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0370 - Gestrandet im Jenseits

0370 - Gestrandet im Jenseits

Titel: 0370 - Gestrandet im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Weltentor, und es ist wieder verschwunden. Wie sollen sie es öffnen?«
    »So, wie es geschehen ist, als sie in diese andere Welt reisten«, sagte Ted. »Ich habe im Augenblick andere Sorgen, Nicole.«
    »Welche?« fragte sie. Die goldenen Pünktchen in ihren braunen Augen hatten sich enorm vergrößert, deutliches Zeichen ihrer innerlichen Erregung.
    Sie liebte Zamorra und bangte um ihn. Sie wollte es nicht hinnehmen, daß er in einer unbekannten Fremdwelt möglicherweise umkommen mußte, weil niemand ihm half oder einen Fluchtweg öffnen konnte.
    »Die Sorgen tragen den Namen Anica, Nicole«, sagte der Reporter.
    »Die Hexe ist verschwunden. Spurlos. Wir wissen nicht, was sie als nächstes plant. Aber wir müssen jederzeit mit einem Angriff aus dem Hinterhalt rechnen. Muß ich dich an ihre Attacke gegen Gryf erinnern, als sie ihn mit einem Voodoo-Zauber zu töten versuchte? Sie kann es jederzeit bei einem von uns versuchen.«
    Nicole schnipste mit den Fingern.
    »Voodoo-Zauber«, sagte sie. »Ich habe da eine Idee.«
    »Sprich dich ruhig aus«, sagte Ted Ewigk. Er trat ans Fenster und sah nach draußen. Unten auf der Straße stand Nicoles BMW-Coupé. Sie befanden sich in der Wohnung der Hexe in den östlichen Randgebieten Roms, nahe dem Friedhof. Anica hatte sich den Platz gut ausgesucht.
    Hier hatte sie in erreichbarer Nähe, was sie brauchte…
    »Wir könnten es mit einer Art Voodoo-Zauber versuchen, Gryf oder Zamorra zu erreichen«, sagte Nicole. »Vielleicht wirkt dieser Zauber durch die Schranke der Welten hindurch.«
    »Und was nehmen wir als Bezugspunkt?« fragte Ted etwas spöttisch.
    »Gryfs Haar, das die Hexe an die Voodoo-Puppe geheftet hatte, habe ich weggeworfen. Ansonsten haben wir nichts an persönlichen Dingen.«
    »Vielleicht haben wir in unserem Hotelzimmer noch ein paar ausgekämmte Haare oder sonst etwas von Zamorra«, hoffte Nicole.
    »Da wird längst aufgeräumt worden sein. Es geht auf zwei Uhr nachmittags zu. Mach dir keine Illusionen.«
    »Hast du eine bessere Idee?«
    »Vielleicht«, überlegte Ted. »Erwischen müssen wir die Hexe so oder so, schon allein, um in Sicherheit zu sein. Aber… sie hatte doch das Schwert. Wenn wir das als Bezug nehmen und sie zwingen, es mit dem Spiegel des Vassago zu suchen…«
    Nicoles Kopf ruckte hoch. Überrascht sah sie den Reporter an. »Für jemanden, der Magie zeitlebens nur mit Hilfe von Dhyarra-Energien benutzt hat, kommst du auf erstaunliche Ideen.«
    »Ein wenig kenne ich mich schon aus«, sagte Ted. »Aber abgesehen davon… meine Witterung schlägt bei diesem Gedanken an.«
    Nicole nickte. Ted besaß eine eigenartige Fähigkeit, die vielleicht dafür verantwortlich war, daß er immer die exklusivsten und heißesten Stories entdeckt und darüber seine Reportagen angefertigt hatte, die man ihm zu jedem Preis aus den Händen gerissen hatte. So war er schon mit 30 Jahren Selfmade-Millionär geworden. Wenn jetzt sein Gespür ansprach, dann war an seinen Gedanken tatsächlich etwas dran.
    »Und wie finden wir Fräulein Hexe?« fragte Nicole. »Wir müssen wissen, wohin sie verschwunden ist…«
    »Wir fragen ein paar Leute«, sagte Ted. »Ich bin sicher, daß sie gesehen worden ist, wenn sie nicht gerade mit einem Besen aus dem Fenster ritt. Man wird sich an sie erinnern. Hier toben ständig spielende Kinder durch das Haus, und neugierige Hausfrauen schauen gleich dutzendweise aus den Fenstern… wenn sie das Haus auf normalem Weg verlassen hat, ist sie beobachtet worden. Also – überwinde dich, kram deine Italienisch- Kenntnisse hervor und stell deine Fragen.«
    »Wieso ich?« wollte Nicole wissen. »Du sprichst bedeutend besser italienisch als ich…«
    »Aber einer Frau erteilt man eher Auskunft, wenn sie sich nach einer anderen Frau erkundigt. Mir als Mann werden die Leute hier unlautere Motive unterstellen. Also, bitte…«
    Nicole seufzte. »Na gut. Ich versuch’s«, sagte sie. »Bleibst du hier?«
    Ted nickte.
    Nicole verließ die Wohnung. Vorsichtshalber holte sie ein Versäumnis nach und sah sich das Namensschild an der Wohnungstür an. A. Canova, stand da in geschwungenen Buchstaben. Anica hieß also Canova… bisher hatten sie nur ihren Vornamen gekannt.
    Nicole stieg die Treppe hinunter. Unten im Hausflur spielten ein paar Kinder. Nicole fragte nach der Signorina Canova.
    »O ja, die ist vorhin hier vorbeigekommen. Sie hatte es furchtbar eilig«, sagte der etwa zehnjähriger Junge. »Kennen Sie sie?«
    »Natürlich. Sie ist meine

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