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0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

Titel: 0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangstermord vor hundert Zeugen
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Gegner verdaute auch diesen Schlag.
    Erst als ich mit der Rechten voll traf, mußte er sich geschlagen geben. Er warf sich zur Seite und wollte zwischen den Kostümen verschwinden. Ich setzte ihm nach. Plötzlich drehte sich mein Gegner um und landete einen schweren Treffer auf meine Brust. Mein Konterschlag machte dem Kampf ein Ende. Ich traf ihn genau auf den Punkt, und der Mann ging zu Boden wie ein nasser Sack.
    Um kein Risiko einzugehen, riß ich das erste Kostüm, das mir in die Hände fiel, in schmale Streifen und verschnürte mit den Stoff'streifen Hand- und Fußgelenke des Mannes.
    Nachdem ich ihn verschnürt hatte, mußte ich mich um Ernest Stecklett kümmern, denn seinetwegen war ich ja in diesem Schuppen gelandet.
    Offensichtlich hatte der Makler gemerkt, daß ich ihn verfolgte, und er hatte mir hier eine Falle stellen wollen. Wenn diese Vermutung stimmte, mußte sich Stecklett in unmittelbarer Nähe befinden.
    Ich zog meine 38er aus der Schulterhalfter und setzte meine Suche fort. Hoffentlich barg der Schuppen nicht noch mehr Überraschungen, denn der Messerwerfer reichte mir. Meine Vorsicht war unbegründet.
    Im Schuppen und auch in den beiden zur Straßenseite gelegenen Büroräumen befand sich kein Mensch. Hatte Stecklett doch nichts mit der Sache zu tun? Vielleicht würde sich später alles ganz harmlos aufklären.
    Ich ging zurück zu der Stelle, an der ich meinen unbekannten Gegner liegen gelassen hatte. Es dauerte eine Weile, bis ich mich in dem Gewirr von Kostümen zurechtfand.
    Verblüfft riß ich die Augen auf. Wo ich den Messerwerfer in tiefem Schlummer zurückgelassen hatte, sah ich nur noch die zusammengerollten Streifen, mit denen ich den Burschen vorher gefesselt hatte. Der Mann selbst schien vom Erdboden verschluckt zu sein. Ich beugte mich hinunter, um festzustellen, ob die Fesseln zerrissen oder zerschnitten waren. Ich hob die Stoffstreifen auf und prüfte sie sorgfältig.
    Im gleichen Augenblick bohrte sich ein harter Gegenstand in meinen Rücken. Eine beherrschte, beinahe gleichgültige Stimme sagte: »Pfoten hoch, sonst ziehe ich durch. Keine falsche Bewegung!«
    Ich hob die Arme und drehte mich langsam um.
    ***
    Phil wartete noch immer in seinem Wagen auf Norma Mitchum.
    Endlich wurde seine Geduld belohnt.
    Die schlanke Gestalt der Sekretärin zeigte sich in der hohen Flügeltür, und die Frau schritt, ohne sich umzusehen, ihrem Chevrolet zu, der auf dem Parkplatz stand.
    Phil warf den Rest seiner Zigarette aus dem Wagenfenster. Als Norma Mitchum ihren Schlitten auf die Straße rollen ließ und sich in schnellem Tempo entfernte, folgte Phil.
    Da alle Wagen, die sich in der Obhut unserer Fahrbereitschaft befinden, unter ihrer unscheinbaren Hülle einen unerwartet starken Motor beherbergen, war es für Phil nicht schwer, der zügig fahrenden Vorzimmer-Lady zu folgen. Er hielt sich geschickt im Hintergrund, blieb aber immer so dicht bei Normas Wagen, daß sie jede Kreuzung mit derselben grünen Welle passieren konnten.
    Die Fahrt dauerte etwa zwanzig Minuten, sie endete vor einem prächtigen Apartmentbau.
    Wenn die Kleine hier wohnte, dachte Phil, dann gehörte sie bestimmt nicht zu den Leuten, die wegen ein paar Dollar einen Streik beginnen. Die schöne Norma mußte Nebeneinnahmequellen haben, sonst konnte sie sich ein Apartment in diesem Haus nicht leisten.
    Phil beobachtete, wie die Frau in dem Haus verschwand. Er ließ seinen Schlitten stehen und folgte ihr. Als er die Vorhalle erreichte, von der Treppen und Lift in die oberen Etagen führten, sah er gerade die wohlgeformten Beine seines Schützlings im Lift nach oben entschwinden.
    Gespannt verfolgte Phil den Zeiger der Uhr, die sich über der Tür zum Lift befand.
    Dort konnte mein Freund ablesen, in welchem Stockwerk sich der Lift aufhielt. Der Zeiger blieb auf der 3 stehen.
    Phil stürmte mit weiten Sprüngen die Treppe bis zur dritten Etage hinauf. Außer Atem kam er oben an. Phil befand sich wieder in einem Vorraum, von dem strahlenförmig vier Gänge zu den Wohnungen führten. Im mittleren Gang wurde eben eine Tür geschlossen.
    Phil ließ seine Hände in den Hosentaschen verschwinden und schlenderte den Gang hinauf. Vor der Tür, die ihn im Augenblick interessierte, blieb er stehen. Als er das Namensschild neben der Klingel las, lächelte er. Phil überlegte noch einen Moment, dann nahm er die rechte Hand aus der Tasche und drückte den Daumen auf die Klingel.
    Gespannt horchte er zur Tür hin. Erst als sich leise,

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