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0364 - Die grüne Bestie

Titel: 0364 - Die grüne Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ihr wissenschaftliches Spezialgebiet eigentlich?" fragte Tschu, nachdem seine Pfeife brannte. Er blinzelte, weil er müde war und seine Haftschalen die Bindehäute wundgerieben hatten.
    Seit dem Auftauchen der Protoalgen hatte er sein Bett nicht mehr benutzen können, und das lag bereits einige Tage zurück.
    Ladd lächelte verstohlen.
    „Biotronik. Doch das ist nur eine Abkürzung, die kaum etwas über meine Arbeit aussagt. Es handelt sich auch nicht eigentlich um ein wissenschaftliches Spezialgebiet, sondern um ein Experiment, bei dem ich sowohl aktiver als auch beobachtender Faktor bin. Dschinny... „, er schlug mit den Fingerspitzen gegen die Aufwölbung seiner Nackenhaut, „... ist der zweite Faktor. Es handelt sich um eine Art positronisch-biologischen Teampartner, der mit meinem Gehirn durch semiorganische Impulsleiter verbunden ist. Dschinny und ich denken wie eine Einheit, ein einziges Gehirn. 6 Er zuckte die Schultern. „Sie werden sich wundern, warum ich erst heute in Erscheinung trat. Das hat seine guten Gründe. Ich lag bis vor kurzem in einem Unterkühlungs-Tiefschlaf, da das Experiment zu scheitern drohte. Nach der Verschlagung in diese Galaxis riß der Kontakt zu dem Posbischiff ab, von dem Dschinny stammt. Erst als Dr. Bysiphere ein Fragmentschiff mit nach M-87 brachte, konnte mit Hilfe der Posbis ein Schaltungsfehler beseitigt werden. Nach der komplizierten Gehirnoperation lag ich in einer Cyborg-Kammer - bis gestern."
    „Interessant!" murmelte Dr. Armond Bysiphere. „Eigentlich sind Sie ja jetzt noch ein Cyborg, oder nicht?"
    „Nein", widersprach der Captain. „Denn Dschinny hat keine meiner ursprünglichen Funktionen übernommen; unsere Fähigkeiten sind lediglich zu einer Einheit verschmolzen. Wir sind Partner."
    „Besitzt dieser... hm... Dschinny denn ein eigenes Bewußtsein?" fragte Tschu.
    „Ich weiß es nicht", gestand der Biotroniker, „Noch nicht. Das Experiment hat ja eigentlich erst gestern richtig begonnen. - Aber sollten wir nicht lieber an die Arbeit gehen?"
    „Ja, natürlich", murmelte Tschu Piao-Teh nachdenklich. Etwas an dem Captain kam ihm sonderbar vor, aber nicht auf unangenehme Art und Weise. Wahrscheinlich, so sagte er sich, lag es daran, daß Kelly Ladd im Grunde genommen nur zur Hälfte menschlich war.
    Der Biotroniker entwickelte die Plandetails fast ganz allein. Die Schalteinheit hinter der transparenten Wand stellte sich als eine Versuchsanordnung unterschiedlich aufgeladener Plasmaschichten vor, die als Filter vor die Kommunikation zwischen Mensch und Bordpositronik vorgeschaltet werden sollten.
    Welche Ergebnisse sich Ladd davon erhoffte, verriet er allerdings nicht.
    Zum Schluß legte er einige Gegenstände auf den Tisch, die die typischen äußeren Merkmale einer Mikro-Atombombe aufwiesen. Der gespannte Gesichtsausdruck, mit dem der Biotroniker die Reaktion seiner Kollegen beobachtete, ließ jedoch Tschu darauf schließen, es müsse mit den „Bomben" eine besondere Bewandtnis haben.
    Armond Bysiphere merkte nichts davon. Er wich erschrocken zurück und musterte die „Bomben", als wären sie giftige Vipern.
    „Was soll ich denn damit?" fragte er entrüstet. „Captain, ich bin ein friedliebender Mensch.
    Atombomben sind mir ein Greuel."
    Tschu grinste dünn, sagte aber nichts.
    Kelly Ladd warf eines der gefährlich aussehenden Dinger in die Luft und fing es mit der Hand auf.
    „Auch ich verabscheue die Gewalt, Armond", erklärte er ernst. „Da ich jedoch noch nicht über Mittel verfüge, die es mir erlauben, auf jegliche Gewalt zu verzichten, kann ich nur versuchen, die Anwendung physischer Gewalt zu vermeiden. Dazu dienen diese 'Identitäts-Modulatoren', kurz Idmos genannt. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil meines Plans."
    Er erklärte den beiden Kollegen die Funktionsweise der Idmos. Tschu Piao-Teh hörte interessiert zu.
    Was Captain Ladd da sagte, entsprach genau seinen Anschauungen. Zugleich vergrößerte es die Wahrscheinlichkeit für einen positiven Ausgang des Unternehmens.
    Nach fünfeinhalb Stunden lagen die Details des Plans fest. Zur gleichen Zeit wurde den Wissenschaftlern über Interkom gemeldet, der Großadministrator sei von einem Kontaktflug zurückgekehrt und würde die Aufzeichnung des Funkgesprächs persönlich überbringen.
     
    *
     
    Perry Rhodan stieg selbst in die Space-Jet, mit deren Hilfe der Funkkontakt zu den Bestien von Pauper hergestellt werden sollte. Außer seinem Sohn Mike alias Roi Danton begnügte er sich mit der

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