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0361 - Satans Trucker

0361 - Satans Trucker

Titel: 0361 - Satans Trucker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren vorbei, die Country Musik blieb, aber der Fahrer lauschte ihr nur mit einem Ohr.
    Vor ihm lag das lange Band der Straße.
    Weit war das Land. In der Ferne grüßten die Berge. Auf ihren Zacken lag eine weiße Haube. Dort war Schnee gefallen, in den Tälern nicht, und auch der Regen hatte sich in den letzten Tagen zurückgehalten. Trocken lag das Asphaltband vor ihm.
    Für Neulinge war die Weite erschreckend. Chuck hatte sich daran gewöhnt. Seine Blicke waren nach vorn gerichtet. Das Band lief nicht nur in einer Höhe. Da das Gelände eine gewisse Hügelform aufwies, zeigte die Straße ein ständiges Auf und Ab. Lange Steigungsstrecken wechselten sich mit Gefällstrecken ab.
    Es war wenig los. Wer in Texas schnell von einem Ort zum anderen wollte und nicht das Flugzeug nahm, der fuhr die breiten Highways und nicht die Nebenstrecken.
    Hin und wieder begegnete dem Trucker ein Farmer mit einem Station Car oder ein anderer Truck. Während sich die beiden schweren Wagen einander näherten, grüßten sich die Fahrer per Handzeichen. Es gab da eine gewisse Kameradschaft auf der Landstraße.
    Chuck war auch schon des öfteren von anderen Kollegen angerufen worden, hatte sich aber nie gemeldet. Sicher hatte seine Tat bereits die Runde gemacht, so daß sich die anderen Kollegen informieren wollten, wie Chuck persönlich dazu stand.
    Es war ihm egal, was die Fahrer dachten. Er hatte seine Aufgabe zugeteilt bekommen, und die würde er erfüllen.
    Die Musik verstummte. Sofort danach klang ein anderer Ton auf.
    Ein hohes Piepen, gewissermaßen ein Warnsignal, das den Fahrer auf folgende Verkehrshinweise aufmerksam machte.
    Und schon hörte er die Stimme des Sprechers. Ruhig klang sie nicht, eher ein wenig hektisch.
    Der Mann sprach davon, daß ein Amokfahrer unterwegs war, der bereits den Mord an einem Polizisten auf dem Gewissen hatte. Es wurde davor gewarnt, den Truck zu stoppen, das wollten die Polizisten übernehmen. Die Highway Police jedenfalls stand unter Alarmbereitschaft. Anschließend wurde die Nummer des Trucks und die Beschreibung des Wagens sowie des Fahrers durchgegeben.
    Everett lachte nur. Er freute sich wie ein kleines Kind, das ein Geschenk bekommen hatte. Da konnten sie tun, was sie wollten, ihn würden sie nicht stoppen.
    Und wenn sie hundert Sperren errichteten!
    So raste er weiter. Hinein in den Morgen, und die Reifen fraßen den glatten Belag. Meile um Meile legte er zurück, kein Polizeiwagen ließ sich blicken.
    Mit überhöhter Geschwindigkeit rollte der Truck über die Straße.
    Immer dann, wenn er Steigungen nahm, fiel das Tempo ab, auch jetzt wieder.
    Fliegen konnte der Wagen leider nicht, und Chuck mußte zwangsläufig zurückschalten.
    Endlich hatte er den höchsten Punkt erreicht, überwand ihn, besaß einen herrlichen Blick in ein weites Tal und konnte bis hin zum lichterfüllten fernen Horizont schauen.
    Dieses Licht gehörte der Sonne und war natürlich.
    Unnatürlich dagegen war das Leuchten der sich drehenden Rotlichter, die auf einem rotweißen Gitter angebracht waren, das die Straße abriegelte. Hinter dem Gitter standen zwei Streifenwagen der Highway Police.
    Und Chuck sah auch die Polizisten.
    Es waren fünf oder sechs, so genau hatte er nicht hingeschaut.
    Zwei von ihnen knieten rechts und links der Fahrbahn. Sie hielten Maschinenpistolen in den Händen und schauten, wie auch ihre anderen Kollegen, dem Truck entgegen.
    So wollten sie ihn stoppen!
    Ihn! Ausgerechnet ihn, der unter dem Schutz des mächtigen Höllenherrschers Asmodis stand.
    Everett lachte kichernd, als er daran dachte. Durch seinen Körper schoß es wie ein heißer Strom. Die verdammten Bullen würden sich wundern, die würden in Fetzen gefahren werden, wenn sie sich nicht verzogen.
    Er hatte den höchsten Punkt erreicht und raste immer schneller dem eigentlichen Ziel entgegen.
    Die Polizisten waren harte und abgeklärte Burschen. Sie blieben in ihren Stellungen stehen oder hocken. Jeder Beamte war bewaffnet. Chuck glotzte in die Mündungen der Maschinenpistolen und der auf ihn zielenden Revolver.
    Die Sonne stand schräg hinter den Beamten und der rotweißen Sperre, so daß die Männer nicht geblendet wurden. Chuck dagegen schaute in den rötlichen Glutball, der ihn seltsamerweise nicht störte, denn er konnte trotzdem sehen.
    Auch hier schien der Teufel seine Hand im Spiel gehabt zu haben.
    Everett öffnete den Mund zu einem bösen Lachen, bevor er flüsterte: »Ihr werdet euch wundern, ihr Hundesöhne. Und wie ihr

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