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0370 - Teufelsspiele mit Raketen

0370 - Teufelsspiele mit Raketen

Titel: 0370 - Teufelsspiele mit Raketen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teufelsspiele mit Raketen
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zurückschrecken.
    ***
    Im Distriktgebäude gab es nichts Neues. Bert Maser, der Ganove, der den alten Semper bedroht hatte, schwieg noch immer. Auf alle Fragen hatte er nur ein gelangweiltes Lächeln zur Antwort, wie uns die Kollegen erzählten, die ihn vernommen hatten.
    Plötzlich hatte Bill eine Idee. Er ließ sich mit der Mordkommission verbinden.
    »Daves Leiche ist soeben vom Doc freigegeben worden, Jerry. In einer halben Stunde wird sie ins Schauhaus überstellt.«
    »Ja, und?«, fragte ich..
    »Komm mit! Wir werden uns jetzt mal Bert Maser anschauen.«
    Während wir uns in das Vernehmungszimmer begaben, erläuterte Phil seinen Plan.
    Maser blickte auf, als wir eintraten. Den Ernst seiner Lage hatte er anscheinend noch gar nicht erfasst.
    »Hallo, Bullen. Ich dachte schon, ihr führt den Boss an einem Halsband mit euch rum. Aber er hat euch wieder mal ein Schnippchen geschlagen, was?«
    »Nicht mehr lange, Maser. Komm jetzt, wir haben einen kleinen Ausflug mit dir vor.«
    Verwundert erhob sich der Gangster. Die Handschellen um seine Gelenke schnappten zu. Wir wollten kein Risiko eingehen.
    »Was habt ihr mit mir vor?«, fragte er beunruhigt.
    »Nichts Besonderes, Maser. Wir wollen dir nur etwas zeigen.«
    Wir packten ihn in den Jaguar und fuhren ins Schauhaus.
    »Was soll ich da?«, fragte er, als wir vor der grauen Fassade stoppten.
    »Wart’s ab!«, knurrte ich.
    Wir schoben den Gangster durch einen langen Gang in einen gefliesten Raum, erfüllt von dem Geruch nach Desinfektionsmitteln.
    »Bist du schon mal hier gewesen?«, fragte ich Maser. Er schüttelte den Kopf. Sein Gesicht hatte jede Spur von Farbe verloren. Daran waren nicht allein die Leuchtstofflampen schuld, deren grelles Licht den Raum bis in den letzten Winkel erhellte.
    Phil ließ sich von dem Wärter die Bahre des Gangsters Dave holen.
    Als die weißen Laken von dem erstarrten Körper gezogen wurden, zuckte Maser zusammen.
    »Schau ihn dir genau an«, murmelte ich leise. »Das sind Trimps Methoden. Wie es den anderen erging, weißt du ja selbst. Du warst doch dabei, als Frick umgebracht wurde.«
    Um Masers Lippen zuckte es.
    »Ich schwöre dir, G-man, wir hatten keine Ahnung davon. Wir schnappten uns Dave, und - na ja, er wehrte sich. Aber, er war nicht tot, das haben alle gesehen. Wir warfen ihn in die Karre vom Boss, auf die hinteren Sitze. Rod sagte, er würde ihn einstweilen irgendwo einsperren, bis die ganze Geschichte vorüber wäre.«
    »Und wer hat dann die Kiste mit der Leiche in meiner Wohnung abgegeben?«
    »Das waren Gus Walter und ich. Aber ich hatte keine Ahnung von dem Inhalt, das müsst ihr glauben.«
    »Okay«, sagte Phil. »Du siehst also, wie der Boss euch einzeln hereingelegt hat. Er wird sich auch von seinen restlichen Kumpanen befreien, und dann das große Geschäft allein machen wollen.«
    Maser starrte uns aus großen, weit aufgerissenen Augen an.
    »Du hilfst nicht nur dir, sondern auch deinen Kumpanen, wenn du singst. Damit kommst du Trimps, der sie ausschalten will, zuvor«, unterstützte ich Phil.
    Masers Blick war wieder auf den arg zugerichteten Dave gelenkt worden.
    »Kein beruhigender Anblick, nicht wahr?«, bohrte Phil.
    »Rod Trimps versteht sein Handwerk«, sagte ich leise.
    Maser stierte weiter auf Dave, dann wandte er sich abrupt ab.
    »Okay«, röhrte er heiser, »okay, G-men, ihr habt gewonnen.«
    ***
    Ich sah Phil an.
    Hatten wir es endlich geschafft?
    »Ich werde diesem Schuft, der uns hereinlegen will, sein schmutziges Handwerk legen«, erklärte Maser fast feierlich.
    Die Zunge des Gangsters war nachhaltig gelöst. Noch im Schauhaus redete er wie eine Volksbibliothek.
    Die Ergebnisse seiner Geständnisfreudigkeit setzten wir noch während der Fahrt in Anordnungen um, die Rod Trimp zur Strecke bringen sollten. Wir standen in ständiger Funkverbindung mit unserer Zentrale.
    Zwanzig Meilen im Umkreis von White Plains wurden die Straßensperren verstärkt. Die Polizisten und Soldaten an den Sperren waren längst mit den Steckbriefen der Gangster ausgerüstet.
    Aber mir waren Zweifel gekommen, ob White Plains tatsächlich das Versteck der Geräte war. Die Kiste, in die Trimp den toten Dave gelegt hatte, war nicht mit der Bahn gekommen. Sie musste auf andere Weise nach New York gelangt sein. Also musste die Bande noch über Helfershelfer verfügen, die wir nicht kannten.
    Bert Maser hatte von einer Geflügelfarm gesprochen, in die die Gangster ihre Beute gebracht hatten. Er behauptete, ihre genaue Lage

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