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0363 - Der Teufel machte Überstunden

0363 - Der Teufel machte Überstunden

Titel: 0363 - Der Teufel machte Überstunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel machte Überstunden
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nervös.
    »Noch ist kein anderer zu sehen. Der Schnüffler im Jaguar scheint nur die Vorhut zu sein. Trotzdem hauen wir ab.«
    Purvis hatte als erster seinen klaren Kopf wiedergefunden. Seine Vorsicht, alles zur Flucht vorbereitet zu haben, bewährte sich jetzt.
    Es dauerte nur vier Minuten, dann rollte der Lieferwagen aus der Garage. Das Geld lag in Koffern verpackt auf dem Fahrersitz. Alle drei hatten sich auf die vordere Bank gequetscht.
    Clark steuerte auf direktem Weg die City an. Hier war um diese Zeit genügend Verkehr, um eine Verfolgung zu erschweren.
    Außerdem glaubten sie, die Polizei würde zuerst die zum Fluss führenden Straßen abriegeln.
    »Den Wagen lassen wir stehen«, entschied Purvis, der bereits nach einem geeigneten Fahrzeug ausschaute.
    In der Main Street fuhren sie in ein Parkhaus für Dauerparker. In der zweiten Etage waren noch Plätze frei. Sie parkten ihren Wagen dicht an der Wand und warteten einen Moment.
    Dicht hinter ihnen kam ein Oldsmobile Super. Der Fahrer hängte sich zwei Fotoapparate um und stieg aus.
    »Das ist der richtige«, flüsterte Purvis, »wenn er fort ist, nichts wie hin.«
    ***
    Kaum war der Eigentümer im Lift verschwunden, huschte Clark zu dem fremden Fahrzeug. Er knackte das Türschloss. Sekunden später hatte er den Wagen kurzgeschlossen.
    Blitzschnell verschwanden die Koffer im Heck. Purvis und Ted verließen das Parkhaus mit dem Lift, Clark rangierte den Straßenkreuzer die Rampe hinunter.
    Unten gab er seinen Zettel ab und drückte dem Parkwächter großzügig einen Dollar in die Hand.
    »Geht auf Spesen«, grinste er und kniff die Augen hinter der Sonnenbrille zusammen.
    Dreißig Schritt weiter stoppte er. Die Türen flogen auf, und die beiden anderen warfen sich in die Polster.
    »Nimm die 44«, sagte Purvis, »mir ist da eine Idee gekommen.«
    Wortlos gehorchte Clark. Er fuhr auf direktem Weg aus Poughkeepsie heraus und schlug die Richtung nach Millbrook ein.
    Auf freier Straße presste er das Gaspedal auf die Bodenmatte. Der Wagen heulte mit durchdrehenden Rädern auf und schoss vorwärts.
    Nach sieben Minuten Fahrt bremste Clark plötzlich ab.
    »Na also«, grinste Purvis zynisch, »da fährt ja unser Freund. Diesmal ohne Polizeischutz.«
    Knapp hundert Meter vor ihnen brummte der Jaguar.
    Die Sonne stand in ihrem Rücken, sodass sie nicht so leicht erkannt werden konnten.
    Nach ein paar Minuten hatten sie ihren Plan gefasst. Während Purvis und Ted in volle Deckung gingen, überholte Clark mit Vollgas.
    Die Straße verlief in weichen Kurven. Es war trotzdem ein waghalsiges Manöver, als der Oldsmobile mit Höchstgeschwindigkeit an dem Jaguar vorbeischoss.
    Mit unverminderter Geschwindigkeit jagte der schwere Wagen weiter. Nach ein paar Minuten hatte er mehrere Kurven zwischen sich und den Jaguar gebracht. Sie hatten nicht mehr allzu viel Zeit, denn bis Millbrook waren es nur noch ein paar Meilen. Und zu ihrem Vorhaben konnten sie keinen Zeugen gebrauchen.
    Mit aller Gewalt bremste Clark ab. Die Räder quietschten und hinterließen schwarze Streifen auf dem staubigen Asphalt, Clark riss das Steuer etwas herum, sodass der Wagen rutschte und erst am Straßenrand zum Stehen kam.
    Dicht vor dem Wagen stand ein Baum. Im ersten Gang fuhr Clark das Oldsmobile bis auf Tuchfühlung an den Baum. Dann ließ er blitzschnell die Motorhaube hochschnellen.
    Purvis und Ted gingen auf der anderen Straßenseite in Deckung. Clark enterte den Fond wieder, nachdem er seinen Hut auf die Straße geworfen hatte. Er legte sich quer über die Vorderbank und schloss die Augen.
    Der Motor wimmerte noch leise, sonst war es totenstill.
    ***
    »Verrückte Raser«, dachte ich noch, als der fremde Wagen mit Vollgas an mir vorbeiraste.
    Obwohl ich auch nicht gerade bummelte, schien der andefe es so eilig zu haben, als wolle er seinen Lottoschein noch zwei Minuten vor Annahmeschluss abgeben.
    Dann vergaß ich den Wagen wieder. In erster Linie beschäftigte mich der Plan, den Schlupfwinkel der Bande auszuheben.
    Dazu brauchte ich erst einmal den Durchsuchungsbefehl, dann ein paar Mann zum Absperren und eine Portion Überraschung.
    Vielleicht konnten wir sie schnappen, bevor sie überhaupt merkten, dass wir mit am Tisch saßen.
    Ganz automatisch trat ich auf die Bremse. Hinter einer nicht allzu steilen Kurve sah ich das Oldsmobile quer über die Straße an einen Baum gelehnt. Hatte es den verrückten Fahrer also doch erwischt!
    Zehn Meter vor der Unfallstelle stoppte ich ab und stieg aus. In

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