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0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder

0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder

Titel: 0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Spiegel sah sie ihren Mörder
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Dogs und Kaffee entgegen. Der Raum war klein. Er verfügte nur über ein halbes Dutzend Tische mit jeweils drei Stühlen. An der linken Seite war die chromblitzende Theke, hinter der ein fettleibiger Glatzkopf hantierte. Er war so geschäftig wie ein Akkordarbeiter in einer Manhattener Großküche, gönnte mir ein papierdünnes Grinsen und krächzte:
    »Was darf’s sein, Mister? Kaffee? Heiße Milch? Orangensaft? Heiße Sandwiches? Steak? Alles, was Sie wollen, gibt’s in Billys Snack Bar.«
    »Okay, Billy«, brummte ich und blickte mich in dem Raum um. Auf einem Stuhl am Fenstertisch lag Wilkers Paket. Von ihm selbst war nichts zu sehen. Aber eine Tür im Hintergrund mit der Aufschrift »Gents« beruhigte mich, »Bitte ein Glas heiße Milch und ein Steak auf Toast,« Ich trat an die Theke und schwang mich auf einen rotgepolsterten Hocker. In dem Wandspiegel hinter der Theke konnte ich Wilkers Platz sehen.
    Ich erhielt Steak und Milch und begann zu essen. Als sich Wilker nach zehn Minuten noch nicht blicken ließ, wurde ich unruhig. Ich schob den Teller zurück, rutschte vom Hocker und ging zu der Tür mit der Aufschrift »Gents«
    Dahinter lag ein kurzer, gekachelter Gang mit einer Schwingtür links, die in den Waschraum führte, und hinter einer anderen Tür, die aus solidem Stahlblech war. Im Waschraum roch es nach Desinfektionsmitteln, Hier war Butch Wilker nicht und auch nicht in dem dahinter liegenden, Toilettenraum.
    Ich trabte zur Hintertür. Sie war verschlossen. Ich bückte mich, äugte durchs Schlüsselloch und sah, daß der Schlüssel von außen steckte.
    Als ich zur Theke zurückkam, polierte der Glatzkopf Gläser. Er hauchte sie an, wienerte wie besessen mit einem Lappen auf ihnen herum, hielt sie gegen das Licht, grunzte mfrieden und reihte sie dann mit pedantischer Genauigkeit in einem Regal auf.
    Ich legte meinen Ausweis auf die Theke.
    »Ich bin FBI-Beamter und hinter dem Mann her, der kurz vor mir ’reingekommen ist. Sein Paket liegt dort noch Aber er ist stiften gegangen. Durch die Hintertür verschwunden.«
    »Was?«
    Dem Glatzkopf sackte die Kinnlade eine Handbreit tiefer. Dann stierte er auf meine Legitimation und polierte nur noch im Zeitlupentempo.
    »FBI? So Was hat denn der Bursche ausgefressen? Na, ein Glück, daß ich ihm noch nichts serviert habe Er kam ’rein, sagte .Hallo', setzte sich dort an den Tisch, stand aber sofort wieder auf, sagte .Ich bestelle gleich', ging dann zum Waschraum und . Durch die Hintertür — sagen Sie?«
    »Ja. Sie war verschlossen, nicht wahr? Und der Schlüssel steckte von innen?« »Das tut er immer.«
    »Jetzt steckt er aber von außen Der Kerl hat die Tür abgesperrt Wohin kommt man durch die Hintertür?«
    »Auf die Barrow Lane. Das ist ‘ne Nebenstraße.«
    »Okay, Billy.« Ich schob meinen Ausweis wieder in die Brieftasche zurück. »Geben Sie mir mal das Telefon.«
    Er griff hinter sich und stellte dann den Apparat, vor mir auf die Theke. Ich wählte die New Yorker Vorwählnummer und dann LE 5 77 00 Ich verlangte Phil, und Sekunden später hatte ich ihn an der Strippe.
    »Hallo, Alter«, sagte ich, »alles ist schiefgegangen Butch hat mich abgehängt wie einen Anfänger. Nach ’ner halben Stunde schon. Sag Scopa und Hilcock Bescheid! Jetzt wird's ernst. Ich werde hier die Gegend absuchen, aber ich habe nicht viel Hoffnung, daß ich ihn wiederfinde.«
    »Wie ist denn das passiert, Jerry? Hat er dich gesehen?«
    »Offenbar Zwar hat er sich nicht einmal umgedreht Aber er muß mich bemerkt haben. Denn als ich nach ihm in eine Snack Bar kam, war er durch die Hintertür schon verschwunden. Sein Gepäck hatte er zum Zwecke arglistiger Täuschung am Tisch liegen lassen.«
    »Hm Möglicherweise hat er dich gar nicht bemerkt, sondern von vornherein mit Beschattung gerechnet und nun seinen ersten Haken geschlagen, um eventuelle Beschatter abzuschütteln Dieses Verhalten spricht dafür, daß er etwas vorhat — Was glaubst du, was er zunächst unternimmt?«
    »Er wird sich eine Waffe besorgen und dann die Frau suchen.«
    »Woher erfährt er die Adresse?«
    »Sicherlich von seinem Bruder Cliff Ich bin überzeugt, daß der Bursche weiß, daß Corinna Albana geheiratet hat und jetzt Tabor heißt Ich bin auch davon überzeugt, daß er die Adresse kennt.«
    »Sollen wir Cliff Wilker beschatten?« Ich überlegte einen Augenblick, dann sagte ich:
    »Das hat wenig Sinn, Phil, denn wenn sich Butch telefonisch meldet, dann erfährt er ja doch alles, und wir merken

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