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0370 - Alptraum-Comic

0370 - Alptraum-Comic

Titel: 0370 - Alptraum-Comic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war einfach nicht zu fassen. Meine Sekretärin wollte es mit einem Mann treiben, der…
    Ich verbannte die weitere Folgerung aus meinem Hirn und dachte darüber nach, ob es tatsächlich Glenda war oder nur mehr eine gezeichnete Figur, die mir etwas vorspielen würde.
    Das mußte ich abwarten und sie erst einmal genau anschauen, wenn sie das zweite Zimmer verließ.
    Das geschah auch.
    Vielleicht ahnte oder wußte sie, daß sie beobachtet wurde, denn sie zog die Tür nicht mit einem Ruck auf, sondern drückte sie beinahe sanft nach außen.
    »Jetzt bin ich soweit.« Mit diesen Worten begleitete sie ihr Kommen. Zuerst sah ich nur ihren Schatten, dann kam sie ganz, und mein Herzschlag raste plötzlich wie verrückt.
    Glenda sah aus wie… ja, wie sah sie eigentlich aus? Mir fehlte plötzlich der Vergleich. Für mich hatte sie zwar keinen Blick, schaute nur auf das Bett, aber sie war stehengeblieben, so daß ich Zeit bekam, sie genau zu betrachten.
    Glenda trug ein rotes Unterkleid. Der Slip schimmerte ebenfalls rötlich und war, wie das kurze Hemdchen, mit schwarzen Rüschen besetzt.
    Das I-Tüpfelchen waren zweifelsohne die Strapse.
    Das lange dunkle Haar trug sie offen. Sie hatte sich geschminkt, und ihre Augen glitzerten verheißungsvoll.
    War das die Glenda Perkins, die ich kannte? Eine Frau, die sich so produzierte wie ein Freudenmädchen aus viktorianischer Zeit? Für mich war es unbegreiflich, und mich machte dieser Anblick nicht an, er stieß mich sogar regelrecht ab.
    Okay, ich hatte mit Glenda schon einige Male geschlafen, aber so war sie mir nie begegnet.
    Irgendwie paßte es nicht zu ihr, aber was paßte in dieser verdammten Welt schon zueinander?
    Sie ging noch einen Schritt und dachte nicht daran, einen Blick auf die Tür zu werfen. Bei dieser Bewegung hörte ich das Rascheln und Knistern der Seide. Diese »Musik« paßte haargenau in die im Zimmer liegende erotische Atmosphäre.
    Ihre Hände hatte sie in die Hüften gestützt. Der Mund verzog sich zu einem lockenden Lächeln, die glänzenden Augen forderten den auf dem Bett liegenden Mann auf…
    »Wie gefalle ich dir, Darling?«
    Ich hörte ein leises Lachen, das ich oft gehört hatte, aber im Moment wußte ich nicht, wo ich es hinstecken sollte.
    »Du hast mich ja gar nicht angesehen«, beschwerte sich Glenda mit einer Stimme, die im Klang genau zu ihrem Aussehen paßte.
    Der Mann sagte auch jetzt nichts, aber er bewegte sich. Durch den Vorhangspalt am Fußende konnte ich dies genau erkennen. Er richtete sich auf und drehte dabei seinen Oberkörper zur Seite, so daß ich nur mehr den blanken Rücken sah.
    Blonde Haare entdeckte ich ebenfalls…
    Es war mir zu wenig, also öffnete ich die Tür noch weiter, ging in das Zimmer hinein und wurde von Glenda überhaupt nicht betrachtet. Sie hatte nur Augen für den Mann im Bett, der sich genau in diesem Augenblick aufrichtete, so daß auch ich ihn sehen konnte.
    Ich kam mir vor, als hätte jemand einen Kübel Eiswasser über meinem Kopf ausgeleert.
    Den Mann kannte ich verdammt gut. Besser als irgendeine andere Person auf der Welt.
    Er war ich selbst!
    ***
    Hatte Harold Cecil Painter nicht immer von einer Überraschung gesprochen?
    Ja, das hatte er, und diese Überraschung war ihm wahrhaftig gelungen. Ich hatte das Gefühl, nicht mehr ich selbst zu sein und irgendwohin zu fliegen. Einfach weg, fort, hinein in das weite All, einzutauchen in fremde Dimensionen, die mich schluckten, fraßen, der Realität entrissen und mich nie mehr wieder loslassen wollten.
    Es war grauenhaft.
    Im Leben eines Menschen gibt es immer wieder Momente, wo er einer harten Prüfung unterliegt. So etwas kannte ich, das hatte ich schon mehrmals durchgemacht. Ich brauchte nur daran zu denken, als ich den lächelnden Henker identifiziert und erkannt hatte, daß sich Jane Collins unter der Kapuze verbarg.
    Diesmal war wieder so ein Moment eingetreten. Ich als nackter Mann auf einem Bett. Glenda angezogen wie die personifizierte Sünde.
    Diese Tatsache zu begreifen und unter einen Hut zu bringen, war verdammt schwer. Es hätte sich normalerweise die Frage gestellt, wer nun echt war. Der Mann auf dem Bett oder ich.
    Der andere konnte es nicht sein, weil ich ja wußte, daß ich der echte John Sinclair war. Dann mußte der andere nur mehr eine zum Leben erweckte Comic-Figur sein, die ich ebenfalls mit einer lebenden Comic-Figur abgeben wollte, um mir ein Spiel zu bieten, das mich an den Rand der Verzweiflung bringen sollte.
    Das hatte sich HCP

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