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0361 - Satans Trucker

0361 - Satans Trucker

Titel: 0361 - Satans Trucker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ausruf. Er erlebte eine solche »Reise« zum erstenmal in seinem Leben.
    ***
    Die beiden Schwarzen standen gebückt da und hielten gemeinsam eine Kiste fest. Als sie die Stimme des Truckers hörten, wurden sie so überrascht, daß sie gleichzeitig die Kiste losließen, so daß diese auf die Ladefläche polterte.
    Nicky reagierte anders. Er hatte in diesen Augenblicken nur die Verantwortung getragen, wirbelte herum, starrte Chuck Everett an wie einen Geist und fing sich erst Sekunden später.
    »Verdammt!« flüsterte er. »Du bist es. Ja, du bist es wirklich, du verkommener Landstraßenpirat.«
    Erst jetzt wandten sich auch die Farbigen dem Trucker zu. Sie waren sprachlos, blieben gebückt, aber in ihre Augen trat ein lauernder Ausdruck.
    »Ja, ich bin es«, erwiderte Chuck. Seine Stimme klang ruhig. Er spürte auch keine Angst, weil er den Kerlen gegenüberstand, die ihnfürchterlich zusammengeschlagen hatten.
    Nicky streckte den Arm aus und krümmte den rechten Zeigefinger. »Komm doch mal näher!«
    »Gern.« Chuck tat ihm den Gefallen. Zudem besaß er Platz genug, da der Truck bereits zur Hälfte leergeräumt worden war. Er geriet auch in den Lichtschein, so daß Nicky ihn genau anschauen konnte.
    »Ich glaube, wir waren zu human!« flüsterte er rauh. »He, Freunde, seht euch mal diesen Bastard an. Der hat gar nichts abbekommen. Sein Gesicht sieht aus, wie…« Ihm fehlte der Vergleich, deshalb hob er nur die Schultern und kam zu einem anderen Thema.
    »Ich glaube, der will noch mehr. Aber diesmal richtig.«
    »Das glauben wir auch.«
    »Stimmt es?« Nicky wandte sich wieder an Everett.
    »Vielleicht.«
    »Weshalb bist du gekommen, Trucker? Du weißt doch, daß du gegen uns nicht ankommst. Oder hast du Hilfe geholt?«
    »Nein, ich bin allein.«
    »Vielleicht hat er eine Kanone«, hetzte der Hellhäutigere der beiden Schwarzen.
    »Auch nicht.«
    »Wie großzügig von dir. Du bist ohne Kanone gekommen. Und was hast du dir dabei gedacht?«
    »Ich werde euch einiges zurückzahlen«, erklärte der Trucker.
    »Zwischen uns steht noch eine Rechnung offen.«
    Da lachte Nicky. Er riß weit den Mund auf und ließ ein schrilles Geräusch hören. »Bisher habe ich nur gewußt, daß Trucker stur sind. Daß sie dabei noch lebensmüde sind, ist mir neu. Wirklich, das habe ich bisher nicht gewußt.«
    »Ich weiß, was ich tue.«
    »Nicky!« drängte einer der Typen. »Wir haben nicht viel Zeit. Wir sollten es ihm jetzt geben.«
    »Ja, dafür bin ich auch. Zeigt ihm die Argumente.«
    Sie kapierten und griffen nach hinten, wo sie ihre Waffen stecken hatten. Es waren unterarmlange Stahlrohre mit nur einer dünnen Schicht aus Metall, dafür im Innern mit einem harten Gummi gefüllt. Lässig wippten die Schlaginstrumente in ihren Händen, während sich auf den Lippen das Grinsen einer bösen Vorfreude abzeichnete.
    »Verschwinden kannst du nicht mehr«, sagte Nicky. »Dein Pech, Freund.« Dann drosch er zu.
    Nicky hatte hart geschlagen. Er wollte dem anderen die Waffe quer durch das Gesicht ziehen, um von Beginn an klarzustellen, wer hier das Sagen hatte.
    Und er schaffte es. Schräg fuhr die harte Waffe gegen den Kopf des Truckers, aber dessen Schädel war noch härter.
    Im nächsten Augenblick glaubte Nicky, in einem Horror-Kabinett zu sein. Der Trucker stand vor ihm, ohne etwas zu tun, er blieb nur stehen, aber der Schläger bekam die volle Wucht seines Angriffs zurück. Er hatte plötzlich das Gefühl, als würde sein Arm in Flammen stehen, und er irrte sich nicht.
    Aus der Waffe zuckte Feuer in seinen Arm hinein und erreichte die Schulter, wo sich der Strahl explosionsartig ausbreitete.
    Das wilde Höllenfeuer hatte im Nu die gesamte Gestalt des Mannes erfaßt, einen Flammenkranz um sie geschlagen, der keinerlei Wärme abstrahlte.
    Das war das Höllenfeuer!
    Selbst Chuck Everett, der den Teufel inzwischen kennengelernt hatte, war von dieser Reaktion überrascht worden. Er sah den Weißen zusammenbrechen und hörte das laute Zischen der Flammen, die dafür sorgten, daß die Gestalt sofort verbrannte.
    Innerhalb weniger Sekunden war nur noch ein Aschehäufchen zurückgeblieben, und das bläulich zuckende Feuer war so rasch verschwunden, wie es aufgeflammt war.
    Der Satan hatte bewiesen, welche Macht er über die Menschen besaß, und selbst Chuck Everett fürchtete sich ein wenig. Er konnte sich diesen unheimlichen Vorgang nicht erklären, stand auf dem Fleck und starrte auf die Asche.
    Wie auch die beiden Farbigen.
    Sie waren

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