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0360 - Mörder-Magie

0360 - Mörder-Magie

Titel: 0360 - Mörder-Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wirst deinen Machtkristall zerstören müssen.«
    Jetzt war es Alpha, der lachte. Mit der verzerrten, unkenntlich gemachten Stimme klang es gespenstisch.
    »Wenn dir so viel am Überleben auf dieser Welt liegt, du Friedensfürst und Menschenfreund, könntest du das Inferno verhindern, indem du freiwillig hinübergehst.«
    Also eine Aufforderung zum Selbstmord!
    Vielleicht, dachte Ted, war es tatsächlich besser, einfach aufzuhören und abzutreten, als den Kampf zu wagen, den er ohnehin verlieren mußte. Aber vielleicht gab es noch andere Möglichkeiten. Er brauchte Zeit. Er hatte nicht damit gerechnet, daß ihm die Duellforderung ausgerechnet jetzt angetragen wurde, gerade wo er das Cottage erobert hatte.
    Wenn doch dieser Alpha mit im Haus gewesen wäre… dann wäre er jetzt kein Problem mehr!
    Aber um auch ihn fortzuschleudern, brauchte Ted Zeit. Er mußte eine Matrix schaffen…
    Und Zeit würde ihm Alpha nicht gewähren.
    Ted schüttelte den Kopf.
    »Wir werden nach Ash’Naduur gehen und dort unseren Kampf austragen«, sagte er und versuchte, seine Stimme sicher klingen zu lassen. Er brauchte Hilfe. Allein würde er es nicht schaffen. Plötzlich begann er zu ahnen, weshalb Babs Crawford entführt worden war. Teds Freunde sollten abgelenkt werden. Sie sollten keine Chance haben, ihm zu helfen.
    »In Ash’Naduur fiel schon die Entscheidung zwischen Skribent und mir«, fügte er hinzu. »Dort werden wir kämpfen.«
    Damals hatte er Zamorra und Pater Aurelian an seiner Seite gehabt. Und damals hatte Asmodis sich im letzten Moment gegen die Dynastie und für die Erde entschieden und die Phalanx der sechs Amulette, die gegen die drei Gefährten gerichtet waren, zerbrochen. Allein hätte es Ted auch damals nicht geschafft. Keiner von ihnen hätte es allein geschafft, zu siegen.
    Aber jetzt war Ted allein. Er würde in Ash’Naduur untergehen. Er wußte, daß er unterlegen war. Aber wenn der Kampf in Ash’Naduur, der Felsenwelt, stattfand, blieb die Erde von den Auswirkungen verschont. Ash’Naduur war ohnehin eine zerklüftete Steinwüste, in der es nur Monster gab.
    Alpha machte eine blendende Geste.
    »Du willst Zeit gewinnen, Ted Ewigk«, sagte er. »Du sinnst auf einen Trick. Ich lasse das nicht zu. Wir kämpfen jetzt sofort - und hier.«
    Leicht berührte er den Machtkristall in seiner Gürtelschließe. Der Dhyarra glomm auf.
    Alpha hatte den Kampf eröffnet.
    ***
    Nicole erreichte die Außenbezirke Londons. Sie kam zügig voran; die Rush-hour hatte noch nicht eingesetzt. Aber schon in einer halben Stunde würden sich die Straßen und U-Bahnen füllen. Dann ging nichts mehr.
    Das Amulett lenkte sie in eine bestimmte Richtung. Sie brauchte sich nicht darauf zu konzentrieren, ließ sich nur einfach leiten, während sie den Wagen durch die frühmorgendlichen Straßen lenkte. Der helle Schimmer im Osten breitete sich aus. Schon bald würde die Sonne aufsteigen.
    Als sie in die nächste Seitenstraße einbog, trat sie unwillkürlich auf die Bremse und brachte den Jaguar zum Stehen. Vor ihr flackerten Blaulichter. Zwei Löschfahrzeuge der Feuerwehr standen mitten auf der Straße, dahinter ein Streifenwagen der Polizei und ein Ambulanzwagen, in den gerade jemand auf einer Trage geschoben wurde. Dahinter rauchte ein Autowrack. Trümmerteile lagen weit verstreut. Der Wagen schien in Brand geraten und explodiert zu sein.
    Das Amulett lenkte sie in genau diese Richtung.
    Nicole hatte ein ungutes Gefühl. Das war bestimmt kein Zufall, daß ausgerechnet hier etwas passiert war! Langsam ließ sie den Wagen an die Stelle heranrollen. Neugierige aus den umliegenden Häusern hatten sich versammelt, standen herum und diskutierten erregt. Feuerwehrleute und Polizisten versuchten sie fernzuhalten. Nicole sah einen Mann mit umgehängtem Recorder und Mikrofon, ein anderer schoß Fotos. Die Blitzlichter zuckten durch die Morgendämmerung.
    Mit dem Wagen kam sie hier nicht weiter. Nicole ließ ihn stehen und stieg aus. Entschlossen ging sie auf den Ort des Geschehens zu, schob höflich, aber bestimmt einige Menschen beiseite, die ihr im Wege standen, und wurde schließlich von einem Bobby gestoppt.
    »Bedaure, Ma’am, aber Sie müssen sich etwas gedulden. Hier geht’s derzeit nicht weiter. Bitte, umfahren Sie die Unglücksstelle…«
    Sie schielte an ihm vorbei. Auch wenn der Wagen explodiert und ausgebrannt war, erkannte sie doch die charakteristische Form. Schließlich hatte sie Ted Ewigks Rolls-Royce seinerzeit oft genug live

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