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0364 - Mein Job in der Todeszelle

0364 - Mein Job in der Todeszelle

Titel: 0364 - Mein Job in der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mein Job in der Todeszelle
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Phil studierte die Anzeigen. Auf Seite 55 stutzte er.
    Auf einer halbseitigen Anzeige mit einem Pin-up-Foto las er: »Der moderne Beruf für die Frau! Stewardess, Mannequin und Fotomodell. Auch Vermittlung als Tänzerin und Schauspielerin. Ladys, Ihre Träume werden Wahrheit. Zu einem durchschlagenden Erfolg verhilft Ihnen Texas Agentur Billo. Lichtbild beifügen, Geburtsdatum und Beruf angeben. Prospekt anfordern.«
    Mein Freund stieß einen Pfiff durch die Zähne aus.
    Eine ähnliche Anzeige hatte er wiederholt in New Yorker Tageszeitungen gelesen.
    Phil griff zum Telefon und bat den Pförtner, sämtliche erreichbaren Tageszeitungen heraufzuschicken.
    Nach zehn Minuten kam der Bote mit einem Zeitungspacken zur Tür herein.
    Phil Decker stürzte sich mit Eifer an die Arbeit.
    Als er auf der drittletzten Seite der ersten Zeitung angekommen war, rasselte das Telefon auf seinem Schreibtisch.
    Mein Freund meldete sich. Die Zentrale sagte: »Ich verbinde weiter.«
    Phil hörte eine Zeit lang angespannt zu. Dann fiel er dem Anrufer ins Wort: »Moment, ist die Stadtpolizei schon am Tatort?«
    »Nein, Agent Decker. Die Leiche wurde soeben erst gefunden. Ich dachte, es ist das Beste, wenn ich Sie benachrichtige. Ich bin der Wärter im High Bridge Park. Vor zwei Jahren ist hier im Park auch so eine Sache passiert, da haben Sie mich vernommen, Agent Decker.«
    »Ich danke Ihnen für Ihren Anruf. In einer Viertelstunde bin ich draußen. Bleiben Sie bitte in der Nähe.«
    Phil zwang sich zur Ruhe. Er wählte die Fahrbereitschaft und verlangte den schnellsten Wagen, der zur Verfügung stand.
    In der Tür machte er kehrt und ging zum Schreibtisch zurück. Er zog zwei Zeitungen aus dem Packen, faltete sie und ließ sie in der Manteltasche verschwinden.
    Der Wagen fuhr mit lautem Sirenengeheul in die Park Avenue ein. Phil Decker nahm eine Zeitung und blätterte sie durch, bis er gefunden hatte, was er suchte.
    ,Der Traum eines Frauenherzens wird wahr: Mannequin, Fotomodell und Airlines Girl. Wir vermitteln junge Damen an 29 Airlines, fünfzehn Fotoschulen und zwanzig Modehäuser. Auskunft kostenlos und unverbindlich. Wir garantieren Ihnen, dass Sie hundertprozentig zufrieden sein werden. Sie machen viel Geld und neue Freundschaften. Telefonische Anfragen: NE -6 - 4320.’
    »Agent Decker, wir sind da«, sagte der FBI-Fahrer. Mein Freund blickte auf die Straße und sah einen Mann in einem Wetterschutzmantel auf die Polizei-Limousine zukommen. Phil stieg aus und ging ihm entgegen.
    »Hallo, Agent Decker«, sagte der Mann. Er hielt eine Dogge an der Kette.
    »Moment, ich muss eben mal telefonieren«, sagte Phil und lief zum Telefonhäuschen.
    Er warf zwei Münzen ein und wählte.
    Nach zehn Minuten meldete sich das Kings Hotel.
    ***
    Richter O’Connor saß im Morgenrock beim verspäteten Frühstück, als ich in seinen Salon schneite. Ich stellte mich vor, legte meinen Ausweis auf den Tisch und bat um Entschuldigung. O’Connor warf einen Blick auf den FBI-Ausweis und nickte.
    »Bitte schön, Sie wünschen?«
    »Ich brauche einen Haussuchungsbefehl für die Villa Cumbers, Sir«, sagte ich.
    »Strumpffabrikant Cumbers? In welcher Angelegenheit?«
    »Cumbers steht unter Mordverdacht«, erklärte ich.
    O’Connor geriet durcheinander.
    »Ich kenne Cumbers sehr gut«, sagte er bedächtig. »Ihr Verdacht erscheint mir seltsam, Agent Cotton.«
    Ich rollte die ganze Story auf.
    O’Connor wurde grau im Gesicht. Als ich geendet hatte, stand er auf, entschuldigte sich für einige Minuten und ging hinaus. Nach sechs Minuten kam er zurück. Wir verließen sein Haus und fuhren zum Office.
    Nach einer weiteren Viertelstunde war ich im Besitz des Haussuchungsbefehls. Ich bedankte mich und ließ den Richter allein.
    Detective Lieutenant Abel wartete auf dem Revier mit seinen Leuten auf mich. Bis in die letzten Einzelheiten war alles besprochen. Ich rollte mit meinem Jaguar gemächlich in Richtung Philadelphia West, wo Cumbers Villa lag.
    Hinter der Haustür zu Cumbers Villa hörte ich Schritte. Jemand sah durch den winzigen Spion, der in der Tür angebracht war.
    Ich legte meinen Finger ein zweites Mal auf die Klingel. Langsam schwang die Tür auf.
    Wir standen uns gegenüber. Der Türhüter biss sich auf die Lippen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten.
    »Na, ist Mr. Cumbers jetzt zu Hause?«
    »Scheren Sie sich weg!«
    »Mein Name ist Cotton, FBI.« Ich zückte den blaugoldenen FBI-Stern.
    Das wirkte.
    »Nein, Mr. Cumbers ist nicht im Hause«,

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