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037 - Sieg der Schwarzen Magie

037 - Sieg der Schwarzen Magie

Titel: 037 - Sieg der Schwarzen Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Dämonenschloß, Hunter«, rief er mir zu, als er mich sah. »Ich habe hier dauernd Anfälle bekommen. Geben Sie auf keinen Fall nach!«
    Der Südhof maß über dreihundert Quadratmeter. Vier Jeeps standen da. Die Kühler zeigten in vier verschiedene Richtungen. Silvio Pereira kam herbeigehumpelt, auf einen Stock mit silberner Krücke gestützt. Bei dem Schreckensmahl im großen Saal hatte Lydia Goldstein mir seinen Namen genannt. Er fuchtelte mit den Schreibmaschinenseiten herum.
    Lewis D. Griffith konnte ich nirgends erblicken. Er war schon bei dem Gastmahl nicht dabeigewesen.
    »Wie ist es, Hunter? Wollen Sie endlich tun, was wir verlangen, oder soll Trevor Sullivan vor Ihren Augen von den Jeeps in Stücke gerissen werden?«
    Das also hatten sie vor. Ich entschloß mich zu einer Verzweiflungstat. Die Gangster hielten mich fest, aber meine Füße waren frei. Pereira machte den Fehler, mir zu nahe zu kommen.
    »Seid verdammt, alle miteinander!« heulte ich und versetzte ihm mit aller Kraft einen Tritt.
    Er wurde zurückgeschleudert und überschlug sich ein paarmal auf der Erde. Mit puterrotem Gesicht versuchte er sich aufzustemmen, aber dann starb er. Er fiel aufs Gesicht und blieb liegen. Der gräßliche Zerfall seines Körpers, die Verwandlung zur Mumie begann. Entweder hatte ich ihn wirklich böse getroffen, oder seine Zeit war ohnehin gekommen.
    Die Alten heulten vor Wut. Ein Gangster sprang vor mich hin, schwang einen Totschläger.
    »Halt!« gellte Lydia Goldsteins Stimme. »An Hunter darf sich keiner vergreifen! Richtet Trevor Sullivan hin!«
    Der Gangster, ein langer, knochiger, rothaariger Bursche mit einer karierten Schlägermütze, steckte seinen Totschläger wieder weg. Unter dem Sternenhimmel begannen auf dem Prunkschloß die letzten Vorbereitungen zu Trevor Sullivans Hinrichtung.
    Er wurde auf die Erde geworfen. An seinen Schultergelenken und an den Oberschenkeln wurden Drahtseilschlingen befestigt, die man mit den Stoßstangen der Jeeps verband. Die vier Gangster setzten sich hinters Steuer und ließen den Motor an. Sie fuhren so weit, daß die Seile sich strafften, aber noch kein Zug ausgeübt wurde. Dann warteten sie mit laufenden Motoren und sahen zu Lydia Goldstein auf dem Balkon hoch.
    »Was ist, Hunter?«
    Ich antwortete nicht.
    »Los!« gellte die Stimme der Menschenfresserin.
    Die Motoren heulten auf.
    Phillip , dachte ich verzweifelt, gib mir ein Zeichen, daß das alles nicht wahr ist, daß es ein Trug ist und Trevor Sullivan in Wirklichkeit nichts geschieht! Bitte, Phillip, wenn du deine Hand im Spiel hast, zeig es mir!
    Ich sah nichts, hörte nichts, spürte keine Gedankenimpulse.
    Trevor Sullivans Schrei gellte fürchterlich durch die Nacht. Die Räder der Jeeps drehten durch. Dann überwanden zwei Jeeps den Widerstand und fuhren ruckartig weiter. Die Fahrer der beiden anderen Jeeps setzten zurück und gaben Gas.
    Trevor Sullivan war verstummt. Der ehemalige Observator-Inquisitor war in Stücke gerissen worden.
    »Zwei Stunden Bedenkzeit«, rief Lydia Goldstein vom Balkon herunter. »Dann ist Donald Chapman dran. Für deinen Zwergenfreund haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht, Dorian Hunter.«
    Wie ich auf mein Zimmer zurückkam, weiß ich nicht mehr. Das Blut dröhnte in meinen Ohren. Ein so wahnsinniger Haß erfüllte mich, daß ich glaubte, ersticken zu müssen. Ich hätte die alten Scheusale kalten Herzens allesamt erwürgen können.
    Capone schlug mir in meinem Zimmer auf die Schulter. »Nimm's nicht so schwer, Hunter! Jeder muß mal sterben.« Er lachte. »Tu doch einfach, was Griffith, die Goldstein und die anderen von dir wollen, dann hast du Ruhe und bekommst außerdem noch einen Haufen Geld und alles was du sonst noch willst. Mann, du bist schön blöd, daß du dich so widerspenstig zeigst.«
    »Hau ab!« sagte ich. »Ich will keinen von euch mehr sehen! Meine Hände sind gefesselt, aber ich trete alles zusammen und renne alles um, wenn ihr nicht sofort verschwindet.«
    Ich mußte meinem Zorn Luft machen. Capone hatte offenbar Weisung, mir kein Haar zu krümmen. Schulterzuckend ging er hinaus. Die fünf anderen Gangster, die mich hergebracht hatten, folgten ihm.
    Ich sank in einen Sessel, völlig erledigt. Immer noch sah ich Trevor Sullivans blutigen, verstümmelten Körper vor mir. Ich hatte schwere Zweifel, daß Phillip ihn und die anderen gerettet hatte. Aber wer konnte sich schon in die verschlungenen Gedankengänge des Hermaphroditen hineinversetzen? Für ihn

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