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0361 - Satans Trucker

0361 - Satans Trucker

Titel: 0361 - Satans Trucker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er schwitzte, denn er fuhr sich mit zwei Fingern zwischen Kragen und Hals. Seine Brille hatte er abgenommen. Er wischte über seine Augen, räusperte sich und konnte erst dann einige Worte von sich geben.
    »Und das stimmt alles?« fragte er.
    »Erkundigen Sie sich bei meinen Freunden!«
    Das war nicht nötig. Prescott mußte nur mehr in die Gesichter von Suko und Bill zu sehen, um erkennen zu können, daß ich nicht gelogen hatte. Es war wichtig.
    Noch hatte er sich nicht entschieden, ich wollte ihn drängen und sagte deshalb: »Bitte, Professor, springen. Sie einmal über Ihren eigenen Schatten. Ich muß dabei sein!«
    Er hatte noch Einwände. »Aber Sie sind kein Mediziner. Sie können nicht eingreifen…«
    »Das will ich auch nicht. Ich möchte nur zuschauen und darauf achten, daß der Würfel nicht verlorengeht. Sie müssen mir dieses Zugeständnis machen!«
    Er verzog den Mund und schob dabei seine Unterlippe in die Höhe. »Wenn Sie das so sehen, kann ich Ihnen Ihren Wunsch wohl nicht abschlagen. Zudem habe ich unterschrieben daß ich die Verantwortung für diese Operation nicht voll übernehme!« Er hatte mehr zu sich selbst gesprochen. Die nächsten Worte waren wieder für uns bestimmt. »Nun ja, Sie haben mich tatsächlich fast überzeugen können.«
    Meine Augen glänzten plötzlich. »Dann stimmen Sie zu?«
    »Ja.« Er breitete die Arme aus und wollte weitersprechen, deshalb schluckte ich mein Danke hinunter. »Es ist ein schrecklicher Tag. Vorhin die Polizisten, die uns baten, Verletzte aufzunehmen, jetzt Ihr Wunsch, das habe ich seit Jahren nicht mehr erlebt.« Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Egal, packen wir’s.«
    Ich war froh, daß dieser Mann so reagierte. Auch wir erhoben uns, und Suko hatte noch eine Frage. »Sagen Sie mal, Professor. Ist es gelungen, diesen Amokfahrer zu stoppen, oder hat es noch mehr Verletzte gegeben?«
    »Keine Ahnung. Aber gestoppt haben sie ihn nicht. Das hätte ich bestimmt erfahren.«
    »Sie wissen auch nicht mehr?« erkundigte sich Bill.
    »Nein.« Damit war für Professor Prescott das Thema beendet. Er bat mich, bei ihm zu bleiben, und ich verabschiedete mich von meinen beiden Freunden.
    »John, tu dein Bestes«, sagte Bill.
    Suko schlug mir auf die Schulter. »Ich weiß, daß wir uns auf dich verlassen können.«
    Ich lächelte schmal. »Hoffentlich.«
    Gemeinsam verließen wir das Büro, trennten uns vor der Tür und gingen in verschiedene Richtungen davon.
    Suko und Bill schauten mir nach, bis ich mit dem Professor hinter einer Tür verschwunden war.
    Bill schüttelte den Kopf. »Ich begreife es nicht so recht«, murmelte er.
    »Was?«
    »Na alles.« Er stieß Suko einen Finger gegen die Brust. »Weißt du, was mich auch hat stutzig werden lassen?«
    »Nein.«
    »Die Worte des Professors, daß nie etwas Aufregendes passiert ist. Und an diesem Tag drängt sich alles.«
    »Du meinst den Amokfahrer?«
    »Sehr richtig.«
    Suko sagte nichts mehr, auch Bill schwieg. Jeder hing seinen Gedanken nach, und die beiden verließen das Gebäude, um sich wieder in den Park zu begeben.
    Sie atmeten die frische Luft ein, die durch nichts verpestet wurde.
    Der Himmel zeigte ein seidiges Blau. Es war nur dünn bewölkt. Die einzelnen Wolken wirkten wie lange, hauchdünne Federn.
    »Kaum zu glauben, daß diese Stille hier von jemandem gestört werden kann«, meinte Bill.
    »Sogar durch Hubschrauber.«
    »Wo?«
    Suko deutete schräg in die Höhe. Bill legte seine Hand gegen die Stirn, weil er ein wenig geblendet wurde. Er entdeckte den Punkt nicht sofort, denn Suko hatte die schärferen Augen von beiden und gab einige Korrekturen an.
    »Ach ja, jetzt habe ich ihn«, erklärte Bill.
    »Was meinst du?«
    Der Reporter schaute der Maschine zu, wie sie ihre Runden und Schleifen flog. »Was soll ich sagen? Das ist ein normaler Flug oder vermutest du etwas dahinter?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Aber…« Bill schaute den Chinesen an. »Komm, Suko, ich kenne dich doch.«
    »Hubschrauber, Polizeiwagen, ein Amokfahrer. Da kommt einiges zusammen, meine ich.«
    »Und du bringst die Dinge miteinander in Verbindung.«
    »Ja.«
    »Dann hast du eines noch vergessen.«
    »Was?«
    »Jane Collins!« sagte Bill hart.
    Suko runzelte die Stirn. »Jane«, murmelte er. »Ja, möglicherweise. Vielleicht hat sich einer unserer Gegner einen ganz besonderen Trick einfallen lassen und schlägt uns diesmal mit anderen Waffen als sonst.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich kann es dir nicht sagen, Bill.

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