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037 - Sieg der Schwarzen Magie

037 - Sieg der Schwarzen Magie

Titel: 037 - Sieg der Schwarzen Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ein Henker mit schwarzer, enger Hose, nacktem, muskelstrotzendem Oberkörper und einer roten, spitz zulaufenden Kapuze auf dem Kopf.
    Hinter ihm traten ein halbes Dutzend Gangster ein und bauten sich zwischen mir und Coco auf. Miß Pickford wurde aufs Podium geführt. Lydia Goldstein erhob sich, ging um die Tafel herum und stellte sich mir gegenüber. Aus ihrer krokodilledernen Handtasche nahm sie ein Bündel maschinenbeschriebener Seiten. Es war die fragmentarische Abschrift des Daemonicon .
    Lydia hielt mir die Seiten vor die Nase und rief mit schriller Stimme: »Wenn du nicht sofort mit der Vorarbeit zur Beschwörung eines Dämons, der uns die ewige Jugend geben kann, anfängst, wird Miß Pickford sterben. Also, wirst du gehorchen?«
    Ich sah Miß Pickford an. Der Henker stand mit gekreuzten Armen neben ihr. Die Soldaten hielten sie immer noch gepackt.
    »Nehmen Sie auf mich keine Rücksicht, Mr. Hunter!« rief sie mit brüchiger Stimme. »Ich will eher sterben, als daß wir alle den Dämonen anheimfallen und als Untote oder Schlimmeres vegetieren müssen.«
    »Nicht weich werden, Dorian«, raunte Coco mir zu. »Nur wer jede Hoffnung fahren läßt und sich selbst aufgibt ist verloren.«
    Hatte sie noch Hoffnung? Erwartete sie von Olivaro etwas oder von Phillip? In meinem Innersten hoffte ich immer noch auf Phillip. Er konnte einfach nicht zulassen, daß wir nacheinander ermordet wurden. Vielleicht entzog er die bedauernswerten Opfer im letzten Augenblick dem Zugriff der Mörder und hinterließ ein Trugbild an ihrer Stelle. Es war eine verzweifelte winzige Hoffnung, aber es war die einzige. Und nachgeben durfte ich nicht.
    Ich schüttelte den Kopf.
    Die Goldstein gab ein Zeichen, die Soldaten warfen Miß Pickford auf das seidene Bett, und der Henker fiel über sie her. Es war ein Vieh von einem Kerl. Wie ein Tier stürzte er sich auf sein unglückliches Opfer. Miß Pickford gab keinen Laut von sich, als er sich brutal an ihr verging. Ich hatte den Kopf abgewandt. Coco schloß die Augen. Nur das Keuchen des Mulatten und das hämische Kichern der Greisinnen und Greise war zu hören.
    Wäre ich nicht gefesselt gewesen, ich hätte einen verzweifelten Versuch unternommen, einem der Gangster die Waffe zu entreißen und alle abzuknallen.
    Der Mulatte stieß einen Schrei aus. Nun sah ich doch hin. Er stand neben der auf dem schwarzen Laken liegenden Miß Pickford. Seine Hose hatte er wieder an, und er hatte die Machete zum Schlag erhoben. Miß Pickford stöhnte auf. Die blanke Klinge zischte durch die Luft, traf ihren Hals und durchschnitt ihn.
    »Du hast zwei Stunden Bedenkzeit, Dorian Hunter«, rief Lydia Goldstein. »Dann stirbt Trevor Sullivan. Die Tafel ist aufgehoben.«

    In meinem Zimmer grübelte ich. Die hübschen Mädchen waren verschwunden, Al Capone und Albert DeSalvo, der Würger von Boston, waren bei mir. Meine Hände waren mit Handschellen auf den Rücken gefesselt. Man befürchtete, daß ich zu einer Verzweiflungstat imstande war.
    Capone rauchte eine Zigarre, DeSalvo eine Zigarette. Draußen war es dunkel, das Kreuz des Südens stand in heller Pracht am Himmel. Finster starrte ich vor mich hin, dann auf die Wanduhr. Zweiundzwanzig Uhr dreiundzwanzig war es jetzt. Noch sieben Minuten, bis Trevor Sullivan sterben mußte – wenn ich bis dahin meine Meinung nicht geändert hatte.
    Das Telefon klingelte.
    Capone meldete sich und nahm seine Anweisungen entgegen. Dann wandte er sich an mich. »Nun, Hunter, hast du es dir überlegt?«
    »Mein Entschluß steht fest. Ich beschwöre keinen Dämon!«
    »Nun gut. Komm, Albert! Bringen wir ihn in den Südhof.«
    Capone schloß die Tür auf. Fünf Gangster kamen herein. Sie packten mich und zerrten mich hinaus. Wieder führten sie mich durch die verwirrenden Gänge des Schlosses, aus dem Gebäudetrakt heraus und über den Hof zum erhöhten oberen Teil des Schlosses.
    Der Südhof war von Mauern und Gebäuden umgeben. Auf die Dächer der Gebäude waren Flutlichtscheinwerfer montiert. Von Balkonen sahen wie von Logenplätzen die Greise und Greisinnen herab. Ich sah ihre bösen Gesichter, und ohnmächtiger Zorn würgte mich. Statt dem Tod ins Auge zu sehen, häuften sie Verbrechen auf Verbrechen.
    Auf einem der Balkone sah ich Lydia Goldstein. Vier Gangster waren bei ihr. Sie hatten einen schwarzhaarigen jungen Mann gepackt und zwangen ihn, in den Hof hinabzusehen. Vier andere Gangster hielten Trevor Sullivan fest. Er stand in der Mitte des Hofes.
    »Das ist ein

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