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0368 - Samarans Todeswasser

0368 - Samarans Todeswasser

Titel: 0368 - Samarans Todeswasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glaube, wir haben eine Spur.«
    »Wieso?« Bill sprang schon auf.
    »Dieser Sergeant McDuff hat sich vor einer gewissen Weile abgemeldet, nachdem er und sein Kollege einen Hohlweg durchsuchenwollten. Er hat sich aber nicht wieder gemeldet und befindet sich auch nicht in seinem Wagen. Wir könnten also davon ausgehen, daß er etwas gefunden hat.«
    »Und wo ist das?«
    »Das kann ich Ihnen erklären!« mischte sich Mary Sinclair ein.
    Plötzlich waren ihre Sorgen vergessen. Sie fieberte, holte einen Zettel, auch einen Schreiber und begann damit, die Strecke aufzuzeichnen.
    »Ist es sehr weit?«
    »Nein, wenn Sie über den Hang gehen, nicht.«
    »Dann los!« sagte Bill.
    Die Frauen wollten mit, aber dagegen hatten die Männer etwas.
    »Ihr gebt auf Mrs. Sinclair acht«, sagte Bill. »Alles andere erledigen wir.«
    Damit fanden sich Sheila und Shao ab.
    Mary Sinclair ging noch mit bis zur Haustür. »Tut euer Bestes!« flüsterte sie. »Bitte, holt sie da raus! Und zwar alle!«
    »Das versprechen wir«, sagte der Eiserne Engel und verließ als erster das Haus…
    ***
    Ich stand auf dem Tisch vor den beiden Gläsern und schaute, mit einem verzweifelten Ausdruck in den Augen, in die Höhe. So hilflos war ich, denn ich konnte nicht eingreifen und den verdammten Vorgang stoppen.
    Für einen Moment hatte sich der Messerheld noch an der Oberfläche halten können, dann zog ihn die schwere Flüssigkeit nach unten in die Tiefe.
    Ich warf einen kurzen Blick nach links. Zum Glück stand ich so günstig, daß ich an Samaran vorbeiblicken und auf die anderen Personen schauen konnte.
    Mein Vater und Sergeant McDuff standen zusammen. Beide wurden sie von der Waffe bedroht, und beide waren sie grau im Gesicht geworden. Der Schrecken stand wie eingemeißelt in ihren Zügen zu lesen. McDuff stand auf dem Fleck und zitterte vor Wut.
    Diese verdammte Hilflosigkeit machte ihn ebenso fertig wie mich.
    »Schau hin, Geisterjäger, schau hin!« vernahm ich Samarans höhnische Stimme, »damit du genau siehst, was alles passiert, denn das gleiche wird auch dir widerfahren.«
    Ich verzichtete auf eine Antwort, tat jedoch, was er mir sagte.
    Sonst hätte er mich sicherlich dazu gezwungen.
    Guy kämpfte und sank.
    Normalerweise hätte er ertrinken müssen, denn sein Mund stand offen, aber Samaran hatte uns etwas über die teuflische Wirkung dieser Flüssigkeit berichtet und dabei nicht gelogen.
    Guy wurde vernichtet.
    Bei den Beinen fing es an. Wir sahen zu, wie immer mehr seiner Kleidung weggeschwemmt wurde und sich auflöste. Auch die Haut verschonte die Flüssigkeit nicht, ebenso die Knochen, und ich sah mit Schrecken, wie ein beinloser Körper innerhalb der Röhre trieb.
    Ich wollte die Augen schließen, schaffte es leider nicht. Dafür blickte ich schräg in die Höhe auf diesen Menschen, der sich Akim Samaran nannte und von den Vorgängen fasziniert war. Seine Augen leuchteten, die Lippen zuckten, er befand sich in seinem Element und rieb sogar die Handflächen gegeneinander, so daß schabende Geräusche entstanden, die mir eine Gänsehaut über den Rücken trieben.
    Wie konnte dieser Vorgang einem Menschen nur einen so großen Spaß bereiten? Das begriff ich nicht. Wahrscheinlich mußte man schon pervers sein, um so etwas begreifen zu können. Ich jedenfalls war es nicht.
    Neben mir spürte ich eine Bewegung. Mein Leidensgenosse kam.
    Der junge Polizist zitterte wie das berühmte Espenlaub.
    »Ist es denn wahr?« hauchte er. »Darf es denn wahr sein…?« In seinen Augen standen Tränen, auch die Wangen zeigten feuchte Spuren.
    »Leider«, erwiderte ich.
    »Haben wir noch eine Chance?«
    Ich hob die Schultern. »Denken Sie immer daran, mein Lieber, daß wir noch leben.«
    »Als Zwerge?«
    Da hatte er recht. Aber ich gehörte zu den Menschen, die bis zum letzten Augenblick die Hoffnung behielten. Man hatte mich in einen Zwerg verwandelt. Meiner Ansicht nach mußte es dann auch eine Rückkehr geben, und danach wollte ich suchen.
    So seltsam es sich anhörte, ich traute in diesem Fall dem Würfel einiges zu. Wenn es eine Chance gab, dann durch ihn. Er mußte es einfach schaffen, falls er nicht mehr von den Kräften des Spuks beherrscht wurde. Und das war eben das große Problem.
    »Schau weiter hin, Sinclair!« hörte ich Samaran. »Gleich bist du an der Reihe!«
    Ich hob den Kopf. Von Guy, dem Messerhelden, war nicht mehr viel zurückgeblieben. Diese teuflische Flüssigkeit, deren Zusammensetzung ich nicht kannte, die mich aber an den

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