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0370 - Teufelsspiele mit Raketen

0370 - Teufelsspiele mit Raketen

Titel: 0370 - Teufelsspiele mit Raketen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teufelsspiele mit Raketen
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weiß genau, dass er an einer Kugel sterben wird, wenn es ihm nicht rechtzeitig gelingt, sich in unsere Arme zu flüchten.«
    »Wenn sie ihm dicht auf den Fersen sind, treffen wir ihn nicht mehr lebend an, Jerry.«
    Wir betraten die Eingangshalle des Daily News Building, in der sich der berühmte, 4000 Pfund schwere, beleuchtete Globus dreht.
    Von Dave war nichts zu sehen.
    Wir rissen die Türen der Telefonzellen auf: nichts. Waren wir zu spät gekommen? Wir machten uns an die paar Leute heran, die auf den Bänken saßen und auf den geschäftigeren Morgen warteten.
    Sie bestätigten, dass ein Mann, auf den unsere Beschreibung passte, vor einer halben Stunde von einer der Zelr len aus telefoniert hatte. Dann waren drei Männer gekommen, mit denen er fortgegangen war.
    Das hörte sich sehr harmlos an.
    »Sie haben ihn also gefasst«, stellte Phil wütend fest. »Wenn er das gewusst hätte…«
    »Er hat’s gewusst, Phil. Vielleicht hat er nicht geglaubt, dass sie ihn so schnell kriegen würden. Jedenfalls ist es für ihn und für uns zu spät…«
    Daran war nun wirklich nichts mehr zu ändern.
    Wesentlich langsamer, als wir gekommen waren, fuhren wir zurück zum Distriktgebäude.
    ***
    Rod Trimp hatte sich wieder gemeldet und neue, schärfere Bedingungen gestellt. Wir erfuhren es von Mr. High. Ich glaube, er hat während dieses ganzen Falles kein Auge zugemacht.
    Der Gangsterboss verlangte bereits 600 000 Dollar.
    Weiter wollte er die Straßensperren aufgehoben wissen, eine Maßnahme, die ihm anscheinend schlecht in seine Pläne passte. Natürlich dachte niemand unter den Verantwortlichen daran, die Sperren aufzuheben. Solange die Straßen unter Kontrolle standen, konnten die Gangster nicht daran denken, ihre Beute fortzuschaffen.
    Die Wut darüber, dass wir ihm entkommen waren, gab Trimp eine neue Teufelei ein. Er drohte, achtbare New Yorker Bürger als Geiseln zu kidnappen und festzuhalten, bis er das Geld hätte. Wir standen dieser Drohung ohnmächtig gegenüber. Es war einfach unmöglich, die zwölf Millionen Einwohner des Großraums New York unter Polizeischutz zu stellen.
    Phil telefonierte mit der Kantine. Seit mindestens achtundvierzig Stunden hielten wir uns mit brühheißem Kaffee wach und knabberten dazwischen ein Sandwich.
    »Wir müssen den Weg des Gerätes verfolgen, das im Fundbüro der Grand Central Station abgegeben wurde«, meinte mein Freund. »Dann wissen wir auch, wo Trimp die Lenksysteme versteckt hält.«
    »Als ob wir die Zeit dazu hätten«, knurrte ich. »Du weißt selbst, wie lange derartige Nachforschungen dauern.«
    Die Tür unseres Offices öffnete sich und Neville schlich herein. Er näherte sich dem Fach mit der Flasche. »War der Tipp mit dem Spiegel nicht goldrichtig? Das müsste euch einen Tropfen wert sein.«
    Ich hatte nichts dagegen, dass er die Flasche aus dem Fach nahm und genüsslich entkorkte.
    Er ließ einen Schluck durch seine Kehle rinnen. Seine listigen Äuglein blinzelten mich an.
    »Ich an eurer Stelle würde mich mal beim alten Mark Semper umsehen.«
    »Mark Semper? Wer ist das?«, fragte ich.
    »Es lohnt sich, ihn zu kennen«, behauptete der alte Neville. »Er gehört zu den Leuten, die das Gras wachsen hören.«
    »Also los«, drängte ich. »Spann uns nicht auf die Folter. Was hat der Mann mit unserem Fall zu tun?«
    »Mit eurem Fall nichts, aber mit Rod Trimp. Das ist eine uralte Geschichte. Die beiden hatten einmal Streit wegen einer Frau. Das muss jetzt etwa fünfzehn Jahre her sein. Trimp war damals ein junger Bursche, kaum über die Zwanzig, und Mark arbeitete sich schon an seinen Fünfzigsten heran. Das Mädel stammte aus gutem Hause, soll von zu Hause fortgelaufen sein. Sie tanzte in einer viertklassigen Bude auf dem Rummelplatz in Coney Island für eine winzige Gage, Trimp und Mark waren hinter ihr her. Mark scheint mehr Glück gehabt zu haben, obwohl er älter war. Die Flusspolizei fischte sie am nächsten Morgen aus dem Hudson, nachdem sie am Abend vorher mit Mark zum ersten Mal aus war. Mark wurde verdächtigt, aber er konnte ein einwandfreies Alibi beibringen. Von Trimp war nichts zu sehen. Mark schwor sich, den jungen Dachs vorzunehmen, aber bis heute hat er ihn nicht erwischt. Wenn es jemanden gibt, den Trimp fürchtet, dann ist es Mark Semper.«
    »Schön«, sagte ich. »Wo finden wir diesen Mark Semper?«
    »Offiziell betreibt er ein Wettbüro in Harlem. Die genaue Adresse findet ihr im Telefonbuch.«
    »Und du glaubst, ein Besuch lohnt

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