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0361 - Satans Trucker

0361 - Satans Trucker

Titel: 0361 - Satans Trucker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überkam ihn zum erstenmal ein Gefühl der Macht.
    Es war das Absolute, das Allergrößte, was er hier erlebte. Ihm konnte keiner etwas. Und er glaubte gleichzeitig daran, daß noch eine weitere Kraft hinzugekommen war, eine, die nicht vom Teufel direkt ausging und die auch nicht in seinem Körper steckte.
    Es war einfach der Truck!
    Genau er gab ihm das Gefühl einer dreifachen Sicherheit. Dieser Koloß aus Stahl, Rädern und Metall. Da war ein Zittern und Vibrieren in ihm, das Chuck in dieser Deutlichkeit noch nie gespürt hatte. Sogar jede Schraube seines Trucks war von diesem ungewöhnlichen »Leben« erfüllt, das sich ausbreitete und auch den Fahrer nicht verschont hatte.
    Es war ein gutes Gefühl, wie Chuck zugeben mußte, und er störte sich auch nicht daran, daß er zu einem Menschenverächter geworden war. Was bedeutete ihm schon ein Leben.
    Nichts, überhaupt nichts…
    Und er war auch bereit, Leben zu vernichten. Wie viele es sein würden, konnte er jetzt nicht sagen, aber jeder, der versuchen wollte, ihn aufzuhalten, würde dies nicht schaffen.
    Den Schlüssel hatte er wieder an sich genommen. Mit einer routinierten Bewegung schob er ihn in das Zündschloß, drehte ihn herum, und augenblicklich lief durch den Wagen ein Zittern.
    Die Technik des Motors begann zu arbeiten. Die einzelnen Dinge waren gut aufeinander abgestimmt. Chuck gehörte zu den Leuten, die ihre Wagen selbst warteten und pflegten.
    Wie immer warf er vor dem Start einen Blick in den Außen- und den Innenspiegel.
    Als er in den Innenspiegel schaute, erschrak er bis ins Mark..
    Eigentlich hätte er schreien müssen, das tat er nicht. Wahrscheinlich war er schon zu abgebrüht.
    Er sah ein Gesicht.
    Aber das war nicht sein eigenes, sondern ein gelblich schimmernder und matt glänzender Totenschädel…
    Daß der Motor bereits lief, nahm er nicht wahr. Chuck Everett saß hinter dem Lenkrad wie eine Säule, schaute auf den Schädel und konnte nicht fassen, daß er es war, dem dieser häßliche Knochenkopf gehörte. Das mußte ein anderer sein.
    Aber trug der den gleichen Hals oder das karierte Hemd unter der Jeansjacke?
    Ja, dieser Totenkopf gehörte zu ihm, und Chuck stellte fest, daß ihn der Teufel noch stärker unter Kontrolle hatte, als er bisher geglaubt hatte. Der Satan konnte mit ihm machen, was er wollte, wobei es Chuck nicht gelang, sich ihm entgegenzustellen.
    Der Anblick faszinierte und stieß den Mann gleichzeitig ab. Er traute sich kaum, die Arme zu heben, um nachzufühlen, aus welch einem Material der Schädel bestand. Ob weich oder hart, vielleicht auch gummiartig.
    Er hob die Hände und preßte sie mit den Innenflächen gegen seine Wangen.
    Es waren Wangen!
    Chuck lachte. Wangen mit seiner Haut, sogar ein wenig warm, und keine blanken Knochen. Aber im Spiegel sah er den Schädel.
    Leise begann er zu lachen, denn er begriff es nicht.
    Und er begriff noch weniger, daß der Schädel, der sich im Innenspiegel abzeichnete, auf einmal verschwand, als wäre er zuvor nie dagewesen. Beinahe lässig zog er sich zurück, aber er schuf durch diesen Rückzug einem anderen Bild den Platz.
    Es war der Schädel des Teufels!
    Und den kannte der Mann. Nur hatte sich das Gesicht des Höllenfürsten jetzt verändert. Der Satan besaß die Gabe, sich in zahlreichen Verkleidungen und Gestalten zu zeigen. Die dreieckige Form hatte das Gesicht behalten, nur die Haut war eine andere geworden. Sie strahlte in einem dunklen, glühenden Rot, das die Farbe von eingetrocknetem und lackiertem Blut angenommen hatte.
    Ein furchtbares Bild, noch schlimmer als der Totenschädel, den Chuck Everett zuvor gesehen hatte.
    Nun konnte er zufrieden sein, daß es doch nicht sein Kopf war, der so aussah.
    Er schaltete den Motor ab und beugte sich ein wenig nach vorn, weil er noch genauer in den Innenspiegel blicken wollte, wo sich der Mund des Satans bewegte und die ersten Worte formulierte, die er dem Trucker entgegenschleuderte.
    »Wie fühlst du dich, Chuck?«
    »Gut, sehr gut…«
    Asmodis kicherte, bevor er fragte: »Leben die drei noch?«
    »Nein, sie sind vernichtet.« Chuck ballte die Hände. »Das Feuer hat sie verbrannt.«
    »Ja, es war mein Feuer. Flammen, die in der Hölle geboren wurden und übergriffen, so daß ich sie für dich dienstbar machen konnte, mein Lieber.«
    »Danke.«
    »Du brauchst dich nicht bei mir zu bedanken. Nicht mit Worten, allein durch Taten, denn sie zählen. Starte jetzt, denn bis zum Ziel sind es noch 200 Meilen, die mußt du hinter

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