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037 - Sieg der Schwarzen Magie

037 - Sieg der Schwarzen Magie

Titel: 037 - Sieg der Schwarzen Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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unbarmherzig rückte der Minutenzeiger auf zwölf Uhr dreißig vor.
    Eine halbe Stunde nach Mitternacht sollte Don Chapman sterben. Fünf Minuten vorher holten Al Capone und seine Gangster mich wieder ab. Ich sträubte mich aus Leibeskräften, aber da schlug mir Capone mit dem Pistolengriff ins Genick, und sechs Gangster schleiften mich mit. Ich war am Rande der Bewußtlosigkeit.
    Sie brachten mich in einen großen Kellerraum. Die Greise und Greisinnen waren bereits versammelt. An den Wänden hingen Folterwerkzeuge, und ein Streckgerät, eine Eiserne Jungfrau und einige Kohlebecken, in denen man eiserne Zangen und andere Geräte erhitzen konnte, standen herum. Auf einem langgestreckten Tisch lagen allerlei Gerätschaften, lange Eisendornen, Daumenquetscher, Nagelzieher und Zahnbrecher. Mich schauderte, als ich die Instrumente sah.
    Die Gangster hielten mich fest, die Greise und Greisinnen fuchtelten mit den Folterwerkzeugen herum und stießen wütende Drohungen aus.
    »Gib uns die ewige Jugend, Dämonenkiller, sonst reißen wir dir alle Glieder einzeln aus!«
    »Beschwöre den Dämon, oder wir probieren alle Foltern an dir aus!«
    Eine uralte Schwarze zwickte mich mit einer Zange in den Arm. Ich verzog keine Miene. Die keifende, geifernde Schar der Alten rückte immer näher, die Lage wurde bedrohlich. Ich hatte keine Angst. Lieber wollte ich selber sterben, als all meine Freunde und Coco Zamis auf scheußliche und qualvolle Weise hingemordet zu sehen.
    Lydia Goldstein trat dazwischen. Sie schlug mit einem Krückstock um sich und trieb die entfesselte Meute der Alten zurück. »Wir kriegen ihn schon weich. Aber wenn ihr ihn ermordet, ist alles verloren. Chapman soll hereingebracht werden.«
    Vier bildhübsche Schloßdienerinnen brachten den Zwergenmann auf einem Silbertablett. Don Chapman war unter einer sehr großen Glasglocke mit einer trichterförmigen Öffnung eingesperrt. Ein fünftes und sechstes Mädchen brachten einen länglichen, verschlossenen Weidenkorb. Das tischplattengroße Tablett mit Chapman wurde in der Mitte des Folterkellers abgesetzt, der Weidenkorb danebengestellt. Babyface Nelson stellte sich mit einer großen Blechzange dazu.
    »Hast du es dir überlegt, Hunter?« keifte die Goldstein mich an. Sie blieb wohlweislich aus der Reichweite meiner Füße.
    Ich spuckte ihr ins Gesicht.
    Sie kreischte und zeterte, ihr Kopf lief hochrot an, und ich glaubte schon, sie würde wie Silvio Pereira vor Wut sterben. Aber den Gefallen tat sie mir nicht.
    Capone trat vor mich hin. Zwei Gangster hingen an meinen Beinen, andere hatten mich an den Armen und Schultern gepackt. Ich bin einsneunzig groß und gewiß nicht schwächlich, aber mit gefesselten Händen war ich völlig wehrlos.
    Capone schlug zu, in meinen Magen und in die Genitalien. Ich wäre zu Boden gegangen, hätten die Gangster mich nicht gehalten. Die Schmerzen waren schlimm, rote Nebel wogten vor meinen Augen. Als ich wieder einigermaßen klar sehen konnte, schleppten sie mich zu der großen Glasglocke.
    Ein beleibter, aufgedunsen wirkender Greis zog den spitzen Stöpsel aus der Trichteröffnung. »Sag deinem Freund einen Abschiedsgruß!« schrie er Chapman an. »Seinetwegen mußt du sterben.«
    »Nimm keine Rücksicht auf mich«, hörte ich Chapmans dünne, hohle Stimme.
    Die Gangster zerrten mich ein paar Schritte zurück. Babyface Nelson öffnete den Weidenkorb und griff mit der Blechzange hinein. Er förderte eine zappelnde Vogelspinne zutage und schob die häßliche, behaarte Spinne durch die Trichteröffnung.
    Im Nu hatte er acht Vogelspinnen zu Don Chapman unter die Glasglocke gesteckt: Die Spinnen, faustgroße Exemplare, hatten im Korb miteinander gekämpft. Zweien fehlte ein Bein, einer sogar zwei. Sie bildeten einen Halbkreis um Don Chapman. Er war zurückgewichen und drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand der Glasglocke.
    Ich wollte mich nach vorn werfen, die Glasglocke entzweitreten, aber die Gangster hielten mich fest. Die Greise und Greisinnen raunten und murmelten, kicherten hämisch.
    Die Vogelspinnen stürzten auf Don Chapman los. Der Puppenmann wehrte sich verzweifelt, schlug und trat um sich, aber gegen acht Vogelspinnen, die im Verhältnis zu seiner Körpergröße so groß wie Wölfe waren, hatte er keine Chance.
    Zwei der Spinnen konnte er töten, dann begannen ihre Bisse zu wirken. Seine Bewegungen wurden unkontrolliert. Er brach in die Knie, und sie waren über ihm. Ich wandte den Kopf ab.
    Mein Gesicht brannte, als

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