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0361 - Satans Trucker

0361 - Satans Trucker

Titel: 0361 - Satans Trucker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts, und so konnte er sich auf den Hubschrauber konzentrieren, der wie ein böses, lauerndes Rieseninsekt in der Luft stand und angriffbereit war.
    Chuck schaute sich die Maschine genauer an. Es war ein für den Krisenfall gerüsteter Hubschrauber, der mit Maschinengewehren ausgerüstet war und zwischen Bauch und Kufen vier seltsame, an Zigarren erinnernde Stummel besaß, die fahl glänzten.
    Es waren Raketen!
    Sie griffen also zum letzten Mittel.
    »Okay, Freunde, okay!« flüsterte Chuck. »Jetzt lassen wir es darauf ankommen!«
    Er warf einen höheren Gang rein und fuhr direkt auf den Hubschrauber zu.
    Der Kampf zwischen den beiden unterschiedlichen Gegnern begann!
    ***
    Professor Prescott hatte mich bis zum Beginn der Operation in einen Warteraum verfrachtet. Natürlich war ich nervös. Zwar luden mehrere Sessel zum Sitzen ein, zudem gab es auch Getränke, aber ich wollte nichts. Nicht einmal mich hinsetzen. Ich blieb in Bewegung und ging im Raum auf und ab.
    Ein paarmal mußte ich mir die Kehle freiräuspern, und neben der kleinen offenen Bar stand ein Aschenbecher. Ich zündete mir eine Zigarette an, blies den ersten Rauch aus und schaute dabei aus dem Fenster. Mein Blick fiel auf den Golfplatz. Drei Spieler sah ich. Hier konnte man auch im Winter spielen. Es war sogar angenehm, da die verdammte Kälte nicht so drückte.
    Wieder dachte ich an Jane. Sie stand möglicherweise von der alles entscheidenden Situation ihres Lebens. Wenn die Operation klappte, gab es für sie vielleicht einen neuen Anfang.
    Lief es schief… ich hob die Schultern, weil ich daran nicht mehr denken wollte.
    Wieder drehte ich meine Runden. Schaute öfter als gewöhnlich auf die Uhr und stellte fest, daß die Zeit überhaupt nicht vorbeiging.
    Ich wünschte mir so sehr, daß schon alles hinter mir läge, aber so weit war es leider nicht.
    Noch mußte ich warten…
    Von einer Zeit hatte der Professor nicht gesprochen. Ich war auch kein Mediziner und wußte deshalb nicht, wie lange ich noch warten mußte.
    Ich hoffte stark, daß sie bald vorbei war.
    Mit stampfenden Bewegungen drückte ich die Zigarette aus und schielte auf eine Bourbonflasche. Sollte ich einen Schluck nehmen?
    Ja, verdammt, den brauchte ich jetzt.
    Fingerbreit goß ich Whisky in ein bereitstehendes Glas und leerte es mit einem Zug. Das Glas hatte ich noch nicht abgesetzt, als sich die Tür öffnete und jemand erschien.
    Es war nicht der Professor.
    Er hatte eine seiner Mitarbeiterinnen geschickt, eine dunkelhäutige Krankenschwester, die mich breit und mit blitzenden Zähnen anlächelte. Sie trug bereits die grüne OP-Kleidung. Ihr dunkles Haar war unter einer Haube verborgen.
    »Darf ich Sie bitten, mitzukommen, Sir?« fragte sie mich sehr höflich.
    »Natürlich, gern.«
    Während ich auf sie zuging, schaute sie mich an. »Sie müssen sich natürlich umziehen«, erklärte sie. »In der normalen Kleidung dürfen Sie nicht in den OP.«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Ich werde Sie in die Kleiderkammer begleiten.«
    »Danke, sehr nett.«
    Wir schritten durch den Flur und erreichten schon nach wenigen Schritten den OP-Bereich. Eine Tür mit undurchsichtigen Milchglasscheiben trennte ihn von den übrigen Bereichen.
    Die Schwester hielt mir die Tür auf. Ich ging dankbar nickend an ihr vorbei, wurde in einen kleinen Raum geschafft, in dem die Kleidung schon für mich bereitlag.
    Als ich mich darüber wunderte, daß die Schwester mit mir den Raum betrat, lachte sie leise. »Es ist Vorschrift, Sir. Ich muß mich davon überzeugen, daß Sie die Kleidung auch korrekt anlegen, Sir.«
    »Ja, meinetwegen.«
    »Außerdem schaue ich Ihnen schon nichts weg!« fügte sie noch lächelnd und unbefangen hinzu.
    Bill hätte gesagt, da ist auch nichts wegzuschauen, aber lassen wir das.
    In Unterhosen kam ich mir schon ziemlich deplaziert vor, aber die Schwester hatte überhaupt keinen Blick für mich, sie starrte die Waffen an, die ich abgelegt hatte. Ich stieg in die Hose und sprach die Schwester erst dann an.
    »Wie heißen Sie eigentlich?«
    »Mara, Sir. Ich bin hier die Erste OP-Schwester.« Sie antwortete automatisch und deutete dabei auf die Beretta und die silberne Banane, auch Bumerang genannt. »Was wollen Sie denn damit?«
    »Ich nehme sie mit.«
    »In den OP?«
    »Ja, wo sonst hin?«
    Ihr erstaunter Blick traf mich. Sie hatte herrliche, große Augen.
    »Aber das geht doch nicht, Sir. Sie können doch nicht bewaffnet einen Operationsraum betreten.«
    »Das muß ich aber, liebe Mara.

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