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0360 - Mörder-Magie

0360 - Mörder-Magie

Titel: 0360 - Mörder-Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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keinen Stopp-Befehl erhalten hatte.
    Das lodernde blaue Licht verstärkte sich allmählich. Und niemand wußte, was hier unten geschah. Delta und Sigma, die man hätte fragen können, existierten nicht mehr…
    ***
    Ted Ewigk hielt in der Bewegung inne und starrte den EWIGEN an, der vor ihm aufgetaucht war. An Helm und Overall schimmerte das Alpha-Symbol.
    Der Reporter ahnte, was das bedeutete. Lange Zeit hatte man geraunt, daß irgendwo in den Zeiten des Universums daran gearbeitet wurde, einen neuen Dhyarra-Kristall dreizehnter Ordnung zu schaffen. Er hatte gehofft, es würde noch länger dauern. Aber wenn ihm jetzt ein Alpha entgegentrat, der nicht zu seinen Getreuen gehörte, dann war es soweit.
    Denn nur ein Alpha besaß die Kraft und die Fähigkeiten, einen so starken Kristall zu erschaffen.
    Unwillkürlich wanderte Teds Blick zur Gürtelschließe Alphas, in der ein Dhyarra funkelte, wie es üblich war. Ted hatte keine Gelegenheit, diesen Kristall zu sondieren. Aber es mußte ein Dreizehnter sein…
    »Wer bist du?« fragte Ted rauh.
    »Alpha. Wer sonst?« erwiderte die Gestalt vor ihm nichtssagend. Ted erkannte, daß die Stimme verzerrt wurde. Es ließ sich nicht erkennen, ob sie einem Mann oder einer Frau gehörte, einem alten oder jungen Wesen. Das war etwas, das nicht üblich war. Nicht einmal Teds Vorgänger, der als Erich Skribent in der Geschäftsführung des Möbius-Konzern tätig gewesen war, gleichzeitig als der »Patriarch« im organisierten Verbrechen die Fäden gesponnen und als ERHABENER die Dynastie gelenkt hatte, hatte zu solchen Mitteln gegriffen, um seine Identität zu verbergen.
    »Das sehe ich«, sagte Ted. Daß Alpha es nötig hatte, Verstecken zu spielen, gab ihm Auftrieb. »Aber du scheinst zu feige zu sein, dich zu erkennen zu geben. Es gibt mehrere Alphas. Um welchen handelt es sich bei dir?«
    »Um jenen, der dich töten wird, Ted Ewigk«, sagte Alpha schroff.
    Ted erkannte, daß er in Alphas Vorstellung bereits tot war. Alpha verzichtete auf jeglichen Respekt. Er hätte Ted mit der Anrede »Eure Erhabenheit« ansprechen müssen, wie es die Sitte verlangte - zumindest in diesem Punkt hatte Ted noch keine Veränderungen angestrebt. Ihm lag nichts an Titeln und geschwollenen Reden und Ritualen, aber wenn er irgendwann einmal alle EWIGEN in den Griff bekommen wollte, konnte er seine Vorstellungen nur langsam, Schritt für Schritt, verwirklichen. Und derzeit war die Friedenssicherung weitaus wichtiger als überzogene Etikette.
    »Da hast du dir viel vorgenommen, Alpha«, sagte Ted. Er versuchte den Alpha nach seiner Statur einzuschätzen - vielleicht ergaben sich Anhaltspunkte. Wenn er wußte, wer hinter der Maske steckte, konnte er Schwachpunkte finden. Es gab, wie er schon erwähnt hatte, mehrere Alphas - aber nicht überragend viele. Weil Ted wußte, daß sein Gegner nur aus ihren Reihen erwachsen konnte, hatte er sich zumindest um die Alphas gekümmert.
    Aber dennoch war es schwierig…
    Und es war fraglich, ob Alpha ihm genug Zeit lassen würde, sich zu erinnern.
    Alpha richtete sich auf.
    »Ich habe einen Machtkristall erschaffen mit der Kraft meines überlegenen Geistes«, erklang die technisch verzerrte Stimme. »Ich erhebe damit Anspruch auf Titel und Macht des ERHABENEN. Und ich fordere den derzeitigen Träger von Titel und Macht des ERHABENEN zum Kampf auf Leben und Tod. Der Sieg wird entscheiden. Es kann nur einen Machtkristall geben.«
    Ted fühlte die Kälte in sich aufsteigen.
    Schon einmal hatte es auf der Erde einen Kampf mit zwei Machtkristallen gegeben. Es war zu gewaltigen Katastrophen gekommen, die um ein Haar die ganze Erde zerstört hätten. Damals waren die Saurier ausgestorben, weil die Erde durch die Auswirkungen des Kampfes für sie lebensfeindlich geworden war.
    Wenn es diesmal zu einem Kampf kam, mochte es die Menschen treffen…
    Die Kräfte der Dhyarras waren gewaltig. Wer es richtig anstellte und seinen Kristall wirklich bis ins Letzte beherrschte, konnte Planeten zerstörten. Und bei einem Kampf zweier Machtkristalle würden Energien unkontrolliert frei, die alles vernichteten. Ein Atomkrieg wäre nichts dagegen…
    Ted zwang sich zu einem spöttischen Lachen.
    »Willst du das Leben auf diesem Planeten vernichten, nur weil du nach Macht gierst, Alpha?« fragte er. »Willst du Herrscher über eine tote Steinkugel im All werden? Es wäre besser, du würdest von deinem Plan zurücktreten. Noch hast du die Chance. Ich will die Herausforderung vergessen. Aber du

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