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0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

Titel: 0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangstermord vor hundert Zeugen
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Ich unterdrückte nur mit Mühe einen Fluch. Das hätte uns gerade noch gefehlt!
    Wir mußten unser Eingreifen vorantreiben, denn dieser Campanos würde bald festgestellt haben, daß sein Kumpan Coleman und die »Schnüffler« verschwunden waren. Sicher würde er auf schnellstem Wege zurückkehren, um die anderen zu warnen.
    Ich legte meine linke Hand auf die Klinke, in der Rechten war noch immer meine 38er. Ich riß die Tür auf und stürmte mit vorgehaltener Pistole in das Zimmer. Phil war dicht hinter mir.
    »Hände hoch! Keine Bewegung! FBI!«
    Die Explosion einer Atombombe hätte die beiden nicht mehr erschrecken können. Norma Mitchum, die lässig in einem Sessel lag und in einem Magazin geblättert hatte, erstarrte. Mit ungläubigen, weit auf gerissenen Augen sah sie uns entgegen.
    Der Mann, der sich über die wenig glückliche Hand des Bosses aufgeregt hatte, stand dicht neben dem Fenster. Ich erkannte ihn sofort: Es war Jesse Morton, ein dicker Freund von Brett Hartwright. Auch er hatte damals in der »Ratten-Gang« kräftig mitgemischt.
    Als er uns ins Zimmer stürmen sah, riß er eine Pistole aus der Hüfttasche. Bevor er aber abdrücken konnte, krachte hinter mir ein Schuß.
    Mit einem Schrei ließ der Gangster seine Waffe fallen, obwohl Phils Kugel ihn nur am Unterarm gestreift hatte.
    Phil trat zu Morton.
    »Stell dich dort ’rüber!« befahl er und wies auf die Wand.
    Der Gangster blieb etwa eineinhalb Yard vor der Wand stehen, breitete seine erhobenen Arme aus und ließ sich gegen die Wand fallen.
    Während Phil in aller Ruhe die Taschen des Burschen durchsuchte, wandte ich mich Norma Mitchum zu. Auch sie hatte ihre Arme in die Höhe gestreckt. Das Magazin, in dem sie geblättert hatte, war auf den Fußboden gerutscht. Ihre zu dünnen Schlitzen zusammengezogenen Augen verrieten, daß sie den ersten Schock überwunden hatte.
    Sie blickte mich haßerfüllt an. Ich lächelte sie an.
    »Sehen Sie, Mylady, es lohnt nicht. Das FBI hat den längeren Arm.«
    Die Frau zitterte vor Wut, sie wäre mir am liebsten an die Kehle gesprungen.
    Ich forderte die Lady auf, sich aus ihrer bequemen Stellung zu erheben.
    Nur widerwillig kam sie meinem Befehl nach. Sie hätte sicher viel dafür gegeben, wenn sie jetzt ihre langen gepflegten Fingernägel in mein Gesicht hätte graben können.
    Ich ließ mit einem leisen Klicken stählerne Armbänder ihre Handgelenke umschließen.
    Die Frau versuchte, während dieser Prozedur ihre spitzen Absätze gegen meine Schienbeine zu rammen, aber dieser Ausbruch hatte keinen Erfolg.
    »Okay, Jerry, ich bin mit dem Knaben fertig«, hörte ich Phil sagen, »wir können also zunächst einmal hier verschwinden.«
    »Gut, Phil«, nickte ich. »Möglicherweise kommt Campanos doch eher, als wir vermuten. Wir werden inzwischen unsere Freunde hier in der nächsten Revierwache zur Aufbewahrung abgeben. Wir können sie ja nachher von dort wieder abholen.«
    Henk Visser stand noch draußen auf seinem Posten, als wir aus dem Schuppen traten. Als er die gefesselten Gangster sah, hellte sich sein Gesicht auf.
    Ich bat Phil hierzubleiben, denn Campanos konnte vor unserer Rückkehr eintreffen.
    Der Einfachheit halber verzichteten Henk Visser und ich darauf, die Gangster mit unserem Wagen zur nächsten Revierwache zu fahren. Es ging schneller, wenn wir sie zu Fuß dorthin begleiteten.
    Die Jungs auf der Revierwache stimmten ein lautes Hallo an, als wir mit unseren Schützlingen dort eintrafen. Für Sergeant Webbster, den diensthabenden Beamten des Reviers, schien es eine besondere Freude zu sein, Jesse Morton mit gefesselten Händen vor sich zu sehen.
    »Ich wußte doch«, knurrte er den Gangster an, »daß du eines Tages in meiner Zelle Quartier beziehst. Daß sich aber sogar das FBI für dich interessiert, überrascht mich.« Dann wandte er sich mir zu.
    »Mr. Cotton, bisher konnte mir dieser Bursche immer durch die Finger schlüpfen, weil ich auch nicht den geringsten Beweis für seine ungesetzlichen Handlungen hatte.«
    »Okay, Sergeant, sorgen Sie dafür, daß die beiden Helden hier in eine sichere Zelle gebracht werden. Passen Sie besonders auf die Lady auf, denn sie ist keine Lady. Wir werden sie nachher -wieder abholen.«
    »Soll ich Ihnen zur Unterstützung einige meiner Leute mitgeben? Die Jungs würden sich freuen, mit den G-men Zusammenarbeiten zu können, Mr. Cotton.«
    »Ich hoffe, wir schaffen es allein, Sergeant, wir haben noch einen Kollegen am Schuppen zurückgelassen.«
    Wir

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