Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0368 - Samarans Todeswasser

0368 - Samarans Todeswasser

Titel: 0368 - Samarans Todeswasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
als er nach vorn deutete. »Hinter den Fenstern schimmert Licht.«
    Die drei blieben noch in Deckung. Sie wollten keinesfalls zu früh gesehen werden und durchforschten das freie Stück vor dem Wohnwagen. Da hielt sich niemand versteckt. Er hätte es auch kaum geschafft, da es keine Deckungen gab.
    »Ich gehe vor«, sagte Suko leise, »und versuche, durch das Fenster zu schauen.«
    »Okay.«
    Suko bewegte sich lautlos wie ein Apache, und seine Gestalt verschmolz schließlich mit einer dunklen Seite des Wohnmobils.
    Er winkte noch. Wenn man scharf hinschaute, waren seine Bewegungen zu erkennen.
    »Scheint alles in Ordnung zu sein«, sagte Bill. »Sollen wir auch hingehen?«
    Der Eiserne war einverstanden. Als die beiden neben Suko standen, schüttelte dieser den Kopf. »Es ist verdammt schwierig, etwas zu sehen. Die Vorhänge sind dicht.«
    »Kannst du was hören?« fragte Bill.
    »Ja, Stimmen, aber nichts verstehen!«
    »Wir müssen rein. So oder so!« Der Reporter löste sich von den anderen und schritt dorthin, wo sich der Einstieg befand. Das war am Heck des Wagens.
    »Da ist abgeschlossen«, flüsterte Suko, den ebenfalls nichts mehr gehalten hatte.
    Bill wollte es trotzdem versuchen. Er stand da wie unter Strom, war ein wenig hektisch und machte einen Fehler. Die schmale, sich an die Tür anschließende Treppe hatte er zwar nicht übersehen, er verschätzte sich aber in der Dunkelheit mit der Stufenhöhe, stolperte und schlug mit dem Knie gegen die Tür.
    Ein dumpfer Laut entstand.
    Sofort zuckte Bill zurück, schaute die anderen an und sah das Nicken des Engels.
    Es redete jedoch Suko. »Ich glaube, jetzt ist es Zeit für uns!« erklärte er…
    ***
    Die Kugel hatte Samaran erwischt, und in einem Reflex hatte er die Finger geöffnet.
    Um Sinclair kümmerte er sich in diesem Augenblick nicht, denn die Warnungen Hacketts mußten ernst genommen werden.
    »Dann sieh nach!«
    Hackett hob die Schultern. »Okay, das muß ich auch. Aber diesmal werde ich sofort schießen.«
    »Deine Sache.« Auch Samaran wollte wissen, was draußen vor dem Wagen geschehen war, und er verfolgte den Weg seines Helfers mit starren Blicken.
    Hackett schob sich durch den Wagen. Der Ausgang lag am Heck.
    Der Mann bewegte sich vorsichtig, nur die Lederkleidung knarrte, wenn er Arme und Beine bewegte.
    Hackett erreichte die Tür.
    Akim Samaran stand steif wie eine Statue. Er schien einer mächtigen Musik zu lauschen, die aus irgendwelchen Fernen, nur für seine Ohren hörbar, erklang.
    »Mach schon!« zischte er, weil die Spannung immer drückender wurde.
    Hackett riß die Tür auf und starrte auf den Eisernen Engel!
    ***
    Ich fiel!
    Jetzt, genau jetzt mußte ich in die Flüssigkeit hineintauchen wie ein poröser Stein, der mich dem Grund des Reagenzglases entgegentrieb.
    Und ich spürte den Widerstand. Er schlug gegen meinen Rücken, aber ich wußte sofort, daß es sich nicht um diese träge, in der Röhre schwimmende Flüssigkeit handelte.
    Es war ein harter Widerstand – eine Kante!
    Die Glaskante!
    Und jetzt mußte ich unwahrscheinliches Glück haben. Sowohl nach vorn in das Glas als auch nach hinten konnte ich fallen.
    Ich verlagerte mein Gewicht, alles geschah innerhalb weniger Sekunden, und ich rutschte nach unten. Zweimal schlug ich gegen den äußeren Glasrand, dann wurde ich gewissermaßen abgetrieben und landete im nächsten Moment rücklings hart auf dem hölzernen Gestell.
    Im Rücken und im Kopf spürte ich Schmerzen, bekam kaum Luft, aber ich lebte. Plötzlich griffen zwei Hände zu.
    Diesmal waren es kleine Hände, die sich unter meine Achselhöhlen schoben. Tom Crispin war mir zu Hilfe geeilt und zog mich hastig zur Seite.
    »Okay, okay«, sagte er und verstummte. Auch ich redete nicht mehr, denn das Innere des Wohnwagens verwandelte sich von einem Augenblick zum anderen in eine wahre Hölle.
    Ich vernahm einen dumpfen Schuß, dann einen Schrei, Fluchen, etwas kippte um, Holz und Metall rissen mit kreischenden Geräuschen, der Tisch wackelte, und wir beide bekamen dennoch um unser Leben Angst.
    Das mußten wir auch haben, denn Akim Samaran, dieser Teufel, gab einfach nicht auf. Selbst in diesem Durcheinander behielt er noch die Nerven.
    Der Schatten seines Körpers fiel über uns, nahm uns die Sicht, und seine verdammten Hände fanden uns mit einer nahezu tödlichen Sicherheit.
    Obwohl er verletzt war, umklammerte er uns mit mörderischer Kraft. Wieder schauten nur unsere Köpfe aus seinen Händen, und ich sah plötzlich die

Weitere Kostenlose Bücher