EWIGEN den Helm hatte abnehmen wollen, reagierte instinktiv. Er fuhr herum, brachte Sigma zwischen sich und Delta. Im nächsten Moment flammte Delta auf. Der Dhyarra-Angriff, der Zamorra gegolten hatte, traf nun Sigma. Der Körper des EWIGEN - oder war es nur eine Hülle? - explodierte förmlich. Der Druck schleuderte Zamorra auf die Tür zu, trieb Babs in die andere Richtung. Während Babs noch bewußtlos zusammensank, ergriff Zamorra die einzige Chance, die ihm blieb, und stürmte durch die Tür, schmetterte sie hinter sich zu.
    Sie glühte sofort auf und zerschmolz.
    Zamorra sah eine Treppe. Er stürmte sie hinauf, jeweils drei Stufen auf einmal. Er wußte nicht einmal, woher er die Kraft dazu nahm. Unter ihm erschien der EWIGE in der zerstörten Tür. Zamorra machte einen Sprung. Unter ihm zerplatzte ein Feuerball auf der Treppenstufe, auf der er gerade noch gewesen war. Hart kam er auf Händen und Knien auf, hastete sofort weiter. Das Feuer floß und kroch wie ein gefährliches, lebendes Wesen treppaufwärts hinter dem Dämonenjäger her.
    Ein Korridor! Türen rechts und links… und geradeaus mußte es nach draußen gehen! Zamorra stürmte auf die Haustür zu.
    Sie war nicht abgeschlossen.
    Als er sie aufriß, erschien zwischen den Flammen der brennenden Treppe der EWIGE. Er schleuderte einen weiteren Feuerball. Zamorra duckte sich, ließ sich einfach fallen. Der Feuerball raste über ihn hinweg und platzte explosionsartig draußen auseinander. Wie Phosphor regnete es auf die Außentreppe und den Weg zur Straße hinab.
    Zamorra raffte sich wieder auf. Er hechtete durch die Flammen, so schnell, daß sie sich nicht an seiner Kleidung festsetzen konnte. Delta folgte ihm langsamer. Der EWIGE konnte nicht durch das Feuer schauen, das hoch emporloderte, und mußte es erst selbst durchdringen. Derweil erreichte Zamorra die Straße. Er sah einen silbergrauen Bentley. An der Form des wuchtigen Kühlers erkannte er das Turbo-Modell. Mit einem Sprung war er an der Fahrertür.
    Der Wagen war nicht abgeschlossen, der Schlüssel steckte im Zündschloß! Zamorra beglückwünschte sich zum Leichtsinn der EWIGEN, schnellte sich in den Wagen und startete ihn. Der großvolumige Achtzylindermotor sprang an. Zamorra erkannte es nur an der erlöschenden Kontrolleuchte der Lichtmaschine. Der Motor selbst war

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