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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufbewahrt.“
    Simon spannte jeden Muskel in seinem Körper an. „Mrs. Ralston weiß nichts darüber.“
    „Dem stimme ich nicht zu. Sie wusste genug, um den Brief aus der Schatulle zu nehmen.“
    Verdammt. Waverly war es gewesen, dessen Gegenwart er auf dem Fest gespürt hatte. Waverly, der in Genevieves Haus eingebrochen war und Baxter bedroht hatte.
    Simon wurde übel. Wenn er den Mann nicht davon überzeugen konnte, dass Genevieve nichts vom Inhalt des Briefes wusste, würde Waverly sie töten. Ehe er etwas sagen konnte, fuhr sein alter Freund fort: „Leugnen Sie es nicht, Kilburn.
    Hätten Sie den Brief an sich genommen, würden Sie hier nicht nach ihm suchen.“
    „Sie hat den Brief entdeckt“, bestätigte Simon, „aber sie weiß nicht, was darin steht.“
    „Wenn Sie mir erzählen wollen, dass sie nicht lesen kann ...“
    „Sie kann lesen, aber Ridgemoor hat einen Code benutzt.“ Simon improvisierte, aber er vermutete, dass das stimmte – Ridgemoor war klug und vorsichtig gewesen. „Sie weiß nicht, welche Informationen der Brief enthält. Ihr würden die Worte vollkommen harmlos erscheinen.“
    Waverly lächelte. „Nun denn. Es wird mir ein Vergnügen sein, sie dazu zu überreden, mir den Brief zu überlassen.“
    Simon unterdrückte seine Wut. Die Vorstellung, dass dieses Ungeheuer auch nur in Genevieves Nähe kam, erfüllte ihn mit einem nie zuvor gekannten Zorn. „Sie hat den Brief nicht. Ich habe ihn.“
    Waverlys Lächeln verschwand, und er kniff die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen. „Sie lügen. Sie haben sie in Ihr Haus gebracht, und jetzt ist sie Ihre Hure, nicht mehr Ridgemoors. Sie würden vermutlich alles sagen, um sie zu beschützen.“
    Es stimmte – er würde alles sagen, alles tun, damit sie in Sicherheit war. Er schluckte und zuckte die Achseln. „Ihr Angriff auf ihren Diener bot mir eine ausgezeichnete Entschuldigung, um beide von hier fortzubringen, damit ich in Ruhe nach dem Brief suchen konnte.“ Dann legte er eine Pause ein, ehe er hinzufügte: „Und ich habe ihn gefunden.“
    Waverly betrachtete ihn einen Moment lang. „Wo ist er?“
    „In meiner Westentasche.“
    Waverly sah ihn an, halb zweifelnd, halb gierig. „Wo haben Sie ihn gefunden?“
    „Im Wohnzimmer. Versteckt hinter einem losen Stein am Kamin.“
    Waverly schüttelte den Kopf. „Sie lügen. Ich habe den Kamin untersucht und nichts gefunden.“
    Wieder zuckte Simon die Achseln. „Sie hatten nicht so viel Zeit wie ich, sich dieser Aufgabe zu widmen, und das Versteck war leicht zu übersehen. Ich werde Ihnen die Stelle gern zeigen, wenn Sie möchten.“
    „Geben Sie mir einfach den Brief.“
    „Sie sagten, ich solle mich nicht rühren.“
    Waverly wirkte ärgerlich. „Spielen Sie keine Spielchen mit mir, Kilburn. Ich kann Sie einfach erschießen und mir dann den Brief aus Ihrer Westentasche nehmen.“
    „Das könnten Sie. Aber Sie werden mich nicht töten wollen, solange Sie nicht sicher sind, was ich wirklich habe. Denn wenn ich lüge und ihn nicht habe, nun, dann bin ich tot und kann Ihnen nicht mehr sagen, wo er ist.“
    Waverlys Miene wurde ausdruckslos. „Sie greifen langsam in Ihre Tasche und ziehen den Brief heraus. Wenn Sie mich belogen haben, werde ich Sie nicht nur erschießen, sondern auch dafür sorgen, dass weder Ihr Bruder noch Ihre Schwester lange genug leben, um Ihrem Begräbnis beizuwohnen.“
    Waverly hielt die Pistole mit ruhiger Hand, und Simon wusste, er würde treffen. Und das bedeutete, dass er nur eine Chance hatte, den Bruchteil einer Sekunde, um Genevieve und seine Familie zu retten. Schlagartig wurde er völlig ruhig. Er glaubte nicht, dass er lebend aus dieser Sache herauskommen würde, aber zumindest wollte er dafür sorgen, dass Waverlys gemeiner Plan misslang.
    Den Blick fest auf seinen Vorgesetzten gerichtet, griff Simon langsam in seine Westentasche und zog das zusammengefaltete Blatt heraus, das er aus Genevieves Schlafzimmer mitgenommen hatte. Waverlys Augen funkelten, und er blickte zu dem Brief. Die Spur eines zufriedenen Lächelns umspielte seine Lippen. Simon hielt ihm das Blatt entgegen. Und dann ließ er es fallen.
    Waverly blickte dem Blatt nach, und Simon zögerte nicht. Eine Chance. Eine Chance.
    Blitzschnell bückte er sich, zog das Messer aus seinem Stiefel und warf es. Waverlys Aufschrei erklang zusammen mit dem ohrenbetäubenden Schuss aus seiner Pistole.
    Ein brennender Schmerz durchfuhr Simon. Er fiel hintenüber, und alles um ihn herum wurde

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