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0365 - Die Grotte der Saurier

0365 - Die Grotte der Saurier

Titel: 0365 - Die Grotte der Saurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hörte Jan Peters erstickt seufzen.
    »Tja«, sagte der Mann aus Den Haag trocken. »Das Grab dieses tollen Tierchens haben wir ja gefunden. Aber wo, zum Teufel, befindet sich der Mosasaurus?«
    »Eben!« hauchte Jan Peters. »Das frage ich mich auch…«
    Der junge Mann aus Maastricht hatte seine Sprache verloren, stand da, schüttelte den Kopf und starrte dorthin, wo die versteinerte Echse einmal gelegen hatte.
    Jetzt war sie verschwunden!
    »Und?« fragte Dr. Brockmann.
    »Ich bin ratlos.«
    Der Historiker lachte. »Das sehe ich Ihnen an. Mir würde es nicht anders ergehen.«
    Jan wischte über seine Augen, als wollte er ein Trugbild verscheuchen und ein reales wieder herholen. Er schaffte es nicht. Die Stelle, wo der Mosasaurus gelegen hatte, war und blieb leer. Nichts mehr konnten sie herbeizaubern.
    Dr. Brockmann versuchte, dem neben ihm Stehenden eine goldene Brücke zu bauen. »Vielleicht haben Sie sich geirrt. Kann doch möglich sein – oder?«
    »Nein, nein!« widersprach der andere heftig. »So war das nicht. Oder so ist das nicht. Dieser Saurier hatte hier gelegen. Hier sehen Sie ja noch die Umrisse einer Grabstätte.«
    »Und was ist das?«
    »Was?«
    »Das Geröll und die Steine auf dem Boden. Ist das normal? Bisher sind wir durch Gänge und Tunnels geschritten, die mir ungewöhnlich glatt vorkamen.«
    »Nein!« flüsterte Jan Peters. »Das ist nicht normal.«
    »Und auch nicht die Lücken im Gestein, die sich noch in der Wand befinden?«
    »Auch nicht.«
    Brockmann massierte sein Kinn. Er hatte ein Faltenmuster auf der Stirn bekommen, ein Zeichen, daß er angestrengt nachdachte. »Irgend etwas stimmt hier nicht oder stinkt gewaltig zum Himmel, Jan. Wissen Sie wirklich nicht, was hier vorgefallen sein könnte?«
    »Nein, verflucht! Vielleicht hat jemand das Tier gestohlen, was weiß ich?«
    Dr. Brockmann lachte auf. »Ein versteinertes Reptil? Was will er denn damit?«
    »Keine Ahnung.«
    Brockmann löste sich von der Stelle und schritt dorthin, wo das Geröll den Boden dicht vor der Wand bedeckte. »Hatten Sie nicht davon berichtet, daß hier Mönche lebendig begraben wurden?«
    »Das hatte ich.«
    Brockmann hob die Hand. »Und die sollen dicht neben dem Reptil gelegen haben, wenn ich mich nicht irre!« Er ließ den anderen nicht zu Wort kommen und nickte. »Dann müßten das hier die aufgebrochenen Gräber sein.« Fragend schaute er Jan Peters an.
    Der schüttelte den Kopf und strich den Schweiß von seinem Gesicht. »Alles nur Legenden, Märchen…«
    »Wirklich?«
    Jan Peters fuhr herum. »Natürlich. Oder glauben Sie etwa, daß abtrünnige Mönche, die seit fast 200 Jahren in Felsengräbern liegen, soohne weiteres auferstehen und verschwinden.«
    Dr. Brockmann wiegte den Kopf. »Der Saurier ist ebenfalls verschwunden, denken Sie daran.«
    »Den hat man weggeschafft.«
    »Wie schwer war er denn?«
    »Keine Ahnung, ich habe ihn nicht gewogen.«
    Der Regierungsmann schaute nachdenklich auf seine Fußspitzen, auf denen ein heller Staubfilm lag. »Der Mosasaurus muß erst vor kurzem verschwunden sein. Als wir die Grotten betraten, kamen uns praktisch die letzten Besucher entgegen. Sie werden das Reptil noch gesehen haben, sonst hätten sie anders reagiert.«
    »Das kann sein.«
    »Wenn er nicht selbst sein Grab verlassen hat, muß er in der Zwischenzeit gestohlen worden sein. Eine andere Erklärung habe ich nicht dafür, es sei denn, Sie haben sich geirrt, was die Stelle anbetrifft, aber das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Ich auch nicht!« flüsterte Jan Peters. Er sah seinen Zuschuß langsam davonflattern. Mit dieser Überraschung hätte er nicht gerechnet, das wareinfach nicht möglich.
    »Haben Sie denn eine Idee?« erkundigte sich der Historiker und schaute Jan fragend an.
    Peters fuhr durch seinen Vollbart. »So gut wie nicht. Am besten wird es sein, wenn wir eine Suchaktion starten. Dazu müßte ich erst die entsprechenden Leute zusammentrommeln.«
    »Ja, tun Sie das.«
    Noch einmal schaute sich Jan Peters die Stellen genau an, die ihm so große Rätsel aufgaben. Er konnte deutlich erkennen, daß bei den Gräbern das Gestein von innen herausgebrochen war, als hätte sich jemand dagegengestemmt, der unbedingt rauswollte.
    Aber die abtrünnigen Mönche konnten einfach nicht leben. Sie waren seit über 200 Jahren tot, mußten längst zu Skeletten geworden sein, und dieser versteinerte Saurier war auch verdammt schwer. Da brauchte man eine Kompanie, um ihn abzutransportieren.
    Wie also ließ

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