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0364 - Die grüne Bestie

Titel: 0364 - Die grüne Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allerdings nicht unrecht gehabt. Chappuy-Kitos' Abbild zeigte eine etwa 4,50 Meter große Bestie mit grüner, geriffelter Panzerhaut. Ansonsten glich er Olukh sowie den anderen Bestien und den Zweitkonditionierten der Großen Magellanschen Wolke.
    Chappuy-Kitos trug jedoch im Unterschied zu seinen Artgenossen keine Kampfkombination, sondern ein hauchdünnes Etwas, das wie ein zu kurzes Nachthemd aussah und seinen Rumpf nur knapp bedeckte. In krassem Gegensatz dazu stand der metallisch glänzende Helm mit dem verworrenen Symbol an der Vorderseite.
    Rhodan bemerkte, daß die Bestie den rechten Handlungsarm ruckartig bewegte. Er entdeckte an Stelle der Hand nur eine trichterförmig auslaufende Verdickung. Insgeheim nahm er sich vor, diese Besonderheit genau zu prüfen, falls es zu einer persönlichen Begegnung kommen sollte.
    „Ich sehe Olukh, unseren Abgesandten, nicht", sagte Chappuy-Kitos. „Er hat sich hoffentlich nichts zuschulden kommen lassen..."
    Da war sie, die peinliche Frage, auf die der Großadministrator schon gewartet hatte.
    Wie würden die Bestien reagieren, wenn sie von Olukhs Tod erfuhren?
    Würden sie den Angaben der Terraner trauen?
    Perry Rhodan verzichtete auf eine Lüge, obwohl sich eine Menge Lügen vorstellen ließen, die glaubhafter als die Wahrheit wirkten.
    Er berichtete sachlich und knapp, unter welchen Umständen Olukh sein Leben eingebüßt hatte.
    „Es tut mir sehr leid", erklärte er abschließend. „Wir hatten Schwierigkeiten dadurch. Ich hoffe, es wirkt sich nicht negativ auf unsere Beziehungen aus. '"
    „Olukhs Tod spielt dabei wirklich keine Rolle", antwortete Chappuy-Kitos gelassen. „Wir dachten uns bereits so etwas, als Sie Norvo besuchten, anstatt sofort Funkverbindung mit Pauper aufzunehmen. Sie werden bemerkt haben, daß wir Ihre Aktion beobachteten."
    „Wir haben es bemerkt - und uns darüber gewundert. Woher wußten Sie, daß wir die Leute waren, die Sie erwarteten?"
    „Weil nur Terraner so verwegen sein konnten, mit einem einzigen Schiff in dieses System einzufliegen, Perry Rhodan. Ich denke, unsere friedliche Haltung hat Sie von der Aufrichtigkeit unserer Absichten überzeugt. Auf Pauper steht alles zu Ihrem Empfang bereit. Als Chef des Exekutiven Planungsrates bin ich ermächtigt, Sie persönlich zum Besuch unserer Hauptwelt einzuladen. Werden Sie kommen?"
    „Viele Spuren führen in die Höhle des Löwen hinein, aber keine heraus", warnte Roi flüsternd.
    Der Großadministrator runzelte die Stirn.
    Sollte er die Einladung abschlagen?
    Oder sollte er Chappuy-Kitos um eine Überlegungsfrist bitten?
    „Bestien, ha!" machte Danton hinter ihm in englischer Sprache. „Versprich ihnen sonst etwas. Ob wir es einhalten, ist eine andere Sache."
    „Wir werden kommen", sagte Perry Rhodan. „Kennt ihr unsere Zeitmaße?"
    „Wir kennen sie", antwortete Chappuy-Kitos.
    „Gut! In ungefähr zwölf Stunden komme ich. Bis später!"
    „Ich danke Ihnen", erwiderte die Bestie. „Sie sind uns stets willkommen!"
    Perry Rhodan schaltete den Hyperkom aus.
    „Fliegen Sie zurück!" befahl er dem Piloten.
     
    *
     
    „Nun, was sagen Sie dazu?" fragte Rhodan den Captain, nachdem er den Speicherkristall mit dem Gespräch zwischen sich und Chappuy-Kitos abgespielt hatte.
    Kelly Ladd zog die Knie an den Leib und stützte den Kopf auf die gefalteten Hände.
    „Sehr aufschlußreich, Sir. Chappuy-Kitos zeigt eine Selbstbeherrschung, die kaum noch an die brutale, gewalttätige Mentalität einer Bestie erinnert. Ich wurde sagen, dieses Individuum besitzt die abgeklärte Weisheit des Alters, eine trainierte Intelligenz und die unterschwellig anklingende Psyche eines Fuchses."
    Armond Bysiphere lachte schallend und verschluckte sich beinahe als Rhodan ihn strafend anblickte.
    Plötzlich summte der Türmelder.
    „Kommen Sie herein, Lordadmiral!" rief Ladd.
    Die beiden Türhälften glitten ohne erkennbares Zutun des Biotronikers zurück. Lordadmiral Atlan betrat den Raum. Aus zusammengekniffenen Augen musterte er Captain Ladds Gesicht.
    „Woher wußten Sie, daß ich vor Ihrer für stand?" fragte er. Die Schärfe in seiner Stimme konnte nicht überhört werden.
    Kelly Ladd wölbte die Brauen.
    „Seltsam! Ich wußte es einfach, Lordadmiral. Woher - das kann ich nicht sagen."
    „Das ist wirklich seltsam", erwiderte Atlan sarkastisch. „Verfügen Sie etwa über telepathische Fähigkeiten, Captain?"
    „Nicht, daß ich wüßte. Nein, bestimmt nicht."
    Tschu Piao-Teh beobachtete den

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