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0364 - Mein Job in der Todeszelle

0364 - Mein Job in der Todeszelle

Titel: 0364 - Mein Job in der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mein Job in der Todeszelle
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gehört. Beim Telefonieren klingt die Stimme ja immer etwas anders.«
    »Das war’s. Sie können wieder zu Bett gehen.«
    Das Zimmermädchen verabschiedete sich und tippelte durch die Tür im Hintergrund hinaus.
    Mr. Prower tauchte aus seinem Glaskasten auf.
    »Ich habe auch noch eine Frage an Sie, Mr. Prower.«
    Phil machte eine Pause. »Wie oft ist Mr. Cumbers schon bei Ihnen abgestiegen? Und wie lange blieb er gewöhnlich?«
    »Das sind schon zwei Fragen, Agent Decker«, erwiderte Prower ironisch.
    »Dann will ich Ihnen auch noch die dritte Frage stellen, Mr. Prower, damit sich das Antworten lohnt«, sagte ich. »Hatte Mr. Cumbers öfter Damenbesuch in seinem Appartement?«
    Prower sah mich ärgerlich an.
    »Es gibt doch so etwas wie Schutz der Intimsphäre«, meinte er dann.
    »Allerdings hört dieser Schutz bei einem Kapitalverbrechen auf, Mr. Prower«, belehrte ich ihn.
    »Wie Sie meinen, meine Herren«. Mr. Prower setzte sich in einen Sessel und legte los.
    »Mr. Cumbers kam seit zwei Jahren regelmäßig nach New York, geschäftlich, wie er sagte. Er empfing häufig Damenbesuche. Cumbers blieb gewöhnlich eine Woche.«
    »Wissen Sie, ob die ermordete Frau im Pelzmantel eine Bekannte von Mr. Cumbers war?«, fragte Phil hastig.
    »Sie glauben doch nicht, dass Mr. Cumbers den Mord begangen hat?«, stotterte der Hotelier und hob abwehrend die Hände.
    »Selbst, wenn ich das glaubte, genügte das nicht, um ihn zu verhaften. Ich will von Ihnen wissen, ob die Ermordete mit Cumbers bekannt war.«
    »Ich habe beide noch nie zusammen gesehen«, wich Prower aus.
    »Thanks. Wenn Ihnen noch etwas einfällt, rufen Sie uns an, Mr. Prower«, sagte Phil.
    Wir standen auf und verließen das Hotel. Es war inzwischen halb vier Uhr.
    ***
    »Ruhige Lage, Zimmer mit allem Komfort, fließend kaltem und warmem Wasser, Bad und Fernsehen, alle Zimmer mit Blick auf den High Bridge Park«, so stand es in den Werbebroschüren des King Hotels.
    Die Schauspielerin Helen Sunward rekelte sich.
    Sie warf einen Blick auf das Zifferblatt ihres Reiseweckers.
    7.35 Uhr. Sie griff zum Zimmertelefon und bestellte ihr Frühstück. Toast mit Ei und Tee.
    Dann erhob sie sich, stellte ihre schlanken Beine auf das Bärenfell vor ihrem Bett und warf sich den seidenen Morgenmantel über.
    Sie trat vor den Spiegel und fuhr mit den Fingern durch ihr kastanienbraunes Haar.
    Ein leises Klopfen schreckte sie aus ihren Gedanken auf.
    Sie ging zur Tür, drehte den Schlüssel und drückte die Klinke herunter. Behutsam öffnete sie die Tür.
    Der Windzug öffnete einen Fensterflügel, der nur angelehnt war. Helen Sunward schlief immer bei offenem Fenster.
    Helen eilte mit Tippelschritten durch das Zimmer und schloss das Fenster.
    Als sie sich umdrehte, stieß sie einen Überraschungsschrei aus.
    Ein Mann trat ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich und wandte der Frau sein grinsendes Gesicht zu.
    In der linken Hand des Mannes klebte ein Browning mit Schalldämpfer.
    »John, was willst du von mir?«, flüsterte Helen.
    »Dich daran erinnern, dass du mir die Prozente versprochen hast. Ich habe meine Kontoauszüge nachgeprüft. Von dir ist kein Cent dabei, Liebling«, sagte er mit monotoner Stimme.
    Helen Sunward starrte auf seine Füße, die sich langsam über den Teppich schoben.
    »John, du weißt doch selbst, dass ich nur das Notwendigste zum Leben habe.«
    Eine vornehme Blässe überzog ihr Gesicht. Selbst das Make-up vermochte es nicht zu verbergen.
    »So ein vornehmes Hotel, ist das für dich das Notwendigste zum Leben? Wie sieht es mit deiner Lebensversicherung aus? Sind die Beiträge pünktlich bezahlt worden?« Seine Stimme triefte vor Ironie.
    Entsetzt wich Helen zurück. Sie starrte in seine kalten Augen.
    »Das weißt du doch selbst, John. Du hast doch immer die Beiträge für mich bezahlt, weil du gesagt hast, ein Star muss hoch versichert sein. Eine Million Dollar!«
    Sie presste ihren Rücken gegen das Fenster.
    »Natürlich war es meine Idee. Es war nicht die Schlechteste, Liebling. Irgendwie muss ich das Kapital doch zurückbekommen, das ich in dich investiert habe. Oder bist du anderer Meinung?« Er lachte gemein.
    »Öffne das Fenster ganz, es ist mir zu warm in diesem Laden«, zischte John.
    Mit zitternden Händen kam Helen der Aufforderung nach.
    »Wollen wir uns nicht lieber setzen, John. Dann bestelle ich dir einen Cognac oder Whisky. Hast du dich gut amüsiert in der vergangenen Nacht?«, stammelte sie.
    Er stand dicht vor ihr. Sie spürte

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